Das Buch richtet sich sicherlich an einen fortgeschrittenen Anfänger, wie ich selber einer bin. Ich habe Lust am Kochen und Ausprobieren, aber wirklich Ahnung habe ich nicht. Insofern ist der Serviceteil sehr aufschlussreich und beinhaltet auch den Gedanken der Nachhaltigkeit, da die Autorin auf Rezepte verweist, bei denen die Reste aufgebraucht werden können (das kannte ich bisher noch nicht von Kochbüchern!). Beispielsweise kann man aus dem übrig gebliebenen Bohnen und Tofu des sehr empfehlenswerten "Bohnensalates mit Sesamtofu" Tomaten mit Tofucreme, Tofu-Tomaten-Täschchen, Penne tofunese, Bohneneintopf mit Kalbfleisch, Paella und Speckböhnchen machen.
Die Rezepte sind lecker und abwechslungsreich, die Anweisungen klar und verständlich, bieten Alternativen an und sind für zwei Personen passend berechnet.

Dieses Buch ist in kürzester Zeit zu eins meiner liebsten Kochbücher geworden, nicht nur weil die Rezepte sehr schmackhaft sind. Vor allem durch den Aspekt der Resteverwertung lässt sich die Essenswoche nachhaltig, Geld sparend und lecker planen.

Anne Umbach, lehrerbliothek.de

Restlos glücklich im Zwei-Personen-Haushalt
Und wie halbiert man ein Ei? In Deutschland gibt es mehr als dreimal so viele Zwei- Personen- wie Vier-Personen-Haushalte. Margit Proebst macht Schluss mit dem Herunterrechnen von Vier-Personen- Rezepten und liefert in Kochen für zwei über 125 Rezepte für jede Gelegenheit – und gibt darauf auch noch eine Ohne-Reste-Garantie.
Ob für Paare nach der Familienphase, Senioren-Zweier-WGs, Alleinerziehende mit Kind oder andere Kleinhaushalte Kochen für zwei bietet viele kreative Genusslösungen. So werden Sonntagsbraten im Ganzen zubereitet, aber nur zur Hälfte sofort serviert. Was übrig bleibt, verwandelt sich in den nächsten Tagen in lauter Leckerbissen: der Tafelspitz in Rindfleischsalat, die Bauernente in das französische Eintopfgericht Cassoulet und der Schweinebraten in Tiroler Gröstl. „Keine Reste!“ ist die Devise der Autorin. Was beim einen Gericht nicht verbraucht wird – etwa das Gemüse aus der Supermarkt-Familiengroßpackung –, das kommt eben beim nächsten zum Einsatz. Ein ausgeklügeltes Verweissystem zeigt, welches Rezept sich dafür anbietet. Dazu gibt es jede Menge Tipps zur Aufbewahrung und Verwertung der Lebensmittel. Bei rund 100 Rezepten mit vielen zusätzlichen Varianten geht es in der kleinen Küche abwechslungsreich zu: heimische Klassiker wie Rinderrouladen sind ebenso vertreten wie Ideen aus mediterranen und asiatischen Regionen; Süßes wie Aprikosenstrudel ebenso wie herzhafter Backfisch mit Kartoffelsalat.
Angesichts dieser Auswahl haben Kleinhaushalte gegenüber den größeren auf jeden Fall die Nase vorn: Wenn sich nämlich nur zwei statt vier Personen zwischen so vielen Lieblingsgerichten entscheiden müssen, steht das Essen auf jeden Fall schneller auf dem Tisch!

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