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Lexikon Literaturverfilmungen Verzeichnis deutschsprachiger Filme 1945 - 2000 2., erweiterte und aktualisierte Auflage
Lexikon Literaturverfilmungen
Verzeichnis deutschsprachiger Filme 1945 - 2000


2., erweiterte und aktualisierte Auflage

Klaus M. Schmidt, Ingrid Schmidt

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476018014 (ISBN: 3-476-01801-6)
650 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2001

EUR 64,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das LEXIKON LITERATURVERFILMUNGEN bietet einen Gesamtüberblick über die Literaturverfilmungen in den deutschsprachigen Ländern. Die zweite, erweiterte und aktualisierte Auflage umfaßt die Filmproduktionen der Jahre 1945 bis2000-aufgeschlüsselt nach vier Verzeichnissen: nach Autor/innen, Buchtiteln, Filmtiteln und Regisseur/innen.
Rezension
Lehrerinnen und Lehrer arbeiten nicht selten mit Literaturverfilmungen. Dieses Verzeichnis deutschsprachiger Filme 1945-2000 erweist sich dazu als gelungene Hilfestellung. So kann das Medium Film noch sehr viel stärker in den Unterricht einfließen. Medienpädagogik gewinnt im Medienzeitalter auch schulisch immer mehr an Bedeutung. Audiovisuelle Medien, allen voran Film und Fernsehen, prägen unsere Lebenswelten. – Zum Umgang mit dem Lexikon vgl. die hier wiedergegebene Einleitung.

Gerd Buschmann für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
EINLEITUNG

Mit diesem Lexikon wollen wir ein längst überfälliges Arbeitsinstrument für Literatur- und Medienwissenschaftler, Filmhistoriker und allgemeine Film- und Literaturfans zur Verfügung stellen. Wertungen und Deutungen überlassen wir den Benutzerinnen und Benutzern. Einige Statistiken zum vorliegenden Material sollen die Arbeit weiter erleichtern. Das Lexikon ist aufgeteilt in vier Indizes: Autorenindex, Index zu den Buchtiteln, Filmtitelindex und Index zu den Regisseurinnen und Regisseuren. Damit ist der Informationseinstieg von allen Richtungen her gewährleistet, wobei der Autorenindex die vollständigsten Informationen enthält. Aber auch bei den Indizes zu Buch- und Filmtiteln und zum Verzeichnis der Regisseurinnen und Regisseure wurden die wichtigsten Informationen erhalten, damit ein zu häufiges Rückblättern auf den Autorenindex nicht notwendig ist.
Wie jedes Sammelwerk dieser Art ist auch das vorliegende unvollständig. Dies gilt besonders für die Daten über Schriftsteller, die der sogenannten populären oder der Jugend- und Kinderliteratur angehören und deshalb leider nur sporadisch in einschlägigen Literaturlexika und biographischen Nachschlagewerken vorkommen. Hier stießen wir an Grenzen, da weitere Angaben nur sehr schwer zugänglich waren. Trotzdem hielten wir es für außerordentlich wichtig, daß bei einem Nachschlagewerk wie dem unseren keine willkürlichen Grenzen zwischen Werken der sogenannten Hochkultur und der populären Literatur oder der Kinder- und Jugendliteratur gezogen wurden. Im vorliegenden Lexikon sind solche Gattungsunterscheidungen, wenn überhaupt, nur an Genrebezeichnungen wie „Kriminalroman" oder „Kinderbuch" zu erkennen. Weitere Grenzziehungen sollen, wenn sie partout für sinnvoll gehalten werden, dem Benutzer überlassen sein. Eine systematische Erfassung der Literaturverfilmungen erfolgte für den Zeitraum 1945 - 2000. Allerdings sind die Daten für das Jahr 2000 nicht vollständig, da nur bis zum Sommer dieses Jahres neues Material aufgenommen wurde. Ungefähr 1300 Filme sind gegenüber der ersten Auflage neu dazugekommen, darunter auch Filme aus den Jahren 1945 - 1995. Da viele neue Quellen, vor allem auch Datenbanken aus dem Internet, inzwischen zugänglich geworden sind, ließ sich der bestehende Datenstand erheblich verbessern. Als allgemeines Kriterium für die Aufnahme galt nicht etwa die Beschränkung auf deutschsprachige Filmemacher, Drehbuchschreiber oder Darsteller sondern einzig und allein, ob ein Werk in einem deutschsprachigen Land produziert oder zumindest koproduziert wurde. Der deutschsprachige Raum beschränkt sich auf die Länder Bundesrepublik Deutschland, ehemalige Deutsche Demokratische Republik, Republik Österreich und Schweiz. Als BRD wird die BRD vor und nach der Wende bezeichnet. Die Bezeichnung Deutschland (DTL) gilt bis 1948. Autoren der DDR, die sowohl vor als auch nach der Wende publiziert haben, werden sowohl der DDR als auch der BRD zugeordnet. In der neuen Ausgabe taucht zum Beispiel jetzt auch die von Volker Schlöndorff für das amerikanische Fernsehen produzierte Bearbeitung von Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden auf, da eine deutsche Produktionsfirma an diesem Projekt beteiligt war. Gelegentlich haben wir uns auch erlaubt, ein Werk aus der früheren Periode mit aufzunehmen, wenn es dem Informationszusammenhang dient. Dasselbe gilt auch für einige wenige Filme, die im nicht deutschsprachigen Raum produziert wurden. Zum Beispiel wird Luchino Viscontis Verfilmung von Thomas Manns Tod in Venedig in unserem Werk aufgeführt, um einen möglichst vollständigen Überblick der Thomas Mann-Verfilmungen zu gewährleisten. Ebenfalls aus Gründen der Vollständigkeit haben wir auch Beispiele von Literarisierungen aufgenommen, das sind literarische Bearbeitungen von Filmen, die oft im Zuge der gemeinsamen Vermarktung von Film und Literatur entstanden sind. Neben einigen auf diese Weise entstandenen Kriminalromanen ist eines der bekanntesten Beispiele die Li-terarisierung von Fassbinders Erfolgsfilm Die Ehe der Maria Braun durch Gerhard Zwerenz. Zu erkennen sind solche Literarisierungen an dem späteren Erscheinungsdatum des Buches gegenüber dem Film. Allerdings waren diese Daten nicht immer zuverlässig eruierbar.
Bei Verfilmungen von dramatischer Literatur haben wir uns bemüht, nur solche Produktionen aufzunehmen, die auch speziell als Film konzipiert wurden, also keine Aufzeichnungen von Theaterinszenierungen. Aber auch dabei gibt es Grenzfälle wie etwa die Fernsehaufzeichnung von Fassbinders Theaterinszenierung seiner Bremer Freiheit oder die Verfilmung von Gründgens' Faustinszenierung. Im Zweifelsfall wurde eine Produktion eher aufgenommen als weggelassen.
Eine gesonderte Behandlung von Kinofilm- und Fernsehproduktionen haben wir bewußt vermieden, nicht nur weil durch das komplizierte Kooperationssystem zwischen Kinoproduktion und Fernsehen besonders in der BRD die Grenzen oft fließend sind, sondern weil damit ebenfalls der Gesamtüberblick etwa in bezug auf Autoren, Regisseure, Bearbeitung bestimmter Titel, etc. verlorengegangen wäre. Dennoch ist im Hauptindex zu den Autorinnen und Autoren jede Verfilmung, sofern die Information zugänglich war, als Kino- oder Fernsehfilm gekennzeichnet. Neben der allgemeinen alphabetischen Ordnung gilt für jeden einzelnen Lexikonartikel die chronologische Reihung. Autorenteams und deren Lebensdaten, sind gemeinsam in alphabetischer Ordnung aufgeführt. Wir haben uns bemüht, bei ausländischer Literatur auf die Originaltitel in transkribierter Form zurückzugehen, was besonders bei kleineren Erzählungen nicht immer möglich war. Stand nur der deutsche Buchtitel zur Verfügung, so wird dieser in Klammern aufgeführt. Bei einigen Verfilmungen konnte kein literarischer Titel mehr ermittelt werden. In den meisten Fällen ergab sich aber zumindest ein Hinweis auf das verfilmte literarische Genre. Genrebezeichnungen wurden nach Möglichkeit vereinheitlicht. So wurden Bezeichnungen wie „Lustspiel", „Schwank", „Farce", etc. unter der Rubrik „Komödie" vereinheitlicht. Auch Verfilmungen von Opern und Operetten wurden in das Lexikon aufgenommen, wenn die Angaben auch nicht immer deutlich nach Verfasser von Libretto und Komponist getrennt sind. Eine erhebliche Erweiterung gegenüber der ersten Auflage erfolgte für diese Genres, wenn sie eigens für den Film oder das Fernsehen inszeniert wurden. Die Titel der Vorlage sind, wenn zugänglich, in der Originalsprache zitiert, und die deutschen Übersetzungen wurden in Klammern gesetzt. Häufig konnten die Titel der deutschen Übersetzung nicht durch bibliographische Datenbanken bestätigt werden, wenn auch die Quelle für den Film z.B. sagt, „nach gleichnamigem Roman".
Erscheinungsdaten beziehen sich bei Literaturtiteln auf die Erstpublikation, bei Filmen auf die Spielzeiteröffnung im Kino oder auf die Erstsendung. Allerdings waren diese Daten nicht immer zuverlässig zu erbringen, da viele Quellen oft willkürlich die Kriterien Produktionsabschluß und Erstaufführung vermischen. Bei Regisseurinnen und Regisseuren haben wir auf die Angaben von Herkunftsland und Lebensdaten verzichtet, da für Regisseurinnen und Regisseure, die überwiegend fürs Kino gearbeitet haben, diese Information leicht den einschlägigen Filmlexika
entnommen werden können. Bei reinen Fernsehregisseuren und Fernseh-regisseurinnen stehen, wo immer möglich, Informationen zum Herkunftsland und der Sendeanstalt der jeweiligen Fernsehproduktion zur Verfügung. Das vorliegende Werk ist das Ergebnis langjähriger Sammelarbeit aus Archiven, Nachschlagewerken und Zeitschriften. Besonderer Dank sei Herrn Joachim Klünder vom Rundfunk- und Fernseharchiv in Frankfurt für die Benutzung der Originalunterlagen ausgesprochen, sowie Herrn Günther Scholz, mit dessen Hilfe uns zusätzliche Daten der DEFA zur Verfügung gestellt wurden.
Die Sammelarbeit zu diesem Lexikon erfolgte mit Hilfe einer elektronischen Datenbank, wodurch eine rasche Sortierung und Indizierung des Materials möglich wurde. Für die revidierte und erweiterte Auflage wurde eine neue Datenbank mit Web-Oberfläche geschaffen, wofür Herr Werner Dietl, Salzburg, verantwortlich zeichnet. Damit wurde es möglich, Inkonsistenzen, Duplizierungen und andere Fehler, effektiver zu eliminieren als durch herkömmliches Durchlesen von Korrekturfahnen. Die endgültige Form der Druckvorlage wurde direkt über die Web-Oberfläche als Datenbankreport mit zwischengeschalteter Latex-Verarbeitung erstellt.
Inhaltsverzeichnis
l. Einleitung VII
2. Statistischer Überblick X
3. Autoren und Autorinnen 1
4. Buchtitel 213
5. Filmtitel 349
6. Regisseure und Regisseurinnen 531