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Leoparden im Tempel Portraits großer Schriftsteller
Leoparden im Tempel
Portraits großer Schriftsteller




Michael Maar

Rowohlt
EAN: 9783498003982 (ISBN: 3-498-00398-4)
144 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, Januar, 2024

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Blick durch Schlüsselloch: große Schriftsteller und ihre Geheimnisse

Wer wissen will, wie eng Thomas Mann mit dem Teufel verbandelt war, warum Marcel Proust kein Neujahrsgeschenke duldete, warum Virginia Woolf unterm Einfluss zweier Monde stand und Nabokovs Lolita Jungentracht trägt, woran Kafkas Käfer krepierte und was Robert Musil mit dem Giftzwerg Canetti verband: Herzlich willkommen. Ein Streifzug durch die Weltliteratur, mit feiner Ironie und reich an überraschenden Einsichten.

„Man wünscht diesen wundervollen Essays die zusätzlich magische Kraft, einem noch die Zeit zu schenken, die man bräuchte, um den Lesewünschen nachzukommen, die sie so gebieterisch erregen.“

Gustav Seibt, Deutschlandradio Kultur

„Ein absolut lesenswertes intellektuelles Vergnügen.“

NDR Kulturjournal
Rezension
Welche Rolle spielt der Teufel im Œuvre von Thomas Mann? Warum akzeptierte Marcel Proust keine Neujahrsgeschenke? Welche Leiden musste Hans Christian Andersen ertragen? Wurde Virginia Woolf durch zwei Monde beeinflusst? Schrieb Elias Canetti gegen den Tod an? Litt Franz Kafka unter Borderline?
Antworten auf diese literarischen und biographischen Fragen liefert Michael Maar (*1960) in seinem unterhaltsamen Essayband „Leoparden im Tempel. Portraits großer Schriftsteller“, zuerst erschienen 2007 als Hardcover, dann 2010 als Taschenbuch. 2024 wurde dieser als Hardcover bei Rowohlt erneut veröffentlicht, versehen mit einem schönen Buchcover. Bekanntheit erlangte der preisgekrönte Germanist und Literaturkritiker durch sein zur deutschen Stilgeschichte veröffentlichtes Buch „Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur“(2020) und seine lesenswerte Prosasammlung „Fliegenpapier. Vermische Notizen“(2022).
Dass Maar ein exzellenter Kenner der deutschen Literatur und der Weltliteratur sowie ein hervorragender Essayist ist, stellt er in seinen in überregionalen Zeitungen und Literaturzeitschriften veröffentlichen Texten immer wieder unter Beweis. Zwölf dieser meisterhaften Beiträge zu weltbekannten Schriftstellern finden sich in der hier vorliegenden Textsammlung. Elf Schriftsteller aus Argentinien, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich Russland sind vertreten sowie die englische Schriftstellerin Virginia Woolf. In seinen Texten lüftet Maar manches (psychologische) Geheimnis der Weltliteraten und ermöglicht dadurch einen guten Zugang zu ihrem Œuvre. Maars augenöffnende Essays zeichnen sich aus durch sprachliche Brillanz, gedankliche Konzisität und feine Ironie. Die Lektüre der Texte wird allen Freund:innen guter Literatur eine Freude bereiten. Lehrkräfte der Fächer Deutsch, Englisch und Französisch werden durch das Buch motiviert, sich in ihrem Fachunterricht mit den von Maar genannten Autor:innen zu beschäftigen und deren Bücher zu lesen.
Fazit: Wer wissen möchte, welche Autor:innen der Weltliteratur und welche ihrer Werke man unbedingt lesen sollte, dem sei die hervorragende Essaysammlung „Leoparden im Tempel“ von Michael Maar unbedingt zur Anschaffung und Lektüre empfunden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Leoparden im Tempel
Portraits großer Schriftsteller | «Da gehen einem die Augen über.» Florian Illies
Ein Streifzug durch die Weltliteratur, mit feiner Ironie und reich an überraschenden Einsichten.
Jedes große Werk der Literatur birgt Rätsel und Geheimnisse, und nicht selten findet sich der Schlüssel zur Lösung genau an jenem Punkt, an dem sich Leben und Schreiben ihrer Schöpfer berühren. In zwölf meisterhaften Portraits, von Hans Christian Andersen bis hin zu Jorge Luis Borges, spürt der Literaturkritiker und Bestsellerautor Michael Maar diese sensiblen Punkte auf – und stößt dort auf ganz Unerwartetes, manchmal Erheiterndes, aber ebenso auf innere Spannungen und Abgründe. Was bedeutete es für diese Schriftsteller, die allesamt auch Getriebene waren, wenn, wie es bei Kafka so bild- wie rätselhaft heißt, «die Leoparden in den Tempel einbrechen und die Opferkrüge leer saufen»? Wer wissen will, wie eng Thomas Mann mit dem Teufel verbandelt war, warum Marcel Proust kein Neujahrsgeschenk duldete, warum Virginia Woolf unterm Einfluss zweier Monde stand und Nabokovs Lolita Jungentracht trägt, woran Kafkas Käfer krepierte und was Robert Musil mit dem Giftzwerg Canetti verband: Herzlich willkommen.
Inhaltsverzeichnis
Die magnetische Eidechse
H. C. Andersen
7
In jedem Mensch steckt ein Pferd, das leidet
Marcel Proust
17
Opferkrüge für die Leoparden
Franz Kafka
27
Im Haifischmagen
Robert Musil
33
Zwei Meere unter zwei Monden
Virginia Woolf
43
Der Teufel möglicherweise
Thomas Mann
53
Auerochsen und Engel
Vladimir Nabokov
69
Der Leichnam im Garten der Lüste
Giuseppe Tomasi di Lampedusa
83
Immer der Schildkröte nach!
Jorge Luis Borges
93
Der Mann, der Sonntag war
Gilbert Keith Chesterton
101
Der englische Proust
Anthony Powell
109
Der Oger gegen den Tod
Elias Canetti
125
Nachweise und Quellen
135