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Lese-Rechtschreib-Störungen Eine modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz
Lese-Rechtschreib-Störungen
Eine modellorientierte Diagnostik mit Therapieansatz




Nicola Brandenburger, Anke Klemenz

Urban & Fischer Verlag , elsevier
EAN: 9783437485008 (ISBN: 3-437-48500-8)
272 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2008, 45 s/w Abb.

EUR 59,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lese-Rechtschreib-Störungen in aller Munde

Sind es lediglich Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen oder liegt eine Lese-Rechtschreib-Störung vor? Diese Frage stellen sich alle Eltern, bevor sie ihr Kind zur Diagnostik bringen. Viele Institute bieten zu diesem Thema ihre Hilfe an, doch welches Angebot ist Erfolg versprechend?

Einzellfallorientierung ist das weichenstellende Stichwort für eine individuell aussagekräftige Diagnostik und gezielte Therapie. Auf welcher Sprachverarbeitungsebene liegt die Störungsursache, was heißt das für die Praxis?

Die beiden Autorinnen haben hierzu ein am Logogenmodell orientiertes Diagnostikinstrument mit qualitativer Auswertung entwickelt und in diesem praktischen Buch zusammengestellt.

Hier finden Sie alles, was Sie zum Thema LRS wissen müssen:

Wissen über Vorausläuferfähigkeiten und die Entwicklung des Lesens und Schreibens

ein differenziertes Diagnostikinstrument mit kopierfähigen Protokollbögen inkl. 80 Wortkarten

therapeutische Schritte für jede Verarbeitungsebene

einen großen Übungsteil

Elternberatung

Fallbeispiele

Eine starke Hilfe im sprachtherapeutischen Alltag!
Rezension
Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) erscheint vielen Zeitgenossen immer noch als durch Faulheit oder allgemeine Lernschwäche der Kinder begründet. Deshalb werden viele Therapie-bedürftige Kinder noch immer nicht entsprechend gefördert. Die Beherrschung der Schriftsprache ist eine Schlüsselkompetenz in Industriegesellschaften, Lesen und Schreiben zu lehren ist deshalb eine wesentliche Aufgabe der Grundschule. Die Verfasserinnen dieses Buches betonen als Lehrlogopädinnen, dass die LRS-Therapie sich an den spezifisch individuellen Bedürfnissen des Kindes auszurichten hat. Sie beziehen sich dabei auf das Sprachverarbeitungsmodell von Morton (1980): das Logogenmodell. Einzelfallorientierung ist das weichenstellende Stichwort für eine individuell aussagekräftige Diagnostik und gezielte Therapie.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Nicola Brandenburger: Logopädin und Dozentin an der Düsseldorfer Akademie, einer Einrichtung, die gleichzeitig staatlich anerkannte Logopädieschule, Therapie- und Förderzentrum sowie Fort- und Weiterbildungseinrichtung ist.
Anke Klemenz: Patholinguistin und Dozentin an den Prof. König und Leiser Schulen in Kaiserslautern. Tätigkeit in der "Praxis für Logopädie & Systemische Beratung Logeno" in Bingen mit Schwerpunkt SES und LRS-Therapien.
Interessenten:
Logopäden
Sprachheilpädagogen
Linguisten in Ausbildung und Praxis
(Sonderschul-) Lehrer, für die LRS auch zusehends ein Problem wird, denn die Kinder sind normalerweise in der Regelschule, haben aber besonderen Förderbedarf.
Inhaltsverzeichnis
1 Zur Benutzung dieses Buches 1

2 Begriffsklärung 3

2.1 Was ist LRS? 3
2.1.1 Definitionen 3
2.1.2 Diagnostische Kriterien bei Verdacht auf LRS 4

3 Die Entwicklung des Lesens und Schreibens 7

3.1 Vorausläuferfähigkeiten für das Lesen und Schreiben 7
3.1.1 Die physiologische Sprachentwicklung 7
3.1.2 Die Funktion der Kurzzeitspeicher 26
3.1.3 Die phonologische Bewusstheit 31
3.2 Die Entwicklung des Lesens und Schreibens 35
3.2.1 Die präliteral-symbolische Phase (Phase 1) 35
3.2.2 Die logographemische Phase (Phase 2) 35
3.2.3 Die alphabetische oder phonologische Phase (Phase 3) 36
3.2.4 Die orthographische Phase (Phase 4) 36
3.2.5 Die integrativ-automatisierte Phase (Phase 5) 36

4 Ein Modell der Wortverarbeitung 39

4.1 Grundlagen 39
4.2 Die Lautsprache 43
4.2.1 Das auditive Sprachverständnis 43
4.2.2 Die Sprachproduktion 45
4.3 Die Schriftsprache 46
4.3.1 Lesen 46
4.3.2 Schreiben 52
4.4 Die Kurzzeitspeicher im Logogenmodell 59
4.4.1 Die auditive Merkfähigkeit im Logogenmodell 59
4.4.2 Die visuelle Merkfähigkeit im Logogenmodell 60
4.5 Die phonologische Bewusstheit im Logogenmodell 60

5 Verknüpfung des Phasenmodells mit dem Logogenmodell 63

6 Diagnostik 65

6.1 Diagnose LRS 65
6.2 Anamnese 66
6.3 LRS-Screening nach Brandenburger und Klemenz 70
6.3.1 Die Überprüfung der phonologischen Bewusstheit 72
6.3.2 Die Überprüfung der Kurzzeitspeicher 81
6.3.3 Die Überprüfung des nichtlexikalischen Lesens 83
6.3.4 Die Überprüfung des lexikalischen Lesens 84
6.3.5 Die Überprüfung des nichtlexikalischen Schreibens 86
6.3.6 Die Überprüfung des lexikalischen Schreibens 88
6.3.7 Die Überprüfung der Semantik 89
6.3.8 Zusammenfassung der Ergebnisse 91
6.4 Ergänzende Verfahren 91
6.4.1 Phonologische Bewusstheit 92
6.4.2 Kurzzeitspeicher 94
6.4.3 Lesen 97
6.4.4 Schreiben 99
6.5 Zusammenfassung der Diagnostik und Erstellung der Störungshypothese 100

7 Therapie 103

7.1 Verlauf der Therapie 103
7.2 Therapie der Vorausläuferfähigkeiten 104
7.2.1 Visuelle Merkfähigkeit 104
7.2.2 Auditive Merkfähigkeit 107
7.2.3 Phonologische Bewusstheit 112
7.3 Therapie des einzelheitlichen Lesens und Schreibens 134
7.3.1 Übungen zum einzelheitlichen Lesen (GPK) 134
7.3.2 Übungen zum einzelheitlichen Schreiben (PGK) 140
7.4 Therapie des ganzheitlichen Lesens und Schreibens 142
7.4.1 Übungen zum ganzheitlichen Lesen 143
7.4.2 Übungen zum ganzheitlichen Schreiben 152
7.5 Rechtschreibregeln 155
7.5.1 Vor- und Nachteile des Regeltrainings 156
7.5.2 Wichtige Rechtschreibregeln 157
7.6 Hinweise zur Arbeit mit erwachsenen LRS-Patienten 158
7.6.1 Unterschiede zwischen erwachsenen und kindlichen LRS-Patienten 158
7.6.2 Hinweise zur Diagnostik 159
7.6.3 Hinweise zur Therapie 162

8 Elternberatung 165

8.1 Was Eltern wissen müssen 165
8.1.1 Rahmenbedingungen für Schule und Therapie 165
8.1.2 Aufklärung über das Störungsbild LRS 167
8.2 Unterstützende Maßnahmen für Zuhause und in der Schule 172
8.2.1 Durchführung eines Eltern-Coachings 172
8.2.2 Zusammenarbeit mit Lehrern 174
8.2.3 Mögliche Unterstützungsmaßnahmen durch Lehrer 175

9 Fallbeispiele 177

9.1 Lars 177
9.1.1 Anamnese 177
9.1.2 Diagnostik 178
9.1.3 Interpretation der Diagnostikergebnisse 189
9.1.4 Verlauf der Behandlung 189
9.2 Lisa 192
9.2.1 Anamnese 192
9.2.2 Diagnostik 193
9.2.3 Interpretation der Diagnostikergebnisse 218
9.2.4 Verlauf der Behandlung 218

Anhang 223
Anhang 1: Laute des Deutschen/ phonetische Umschrift 225
Anhang 2: Anamnesebogen 227
Anhang 3: Protokollbögen LRS-Screening Brandenburger/ Klemenz 231
Anhang 4: Grundwortschätze 253

Literatur 259