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"Klassiker" des Kinder- und Jugendfilms




Klaus Maiwald, Anna-Maria Meyer, Claudia Maria Pecher (Hrsg.)

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834016744 (ISBN: 3-8340-1674-8)
160 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Oktober, 2016

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Band versammelt die Beiträge zu einer Ringvorlesung über Klassiker des Kinder- und Jugendfilms, die im Sommer 2015 vom Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur organisiert wurde. Die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Kinder und Jugendliteratur e.V. entstandene Publikation thematisiert ein breites Spektrum an Filmen: beginnend mit frühen Beispielen wie Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926) und Emil und die Detektive (1930) über E.T. (1982), Ronja Räubertochter (1984) und Die unendliche Geschichte (1984) bis hin zu Sonnenallee (1999) und Rico, Oskar und die Tieferschatten (2014). Mit Die Schöne und das Biest erscheint zudem ein klassischer Märchen(film)stoff.

Zwei Fragen perspektivieren die Beiträge: Was ist ein Kinder- und Jugendfilm? Und was ist ein Klassiker des Kinder- und Jugendfilms?

Eine Bestimmung des Kinder- und Jugendfilms kann nach innertextuellen Kriterien erfolgen, wenn ein Film kindlich-jugendliche Hauptfiguren, Inhalte und Themen oder Darstellungsformen und Genres aufbietet. Nach außertextuellen Kriterien gelten Filme als Kinder- und Jugendfilme, die im kulturellen Handlungssystem als solche produziert und rezipiert werden. Der Trend zum mehrfachadressierten all age-Film erschwert die Eingrenzung.

Klassiker sind keine normativ verfestigten Kulturgüter, sondern Texte mit kulturell bestätigter Qualität und Wirkung. Diese gibt es auch beim Kinder- und Jugendfilm! Klassikerstatus ist jedoch nicht einfach vorauszusetzen, er ist zu ermitteln und zu überprüfen. Der vorliegende Band begreift sich als Beitrag zu diesem kulturellen Aushandlungsprozess.
Rezension
Wer kennt sie nicht - die Kinder- und Jugendfilmklassiker: Emil und die Detektive (1930), E.T. (1982), Ronja Räubertochter (1984) oder Die unendliche Geschichte (1984) u.v.m.?! Der frühe Zugang zu Litertur in der Schule wird längst nicht mehr nur über Kinder- und Jugendbücher (vgl. dazu ebenfalls im Schneider-Verlag in ähnlicher Aufmachung: "Klassiker der internationalen Jugendliteratur", 9783834010261) gesucht sondern auch über Kinder- und Jugendfilme. Eine Bestimmung des Kinder- und Jugendfilms kann nach innertextuellen Kriterien erfolgen, wenn ein Film kindlich-jugendliche Hauptfiguren, Inhalte und Themen oder Darstellungsformen und Genres aufbietet. Nach außertextuellen Kriterien gelten Filme als Kinder- und Jugendfilme, die im kulturellen Handlungssystem als solche produziert und rezipiert werden. Dieser Ringvorlesungs-Band ist für alle Lehrkräfte von besonderem Interesse, die sich regelmäßig unterrichtlich mit Kinder- und Jugendliteratur und -film befassen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1

Ulf Abraham
Was macht einen Film zum „Klassiker“? "Emil und die Detektive", "Die Reise zum Mond" und andere Referenzfilme der frühen kinderliterarischen Verfilmung 11

Matthis Kepser
"Die Abenteuer des Prinzen Achmed" (D 1926)
Die Geburt des Animationsfilms aus dem Geist des Papiers 29

Claudia Maria Pecher / Irene Wellershoff
Faszination Erlösungszauber. "Die Schöne und das Biest" neu verfilmt 49

Tobias Kurwinkel
Raunende Graugnome und rauschende Bäume. "Soundscape" und Auralität in Tage Danielssons "Ronja Räubertochter" (SE / NOR 1984) 75

Michael Staiger
„Nach Haus, nach Haus, nach Haus“. Elliott und E.T. auf Heldenreise 91

Klaus Maiwald
Klassiker oder Klamauk? Leander Haußmanns "Sonnenallee" (D 1999) 107

Heidi Lexe
Rico, Oskar und der Kinderfilm
Zur Adaption eines Kinderromans mit Kultcharakter 123

Anna-Maria Meyer
Klassiker und Ende. Warum ein Romanklassiker noch keinen Filmklassiker macht: Michael Endes (1979) und Wolfgang Petersens (BRD 1984) "Die unendliche Geschichte" 139

Die Autorinnen und Autoren 157