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Kunst zum Hören: Gesamtkunstwerk Expressionismus 1905-1925
Kunst zum Hören: Gesamtkunstwerk Expressionismus
1905-1925




Ralf Beil (Hrsg.)

Hatje Cantz Verlag
EAN: 9783775727266 (ISBN: 3-7757-2726-4)
58 Seiten, CD-A (Audio-CD), 23 x 23cm, 2010, 50 farbige Abb.

EUR 16,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Reihe Kunst zum Hören verspricht ein ganz neues Kunst- und Hörerlebnis: den virtuellen Ausstellungsbesuch.

Der offizielle Audioguide erscheint anlässlich der großen Ausstellung Gesamt-kunstwerk Expressionismus. Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur 1905—1925 im Institut Mathildenhöhe Darmstadt. In rund 70 Minuten hören Sie alles Wissenswerte zu den Highlights der Ausstellung und können parallel die farbigen Abbildungen aller besprochenen Werke betrachten. Perfekt für alle, die auf unterhaltsame Weise Kunst entdecken möchten, aber auch für jene, die es nicht ins Museum geschafft haben oder die Ausstellung zu Hause noch einmal erleben möchten.

Die vorliegende CD und der Begleitband mit 50 Abbildungen stellen filmische Meisterwerke, Bühnenbildentwürfe, Plakatkunst, Gemälde, Zeichnungen, Grafik und Skulpturen des Expressionismus vor und machen die wechselseitige Durchdringung der Künste sowie die faszinierenden Ergebnisse der expressionistischen Netzwerke erfahrbar.
Rezension
Die Ausstellung „Gesamtkunstwerk Expressionismus“ bildet eine der bisher erfolgreichsten Präsentationen im historischen Ausstellungsgebäude der Mathildenhöhe in Darmstadt. Der Begriff Expressionismus bezeichnet weniger eine Kunstrichtung als das Lebensgefühl einer jungen Generation. Den Namen prägte Herwarth Walden 1911, die Anfänge gehen auf van Gogh und Edward Munch zurück. Die jungen Künstler suchten nach einer Intensivierung des Ausdrucks, um die in Konventionen erstarrte Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zu erschüttern. Ihre Bewegung richtete sich gegen den fortschrittsgläubigen, materialistischen und politisch reaktionären Geist der Gründerzeit. Neue künstlerische Formen entstanden und schockierten die bürgerliche Gesellschaft. Soziales Engagement und subjektive Gefühle sollten gleichermaßen artikuliert werden, die Künstler wollten nicht abbilden, sondern veranschaulichen, was „hinter“ den Dingen liegt. Vom etablierten Kunstbetrieb wurden sie anfänglich diffamiert und während der Nazizeit geächtet. Die einstigen Rebellen gelten heute als Klassiker und Wegbereiter der Moderne in Deutschland. Der Gedanke eines Gesamtkunstwerks vereinte die Künstler aller Gattungen, durch intensive Verflechtung ihrer Arbeit wollten sie eine besonders nachhaltige Wirkung erzielen.
Für alle diejenigen, die die Ausstellung nicht selbst besuchen konnten oder eine Erinnerung an das große Kunstereignis besitzen möchten, hat der Hatje Cantz Verlag eine neue Produktidee entwickelt: das Kunstbuch zum Hören. Es dient nicht nur der Vor- und Nachbereitung des Ausstellungsbesuches, sondern eignet sich auch sehr gut zur Erarbeitung exemplarischer Werke im Unterricht. Der große Vorteil zu den herkömmlichen Audioguides, die bereits in verschiedenen Museen erworben werden können, besteht darin, dass die Bilder nicht erinnert werden müssen, sondern gleichzeitig in dem mitgelieferten Buch in qualitativ hochwertigen Farbreproduktionen betrachtet werden können. Das kompakte Format lässt sich leicht mitführen und macht den Einsatz des Buches flexibel. Das Hörbuch und der Bildband stellen in rund 50 Werke vor: Bühnenbildentwürfe, Plakatkunst, Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Skulpturen und Filmbeispiele. Auf 34 Tracks gibt der Herausgeber Ralf Beil einen guten Überblick über wichtige Aspekte des Expressionismus und verdeutlicht die wechselseitige Durchdringung der Künste. Er erläutert die Verflechtung von Malerei, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur in den Jahren 1905 bis 1925. Eine empfehlenswerte Edition, die sich dank ihres allgemein verständlichen Anspruchs hervorragend als Unterrichtsmedium eignet.

Andrea Hannemann, lbib.de
Verlagsinfo
Audioguide und Bildband präsentieren das faszinierende Panorama einer bewegten Epoche
Bislang wurden die künstlerischen Gattungen des Expressionismus vorzugsweise separat behandelt: Der Original-Audioguide zur Ausstellung Gesamtkunstwerk Expressionismus und der begleitende Bildband hingegen widmen sich zum ersten Mal dezidiert den markanten Wechselwirkungen von Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur in den Jahren 1905 bis 1925.
Das Hörbuch und der Bildband stellen in rund 50 Abbildungen Meisterwerke des filmischen Expressionismus vor sowie Bühnenbildentwürfe, Plakatkunst, Gemälde, Zeichnungen, Grafik und Skulpturen und machen die wechselseitige Durchdringung der Künste sowie die ebenso drastischen wie faszinierenden Früchte der expressionistischen Netzwerke erfahrbar. (Deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7757-2727-3)

Ausstellung: Mathildenhöhe Darmstadt 24.10.2010–13.2.2011

Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog (deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7757-2712-9; englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2713-6).
Inhaltsverzeichnis
TRACK SEITE TITEL
1 Prolog: Gesamtkunstwerk Expressionismus
2 6 Egon Schiele, Gedicht »Ein Selbstbild«, Juli 1910
7 Egon Schiele, Selbstseher II.Tod und Mann, 1911
3 8 Unbekannt, Leopardenhocker aus Kamerun, 19. Jahrhundert
9 Ernst Ludwig Kirchner, Mansardennische im Atelier Berlin-Friedenau,
Körnerstraße 45, 1914/15
4 10 Ernst Ludwig Kirchner, Interieur, 1915
5 11 Otto Gutfreund, Angst, 1911/12
6 12 Ludwig Meidner, Jakob van Hoddis, 1913
13 Der Neue Club, Programm des Neopathetischen Cabarets vom 16. Dezember 1911
(8. Abend)
7 14 Paul Hindemith, Streichquartett f-Moll op. 10, mit zerdrücktem Floh, 1918
15 Otto Dix, Sterbender Soldat, 1915
8 16 Max Pechstein, An die Laterne, 1919
9 17 Herbert Anger, Revolution, 1919
10 18 Conrad Felixmüller, Menschen über der Welt, 1919
11 19 Rudolf Belling, Dreiklang, 1919
12 20 Hans Scharoun, Angst, 1920er-Jahre
13 21 Adolph Mahnke, Von morgens bis mitternachts. Saal der Heilsarmee, 1922
14 22 Otto Arpke und Erich Ludwig Stahl,
Plakat »Du musst Caligari werden« zum Film
»Das Cabinet des Dr. Caligari«, 1919/20
23 Das Cabinet des Dr. Caligari, Regie: Robert Wiene, 1919/20
15 24 Walter Reimann, OhneTitel (Brücke), 1919
25 Das Cabinet des Dr. Caligari, Regie: Robert Wiene, 1919/20
16 26 Oskar Kokoschka, Pietä. Plakat für das Sommertheater in der »Kunstschau«, 1909
27 Oskar Kokoschka, Mörder, Hoffnung der Frauen III, 1910
17 28 Unbekannt, Szenenfotografie der Uraufführung »Mörder, Hoffnung der Frauen«
von Paul Hindemith, 1922
29 Ludwig Sievert, Mörder, Hoffnung der Frauen, 1922
18 30 Wenzel Hablik, Besteck, 1920er-Jahre
31 Heinrich Maria Davringhausen, DerTräumer II, 1919
19 32 Otto Dix, Anita Berber, 1925
33 Dora Kallmus Madame d'Ora, Anita Berber. Tanz »Kokain«, 1922
20 34 Ernst Ludwig Kirchner, Mädchen, auf derTreppe leuchtend, 1904
35 Raskolnikow, Regie: Robert Wiene, 1922/23
21 36 Josef Fenneker, Plakat zum Film »Der Januskopf«, 1920
37 George Grosz, Nachtstück. Berlin-Südende, 1915
22 38 BrunoTaut, Glashaus auf der Werkbund-Ausstellung in Köln, 1914
23 39 Wenzel Hablik, OhneTitel (Kristallbau in Berglandschaft), 1903
24 40 Hans Scharoun, Architekturphantasie, 1919
25 41 Arthur Köster, Einsteinturm von Erich Mendelsohn, 1923
26 42 Otto Bartning, Sternkirche, 1922
43 Otto Bartning, Sternkirche. Innenansicht des Modells, 1922
27 44 Der Golem, wie er in dieWelt kam, Regie: Paul Wegener, 1920
45 Hans Poelzig, Plakat zum Film »Der Golem, wie er in die Welt kam«, 1920
28 46 Ludwig Mies van der Rohe, Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße, Berlin, 1921/22
47 Willy Dzubas, Germany.The Chile House in Hamburg, 1925
29 48 Karl Schmidt-Rottluff, Brosche mit den Buchstaben »RS«, 1910
49 Olga Zuntz, Wohnung von Rosa Schapire, Osterbekstraße 43, Hamburg, nach 1924
30 50 Genuine, Regie: Robert Wiene, 1920
31 51 Wenzel Hablik,Tischuhr, 1911
32 52 Lavinia Schulz, Tanzmaske »Tote Frau«, um 1923
33 53 Hermann Höger und Ludwig Kunstmann, Armlehnsessel, 1925
34 54 Unbekannt, Künstlerfest »Der siebente Krater«, 1925
55 Paul Leni, Umschlag zu »Expressionismus und Film« von Rudolf Kurtz, 1926