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Let ´s make things better! Ein Holocaust-Überlebender über die Kraft des Positiven
Let ´s make things better!
Ein Holocaust-Überlebender über die Kraft des Positiven




Gidon Lev, Julie Gray

Mosaik
EAN: 9783442394371 (ISBN: 3-442-39437-6)
224 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, November, 2024

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Welt ist ein guter Ort!



Als Überlebender des Holocaust hat Gidon Lev schon in seiner Kindheit mehr Leid und Horror erlebt als die meisten Menschen in ihrem gesamten Leben. Und dennoch ist und bleibt er Optimist. Er kämpft für ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen und setzt sich jeden Tag dafür ein, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Seine zeitlosen Lebensweisheiten verknüpft mit seiner Lebensgeschichte ispirieren dazu, sich allen Widrigkeiten im Leben zu stellen und für das Gute einzustehen.



Ein wahrer Lichtblick in dunklen Zeiten.
Rezension
Gidon Lev legt mit dem vorliegenden Buch (gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Julie Gray) ein Werk vor, das sich von den Lebensgeschichten anderer Holocaust-Überlebender unterscheidet.
Er beschränkt sich nicht auf die Schilderung des schrecklichen Geschehens in Theresienstadt, sondern nimmt sein gesamtes eigenes Leben unter die Lupe und gewinnt ihm -trotz seiner qualvollen Kindheit- viel Positives ab.

Wie gelingt es einem nunmehr fast 90-Jährigen mit entsprechender Vorgeschichte als Jude in der Zeit des Nationalsozialismus, seinen Lebensmut ungebrochen zu behalten und seiner Mitwelt zu zeigen?
Als Schlüsselerlebnis dient die Begegnung mit einer deutschen Schulklasse in Israel. Der Moment, indem er sein bisheriges Schweigen bricht. Rückwirkend betrachtet, sieht er das als Befreiung.
Gidon Lev schildert die wesentlichen Stationen seines Lebens, von der frühen Kindheit in der damaligen Tschechoslowakei bis in die aktuelle Zeit. Er lebt gemeinsam seit Langem in Israel und hat nach Tod und Scheidung seiner Ehefrauen mit Julie Gray, einer amerikanischen Journalistin, sein neues Glück gefunden.
Er berichtet über die verschiedenen Stationen seines langen Lebens und nimmt die Leserschaft dabei gefühlvoll und gekonnt mit. Er war und ist ein grundsätzlich positiver Mensch. Das hat ihm stets geholfen und dies Glück vermittelt er in seinen Lebensschilderungen.

Ja, dieses Buch ist besonders. Gidon Lev hatte eine Kindheit und Jugend, die man weder sich selbst noch einem anderen Menschen wünscht. Natürlich ist diese Lebensphase Teil des Buches. Gidon Lev bleibt jedoch nicht in der Vergangenheit stecken, sondern blickt auf ein langes, erfülltes und -unter dem Strich betrachtet- glückliches Leben zurück. Seine großen Vorteile sind die innewohnende Zuversicht, der Lebensmut und die Fähigkeit, fast allen Situationen etwas Positives abzugewinnen. Das erreicht die Leserschaft und beeindruckt!
Kritikpunkte im Werk eines Holocaust-Überlebenden zu finden, fällt mir vom Grunde her schwer und inhaltlich gibt es schließlich nur positive Aspekte. Sprachlich hat mir das Buch jedoch nur eingeschränkt gefallen. Es lässt sich völlig unproblematisch und flüssig lesen, so dürften auch jugendliche Leserinnen und Leser problemlos folgen können, auch ohne tiefgreifende Vorkenntnisse.
Was mich allerdings ein wenig störte, sind die zahlreich vorhandenen Superlative in den Formulierungen und die immer wieder kehrenden Wiederholungen einiger Phrasen. Nach meinem Dafürhalten wirkt sich das störend auf das Gesamtbild des Buches aus - leider.

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Gute existiert in der Welt – wir müssen es nur sehen!
Gidon Lev ist hoffnungsvoller Optimist. Das Leben hat ihn gelehrt, dass trotz Schmerz und Leid ein Leben voller Liebe möglich ist. Als Sechsjähriger wird er nach Theresienstadt deportiert, er verliert seine gesamte Familie, bis auf seine Mutter. Immer wieder stellt das Leben ihn auf die Probe, doch bis heute kämpft er für ein friedliches Zusammenleben und gegen das Vergessen, gegen das Leugnen des Holocausts. In Schulen, im täglichen Leben – und auf Instagram und TikTok. Dort erreicht er junge Menschen mit seiner Botschaft, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen.

Nun beantwortet er Fragen seiner Follower, teilt seine Lebensgeschichte und seine tägliche Lebensrealität, berichtet, wie wir ein gutes Leben leben können und gibt uns Zuversicht in schweren Zeiten.

Gidon Lev wurde 1935 in der Tschechoslowakei geboren. Mit sechs Jahren kam er ins Konzentrationslager Theresienstadt, das er überlebt hat. Mit seiner Mutter, der einzigen weiteren Überlebenden seiner Familie, emigrierte er nach Brooklyn und später nach Toronto. 1959 zog er nach Israel, um sich ein neues, freies Leben aufzubauen. Gidon Lev war zwei Mal verheiratet, hat sechs Kinder, 15 Enkel und zwei Großenkelinnen. Mit seiner Lebensgefährtin Julie Gray lebt er im Norden von Israel. In den sozialen Medien setzt er sich für Toleranz und ein friedliches Miteinander ein. Der Krieg im Nahen Osten resultierte jedoch in so viel Antisemitismus auf TikTok, dass er sich auf Instagram zurückzog.

Julie Gray ist eine amerikanische Autorin, die 2012 nach Israel kam und dort Gidon Lev kennen und lieben lernte. Sie schreibt unter anderem für die Times of Israel und die Huffington Post, und hat ehrenamtlich mit Amnesty International, Kids for Peace und weiteren Initiativen zusammengearbeitet, die ein friedliches Zusammenleben fördern.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1 Als ich meine Geschichte zum ersten Mal erzählte . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2 Auf der Suche nach Hoffnung in der Finsternis 33
3 Die Bruchstücke einsammeln . . . . . . . . . . . . . 47
4 Die Vergangenheit hinter mir lassen . . . . . . . . 61
5 Der Sprung ins tiefe blaue Meer . . . . . . . . . . 71
6 Eine Stimme für die Hoffnung und ein Grund, sie nicht zu verlieren . . . . .89
7 Das Leben, das dir geschenkt wird . . . . . . . . 105
8 Zeugen der Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . 119
9 Aufstehen gegen Antisemitismus und Hass . . . 131
10 Fake News sind nichts Neues . . . . . . . . . . . . 149
11 An mich selbst glauben . . . . . . . . . . . . . . . . 161
12 Leben mit Herz und Seele . . . . . . . . . . . . . . . 171
13 Berge und Täler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
14 Ja zur Hoffnung sagen . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
15 Wir können Dinge besser machen . . . . . . . . . 207

Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221