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Kommunikation für Lehrkräfte Beratung - Konflikte - Teamarbeit - Moderation
Kommunikation für Lehrkräfte
Beratung - Konflikte - Teamarbeit - Moderation




Norbert Greuel

Kohlhammer
EAN: 9783170297890 (ISBN: 3-17-029789-9)
321 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2016, 44 Abb., 19 Tab.

EUR 39,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schule lebt von gelingender Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Die Fähigkeit, Kommunikation zu gestalten, zählt deshalb zu den Kernkompetenzen des Lehrerberufs. Das Buch liefert sowohl Studierenden und Berufsanfängern als auch erfahrenen Lehrkräften das Basiswissen für die professionelle Gestaltung berufsbezogener Kommunikation und zur Bewältigung beruflicher Herausforderungen. Es vermittelt Anregungen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschenbild ebenso wie hilfreiche Methoden und Instrumente für effektive und effiziente Führung, Strukturierung und Ergebnisorientierung von Gesprächen und Besprechungen. Der Autor legt Wert auf ein hohes Maß an Verständlichkeit auch im Theorieteil. Zahlreiche Beispiele aus dem pädagogischen Alltag und konkrete Formulierungsvorschläge schaffen die Möglichkeit zur unmittelbaren Umsetzung in allen Gesprächssituationen, die Lehrkräften begegnen.

Norbert Greuel war Grund- und Hauptschullehrer, dann Sonderschullehrer, Schulleiter und Schulamtsdirektor. Er ist Gestalttherapeut und Supervisor und hat jahrzehntelang Fortbildungen zu den Themen Kommunikation, Konfliktmanagement, Coaching, Schulentwicklung und Inklusion durchgeführt.
Rezension
Nicht nur im Kerngeschäft der Schule, dem Unterricht, geht es ganz wesentlich um Kommunikation. Im Gegensatz zu ihrer zentralen Bedeutung für den Lehrerberuf wird Kommunikation hingegen in der Lehrerausbildung nur unzureichend berücksichtigtLehrerprofessionalität zeigt sich wesentlich in der Kompetenz, Kommunikation zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um Gespräche mit Schülern und Eltern. Es geht auch um die kollegiale Kommunikation zwischen den Lehrkräften und um die Kommunikation zwischen der Schulleitung und den Lehrkräften. Und es geht nicht nur um Einzelgespräche, sondern auch um Besprechungen in Gruppen und Teams. Dieses Handbuch bietet dem Berufsanfänger die Grundlage für die professionelle Gestaltung der berufsbezogenen Kommunikation und es bietet den erfahrenen Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Praxis der Gesprächsführung und Teambesprechung mit den Konzepten und Ansprüchen professioneller Kommunikation abzugleichen und ihr Methodenrepertoire zu erweitern.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

1 Einführung 17

1.1 Warum das 347.Buch zu diesem Thema? 18
1.2 Ziel und Struktur 18
1.3 Lesehinweise 21

2 Menschenbilder und Denkmodelle: Basis der kommunikativen Haltung 23

2.1 Wie wir uns und andere sehen 25
Im Fokus: Der Mensch – Humanistische Psychologie 26
Trennung von Person und Handlung 29
Förderliche Bedingungen für gute Kommunikation 31
Gewaltfreie Kommunikation 35
Im Fokus: Die Beziehungen und der Kontext – Systemischer Ansatz, Konstruktivismus, lösungsorientierte Beratung 42
Warum Sachlichkeit nicht reicht – Themenzentrierte Interaktion (TZI) 46
Im Fokus: Ich-Zustände und Entwicklungen – Die Transaktionsanalyse (TA) 49
Vom Umgang mit Fehlern 53
2.2 Exkurs: Vom Aushalten – Verantwortlichkeit, Distanzierungsfähigkeit und Psychohygiene –
Das 2-Felder-Modell 58
Sachliches und persönliches Lernen 58
Die Leiden der Lehrerinnen und Lehrer 58
Energiekuchen 59
Das 2-Felder-Modell 60
Einsichten 61
2.3 Wie reden wir miteinander?! – Grundlagen der Kommunikation 64
Vier Ohren, vier Schnäbel: Das Kommunikationsquadrat 64
Die vier Ebenen der Kommunikation 65
Digitale und analoge Kommunikation 67
Das Parlament in mir – Das Innere Team 70
Exkurs: »Außen und innen« oder »Innere Vielfalt und äußere Heterogenität« 73
2.4 Kommunikation mit Eltern – Zum Verhältnis von Lehrerinnen und Lehrern zu Eltern 76
Schulgesetz Sachsen 79
Schulgesetz NRW 80
Zusammenfassung 81
Folgen für die Rolle von Lehrerinnen und Lehrern im Verhältnis zu Eltern 81
2.5 Mein Leitbild des kommunikativen Handelns 85

3 Wie uns der Schnabel gewachsen ist? – Gesprächselemente 87

3.1 Was will ich nachher? – Gesprächsvorbereitung 87
3.2 Rollenklarheit, Kontraktierung, Vertraulichkeit 89
3.3 Von Rahmen und Leitung – Setting 93
3.4 Dem Gespräch eine Struktur geben 100
Struktur und Leitung 100
Strukturierungselemente 100
Gesprächsstruktur, Gesprächsphasen 102
3.5 Von Besitzenden und Habenichtsen – Problembesitz 102
Probleme und Anliegen 102
Opferschutz vor Täterverständnis 103
Gordons Problembesitzschema 103
Problembesitz im schulischen Alltag 105
3.6 »Du meinst also …« – Von der anspruchsvollen Arbeit des Zuhörens 106
Die Bedeutung des Zuhörens 108
Paraphrasieren 112
Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte 113
Aus dem Handbuch des schlechten Zuhörens 114
3.7 »Warum und wie sage ich etwas über mich?« – Ich-Äußerungen 115
Verantwortungsübernahme und Kontaktaufnahme 115
Ich-Botschaften (Thomas Gordon) 116
Ich- und Du-Botschaften 116
Der Aufbau einer Ich-Botschaft 117
3.8 Frage-Zeichen 118
Fragearten 118
Funktionen von Fragen 119
Fragen vor systemischem Hintergrund 120
Haltung beim Fragen 122
3.9 Mit anderen Augen sehen – Perspektivwechsel 123
Die Perspektive einer anderen Person 123
Das »Handbuch des Scheiterns« – Die Perspektive des Misserfolgs 124
3.10 Sprechen über das Sprechen – Metakommunikation 124
Fußball und Kommunikation 125
Klärung der Ebenen 126
»Bitte beachten Sie diesen Satz nicht!« – Paradoxien 128
3.11 Deine Wirkung auf mich – Feedback 129
Funktionen von Feedback 129
Feedback-Regeln 130
3.12 Vereinbarungen treffen 132
3.13 »Vielen Dank und auf Wiedersehen!« – Gespräche beenden 133
3.14 »Ich notiere« – Dokumentation 134
3.15 Für die Klarheit – Visualisierung 135

4 Konflikte in der Kommunikation 139

4.1 Definitionen 139
4.2 Unvermeidlichkeit von Konflikten 140
4.3 Eskalationsstufen eines Konflikts 140
4.4 Heiße und kalte Konflikte 142
4.5 Konfliktarten 143
Karl Beniens Unterscheidung 143
Sachkonflikte 144
Bedürfniskonflikte 147
Beziehungskonflikte 148
Innere Konflikte 150
Doppelkonflikte 151
Konfliktverlagerung 152
4.6 Umgang mit Konflikten 154
Reframing, Konfliktvermeidung, Konfliktprophylaxe und Konflikteskalation bzw. -deeskalation 155
Konfrontation 159
Prozessorientierte Konfliktmoderation (Konfliktregulation ohne eigene Beteiligung) 160
Prozessbegleitung 160
Mediation 161
Schiedsverfahren 161
Machteingriff 161
Die Methode des 6-Hut-Denkens 162

5 Gesprächsarten 166

5.1 »Wenn du willst, helfe ich dir, es selbst zu tun!« – Das Beratungsgespräch 167
Was ist Beratung? – Merkmale, Grundannahmen und Arten von Beratung 167
Beratungsauftrag/Kontrakt 168
Beratungsarten 169
Prozessberatung 170
Unterscheidung »Expertenberatung – Prozessberatung« 170
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Beraters im Beratungsgespräch 171
Struktur des Beratungsgesprächs 171
Herausforderungen für den Berater 179
5.2 Vermeintlicher Imperativ – Das Ratschlaggespräch 179
5.3 »Wohin wirst du gehen?« – Das Schullaufbahn- Beratungsgespräch 182
Definition und Gegenstände eines Schullaufbahn-Beratungsgesprächs 182
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Schullaufbahn-Beratungsgespräch 183
Struktur des Schullaufbahn-Beratungsgesprächs 184
Herausforderungen für den Gesprächsleiter 186
5.4 »Was tun wir morgen?« – Das Planungsgespräch 186
Definition 186
Struktur des Planungsgesprächs 187
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Planungsgespräch 190
Herausforderungen für den Gesprächsleiter 190

6 Konfliktgespräche 192

6.1 A will X, B will Y, C moderiert – Das Konfliktmoderationsgespräch 192
Definition und Merkmale von Konfliktmoderation 192
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Moderators im Konfliktmoderationsgespräch 193
Struktur des Konfliktmoderationsgesprächs 194
Herausforderungen für den Moderator 199
6.2 Konfliktgespräche mit eigener Beteiligung 201
Ich habe ein Problem mit dem anderen – Kritisches Feedback geben und Kritik äußern 203
Der andere hat ein Problem mit mir – Kritisches Feedback und Kritik annehmen 206
6.3 »Was beschwert dich?« – Das Beschwerdegespräch 208
Definition 208
Der »Beschwerderucksack« 208
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im eschwerdegespräch 212
Struktur des Beschwerdegesprächs 212
Herausforderungen für den Gesprächsleiter 214
Beschwerde über einen Dritten – Beschwerde von Eltern bei einer Lehrperson über eine andere Lehrerin oder einen Lehrer 215
6.4 »Wir beide haben ein Problem miteinander« – Das Streitgespräch 215
6.5 Ändere dein Verhalten – Das Kritikgespräch 219
Definition 219
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Kritikgespräch 219
Struktur des Kritikgesprächs 220
Herausforderungen für die gesprächsführende Lehrkraft 223

7 Spezifische Aspekte der Gesprächsführung durch Schulleitungspersonen 224

7.1 Das Kritikgespräch in der Schulleitungsrolle 224
Definition 224
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle der Schulleiterin im Kritikgespräch 225
Struktur des Kritikgesprächs 226
Herausforderungen für den Schulleiter 229
7.2 Das Jahresgespräch mit Lehrkräften 230
Zum Kontext der Aufgabe 230
Nutzen von Jahresgesprächen 232
Themen in Jahresgesprächen 232
Merkmale von Jahresgesprächen 232
Aufgaben, Kompetenzen und Herausforderungen des Schulleiters im Jahresgespräch 233
7.3 Beschwerde über eine Lehrperson 234
Ablaufplan 234
Die administrativ-juristische Seite einer Beschwerde 236
7.4 Coaching 236
Externes Coaching 236
Die Schulleitungsperson als Coach 237

8 Schwierige Situationen in Gesprächen 238

8.1 Aggression, verbale Angriffe 238
8.2 Um Ratschläge gebeten werden 241
8.3 Mit Schweigen konfrontiert werden 242
8.4 Mit Vielrednern umgehen 242
8.5 Unfreundlichkeit begegnen 243
8.6 Mit Gesprächsverweigerung umgehen 244
8.7 Widerspruch und Widerstand konstruktiv nutzen 244
8.8 Mit Unterwürfigkeit umgehen 245
8.9 Was tun bei Nicht-Erscheinen und Unpünktlichkeit? 246
8.10 Was tun bei Nicht-Einhalten von Vereinbarungen? 247
8.11 Mit eigenen Fehlern umgehen 247
8.12 Mitfühlen in angemessener Distanz – Vom Umgang mit Emotionen 248

9 Moderation 251

9.1 Moderationsanlässe 251
9.2 Vernetzungskompetenz 252
9.3 Moderation von Arbeits- und Projektgruppen 253
9.4 Kollegiale Fallberatung – Eine Form selbstorganisierter Supervision 254
Rollen und Struktur 255
Herausforderungen für die Moderatorin 262
9.5 Großgruppenmoderation 263

10 Die Bedeutung von Kommunikation für Kooperation und Teamarbeit 266

10.1 Merkmale eines Teams 266
10.2 Warum Kooperation und Teamarbeit? 266
10.3 Wenn Einzelkämpfer zusammenkommen 268
Individuelle Ebene 268
Institutionelle Ebene 269
Rolle der Schulleitung 270
10.4 Phasen der Teamentwicklung 270
10.5 Gefahren für und durch die Teamarbeit 272

11 Inklusion und Kommunikation 273

11.1 Warum wird das Thema Inklusion hier behandelt? 273
11.2 Was meint Inklusion? 276
Die UN-Behindertenrechtskonvention 276
Umgang mit der UN-Behindertenrechtskonvention 279
Inklusion auch ohne Behinderte? 280
11.3 Inklusive Schulentwicklung und Kommunikation 281
11.4 Kultusministerkonferenz (KMK) und Philosophie 283
KMK-Standards für die Lehrerbildung – Bildungswissenschaften 283
Philosophie 284
11.5 Blick über den Zaun 284
11.6 Index für Inklusion 285
11.7 Anforderungen an Lehrkräfte der allgemeinen Schule aufgrund der Inklusionsentwicklung 289
11.8 Immer nur »Auswärtsspiele?« – Rollen, Kompetenzen und Aufgaben der Sonderschullehrerinnen und -lehrer beim gemeinsamen Lernen 291
Rollen und kommunikative Kompetenzen 293
11.9 Veränderungsdynamik 294

12 »Danke für die Aufmerksamkeit!« – Zum Schluss 297

Literatur- und Quellenverzeichnis 298
Über den Autor 307

Anhang 309
Ein Profil für inklusive Lehrerinnen und Lehrer 310
1.1 Auffassungen der inklusiven Bildung 311
1.2 Die Sichtweise der Diversität der Lernenden 312
2.1 Förderung des akademischen, sozialen und emotionalen Lernens aller Lernenden 313
2.2 Effektive Ansätze des Lehrens in heterogenen Klassen 315
3.1 Zusammenarbeit mit Eltern und Familien 316
3.2 Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an anderen pädagogischen Fachkräften 317
4.1 Lehrkräfte als reflektierende Praktiker 319
4.2 Lehrerausbildung als Grundlage für kontinuierliches berufliches Lernen und die berufliche Weiterentwicklung 320