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Kinderverhaltenstherapie Grundlagen und Anwendungen 4. vollständig veränderte Auflage 2011
Kinderverhaltenstherapie
Grundlagen und Anwendungen


4. vollständig veränderte Auflage 2011

Franz Petermann (Hrsg.)

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834009500 (ISBN: 3-8340-0950-4)
400 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2011, zweifarbig

EUR 29,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Kinderverhaltenstherapie basiert auf Befunden der Klinischen Kinderpsychologie. Dieses Buch systematisiert die Grundlagen der Kinderverhaltenstherapie und führt in die wichtigsten Arbeitsfelder dieser Disziplin ein. Es werden Themen aus der Frühförderung, der Kinderheilkunde, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinderneuropsychologie behandelt.

Besonders gewinnbringend ist die Zusammenstellung wichtiger Präventions- und Therapieprogramme, die auf den Prinzipien der Kinderverhaltenstherapie beruhen. Diese Übersicht unterstreicht die Bedeutung dieser Neuauflage als Praxishandbuch.
Rezension
Nach der 3. Aufl. 2006 liegt dieses Buch nun in 4. vollständig veränderter Auflage 2011 vor, die zahlreiche neue Beiträge enthält. Dieses Buch stellt umfassend den gesamten Bereich der Kinderverhaltenstherapie von den lernpsychologischen Grundlagen über die Verhaltensanalyse und Therapieplanung bis hin zu ausgewählten Anwendungs- und Handlungsfeldern incl. der Methoden dar und wendet sich insbesondere auch der familienorientierten Intervention zu. Das Buch systematisiert damit die Grundlagen der Kinderverhaltenstherapie und führt in die wichtigsten Arbeitsfelder ein. Die Kinderverhaltenstherapie ist noch eine vergleichsweise junge Disziplin, die eigentlich erst in den 70er Jahren des 20. Jhdts. sich maßgeblich entwickelt hat und seit den 90er Jahren entscheidende Impulse durch die Entwicklungspsychopathologie bekommen hat. Weitgehend aber stellt sich Kinderverhaltenstherapie in kinderverhaltenstherapeutischen Interventionsprogrammen und -manualen dar: z.B. als Training mit aggressiven Kindern oder mit Kindern mit Phobien. Dieses Buch bietet eine Zusammenstellung wichtiger Präventions- und Therapieprogramme, die auf den Prinzipien der Kinderverhaltenstherapie beruhen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 17

I. Grundlagen der Kinderverhaltenstherapie

Lernpsychologische Grundlagen

Ulrike Petermann und Franz Petermann

1. Historische Wurzeln 21
2. Lernprinzipien und verhaltenstherapeutische Methoden 22
3. Klassisches Konditionieren 25
4. Operantes Konditionieren 30
4.1 Verhalten und Konsequenzen 32
4.2 Verstärkungspläne und wichtige operante Techniken 35
4.2.1 Verstärkungspläne 35
4.2.2 Wichtige operante Techniken 37
4.3 Verzögerte Belohnung 41
4.4 Verstärkerarten und Generalisierung von Verstärkerreizen 42
4.5 Bestrafung 44
5. Kontingenzmanagement 46
5.1 Durchführung von Kontingenzmanagement 47
5.2 Bedeutung und zukünftige Entwicklungen 48
6. Diskriminationslernen 49
6.1 Reizdiskrimination 50
6.2 Reaktionsdiskrimination 52
6.3 Simultanes und sukzessives Diskriminationslernen 54
7. Beobachtungslernen und sozial-kognitive Lerntheorie 55
7.1 Beobachtungslernen: Wichtige Begriffe 55
7.2 Die sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura 56
7.3 Neurowissenschaftliche Grundlagen des sozial-kognitivenLernens 60
7.3.1 Grundlagen der kognitiven Repräsentation 60
7.3.2 Grundlagen der Motivation 62
8. Hilflosigkeit und Selbstwirksamkeit 63
8.1 Kontrollierbarkeit und Vorhersagbarkeit 63
8.2 Wirksamkeits- und Ergebniserwartung 66
9. Literatur 69

Verhaltensanalyse und Therapieplanung

Ulrike Petermann

1. Einleitung 72
2. Historische Wurzeln 72
3. Grundlegende Elemente und begriffliche Vielfalt 73
3.1 Verhaltensanalyse 74
3.2 Problemanalyse 75
4. Individualisierung versus Standardisierung 78
5. Verhaltensanalyse in der Kinderverhaltenstherapie 79
5.1 Das SORKC-Modell 80
5.2 Informationssammlung 82
6. Beispiele 86
6.1 Entwicklungsbezogene Verhaltensanalyse 87
6.2 Situationsbezogene Verhaltensanalyse 88
7. Bedeutung für die Therapieplanung 91
8. Literatur 93

II. AusgewählteAnwendungsgebiete der Kinderverhaltenstherapie

Kinderverhaltenstherapie: Methoden und Anwendungsgebiete

Franz Petermann

1. Einleitung 97
2. Methoden der Kinderverhaltenstherapie 98
3. Anwendungsgebiete der Kinderverhaltenstherapie 100
4. Komplexe Verhaltenstrainings 102
5. Voraussetzungen für komplexe Verhaltenstrainings 103
6. Anforderungen an komplexe Verhaltenstrainings 104
7. ZurEffektivitätvonkomplexen Verhaltenstrainings 105
8. Qualitätssicherung in der Kinderverhaltenstherapie 106
9. Literatur 107

Verhaltenstherapie in der Frühförderung
Reiner Hasmann, Thomas Pietzsch, Aline Dörr, Nikola Del Fabro und Olaf Hampel

1. Einführendes Beispiel 109
2. Spezifika des Anwendungsbereichs 111
2.1 Entwicklungsstörungen mit Indikation zur Verhaltenstherapie 111
2.2 Ursachen von Entwicklungsstörungen 112
2.3 Prognose der Verhaltenstherapie bei Entwicklungsstörungen 112
2.4 Frühfördertherapeuten und die organisatorischen Rahmenbedingungen ihrer Arbeit 112
2.5 Eingangs- und Verlaufsdiagnostik mit Erstellung des Förder- und Behandlungsplans 113
2.6 Förderziele 114
2.6.1 Verhaltenstherapie als Strukturierung von Lernprozessen 114
2.6.2 Wichtige verhaltenstherapeutische Techniken für die Frühförderpraxis 116
3. Anwendungsformen, Anwendungsgebiete und praktisches Vorgehen 119
3.1 VorschulischeSprachförderung 122
3.2 FörderungvonruhigemArbeitsverhaltenbeiVorschulkindern 127
3.3 Verbesserung der Erziehungs- und Förderkompetenzen bei den Eltern 129
4. Barrieren, Nachteile und Chancen der Kinderverhaltenstherapie 132
5. Literatur 133

Verhaltenstherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Lutz Goldbeck und Sylvia H. Oswald

1. EinführendesFallbeispiel: 136
2. Überblick über die Versorgungsstrukturen und den klinischen Behandlungsrahmen 138
3. Praktisches Vorgehen: Verhaltenstherapie bei Trennungsangst 140
3.1 Das Störungsbild und seine Behandlung 140
3.1.1 Klinisches Bild 140
3.1.2 Therapieziele 142
3.2 Verhaltensanalyse 143
3.2.1 Klassische Konditionierung des ängstlich-anklammernden Verhaltens 143
3.2.2 Operante Konditionierung des ängstlich-anklammernden Verhaltens 143
3.2.3 Kurz- und langfristige Kontingenzen 143
3.2.4 Kognitive Faktoren 144
3.2.5 Makroanalytische Faktoren 144
3.3 Verhaltenstherapeutische Intervention 145
3.3.1 Psychoedukation 145
3.3.2 Selbstbeobachtung und Protokoll des Verhaltens in Trennungssituationen 145
3.3.3 Kognitive Techniken 146
3.3.4 Affektregulation 146
3.3.5 Konfrontation in vivo 146
3.3.6 Rehabilitation psychosozialer Funktionen 147
3.3.7 Aufbau eines entwicklungsfördernden Erziehungsverhaltens 147
3.3.8 Beratung von Erziehern und Lehrern 148
4. Chancen und Schwierigkeiten der Verhaltenstherapie im (teil-)stationären Rahmen 150
5. Literatur 152

Verhaltenstherapie in der Kinderheilkunde

Meinolf Noeker

1. Einführendes Beispiel 154
2. Spezifika des Anwendungsbereiches 156
2.1 Pädiatrische Krankheitsbilder mit Indikation zur Verhaltenstherapie 156
2.2 Übergeordnete Interventionsstrategien 157
3. Praktisches Vorgehen: Verhaltenstherapie bei Neurodermitis 161
3.1 Das Störungsbild und seine Behandlung 161
3.1.1 Klinisches Erscheinungsbild 161
3.1.2 Therapieziele 161
3.1.3 Juckreiz-Kratz-Zirkel 162
3.2 Lernprozesse 162
3.2.1 Respondente Konditionierung des Kratzverhaltens 162
3.2.2 Operante Konditionierung des Kratzverhaltens 163
3.2.3 Kurzfristige und langfristige Kontingenzen 164
3.2.4 Soziale Verstärkung 164
3.3 Verhaltenstherapeutische Interventionen 165
3.3.1 Stimuluskontrolle durch Therapiemitarbeit 165
3.3.2 Selbstbeobachtung und Kratzprotokoll 167
3.3.3 Kognitive und imaginative Techniken 167
3.3.4 Reaktionsbezogene Interventionen: Verhaltenseinübung von Kratzalternativen 168
3.3.5 Operante Verfahren: Kontingenzmanagement 170
3.3.6 Gewohnheitsumkehr 170
3.3.7 Gewohnheitsumkehr bei den Eltern 171
3.4 Familienberatung zu psychosozialen Folgebelastungen 172
3.5 Verhaltenstherapie assoziierter internalisierender Störungen 174
4. Barrieren, Nachteile und Chancen der Kinderverhaltenstherapie 175
5. Literatur 177

Verhaltenstherapie in der Kinderneuropsychologie

Anja C. Lepach und Franz Petermann

1. EinführendesBeispiel 180
2. Spezifika des Anwendungsbereichs 185
3. Anwendungsformen, Anwendungsgebiete und praktisches Vorgehen 187
3.1 Neuropsychologische Diagnostik 187
3.2 Neuropsychologische Therapie 191
3.2.1 Neuropsychologische Therapie bei Kindern 191
3.2.2 Eltern- und Angehörigenberatung 192
3.3 Verhaltenstherapie und Klinische Kinderneuropsychologie 193
3.4 Exemplarische Trainings 194
4. Barrieren, Nachteile und Chancen der Kinderverhaltenstherapie 200
5. Literatur 200

III. Manualisierte Therapieprogramme

Was spricht für eine manualgestützte Kinderverhaltensherapie?

Franz Petermann

1. Vor- und Nachteile von Therapiemanualen 205
2. Anforderungen an Therapiemanuale 210
3. Literatur 211

Programme des Bremer Präventionsforums: Verhaltenstrainings zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen

Ute Koglin und Franz Petermann

1. Einleitung 212
2. Grundlagen 213
3. Das Verhaltenstraining im Kindergarten 216
3.1 Inhalte und Vorgehen 216
3.2 Wirksamkeit des Verhaltenstrainings im Kindergarten 219
4. Das Verhaltenstraining für Schulanfänger 220
4.1 Inhalte und Vorgehen 220
4.2 Beschreibung der Trainingsstufen 223
4.2.1 Erste Trainingsstufe 223
4.2.2 Zweite Trainingsstufe 225
4.2.3 Dritte Trainingsstufe 227
4.2.4 Vierte Trainingsstufe 229
4.3 Wirksamkeit des Verhaltenstrainings für Schulanfänger 233
5. Das Verhaltenstraining für Grundschüler 234
5.1 Inhalte und Vorgehen 234
5.2 Wirksamkeit des Verhaltenstrainings in der Grundschule 237
6. Das Training mit Jugendlichen 238
6.1 Inhalte und Vorgehen 238
6.2 Wirksamkeit des Trainings mit Jugendlichen 241
7. Zusammenfassung 242
8. Literatur 244

Stressbewältigungstrainings

Petra Hampel und Franz Petermann

1. Einleitung 247
2. Stressbewältigungstrainings für Kinder und Jugendliche 249
3. AST mit Elternbeteiligung (AST–8) 251
3.1 Trainingsziele 252
3.2 Methoden 252
3.2.1 Allgemeine Methoden 252
3.2.2 Trainingselemente 254
3.3 Rahmenbedingungen 256
3.4 Beschreibung der Sitzungen 256
4. Weitere Versionen des AST 262
4.1 Anti-Stress-Training ohne Elternbeteiligung (AST–6) 262
4.2 Kurzversion des Anti-Stress-Trainings (AST–4) 262
4.3 Anti-Stress-Training als Baustein für andere Interventionsprogramme (AST–2) 263
4.4 Auffrischungskurs 263
4.5 AST für Erstklässler 264
4.6 Schulbasierte Versionen des AST 265
12 Inhaltsverzeichnis
5. Empirische Ergebnisse 265
5.1 AST im ambulanten und stationären Rahmen 265
5.2 Schulbasierte Versionendes AST 268
6. Zusammenfassung und Ausblick 269
7. Literatur 269

Gruppenprogramm „Stimmungsprobleme bewältigen“

Wolfgang Ihle und Dörte Jahnke

1. Einleitung 272
2. Diagnosekriterien 273
3. Ursachen 274
4. Das Programm „Stimmungsprobleme bewältigen“ 277
4.1 Diagnostik 278
4.2 Übersicht über das therapeutische Vorgehen 279
4.3 Ausgewählte Inhalte und Materialien 281
5. EmpirischeErgebnisse 291
6. Schlussfolgerungen 292
7. Literatur 293

Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern

Gerhard W. Lauth und Peter F. Schlottke

1. Erscheinungsbild 296
2. Diagnosekriterien und Differenzialdiagnostik 300
3. Ursachen 302
4. Diagnostik und therapeutisches Vorgehen 304
4.1 Diagnostik zum Aufmerksamkeitstraining 305
4.2 Übersichtüberdas therapeutische Vorgehen 307
4.3 Basistraining: Training von Basisfertigkeiten und einfacher Verhaltensregulation 308
4.4 Strategietraining zur Einübung von Verhaltensorganisation (Planungsfertigkeiten) 310
4.5 Begleitende Anleitung von Eltern und Lehrern 312
5. Empirische Ergebnisse 314
6. Literatur 317

Training mit aggressiven Kindern

Franz Petermann

1. Erscheinungsbild 319
2. Diagnosekriterien 320
3. Ursachen 321
4. Diagnostik und therapeutisches Vorgehen 324
4.1 Diagnostik 324
4.2 Ziele des Trainings 326
4.3 Übersicht über das therapeutische Vorgehen 328
4.4 Ausgewählte Inhalteund Materialien 332
5. Empirische Ergebnisse 334
6. Literatur 337

Training mit sozial unsicheren Kindern

Ulrike Petermann

1. Erscheinungsbild 340
2. Diagnosekriterien 341
3. Ursachen 343
4. Diagnostik und therapeutisches Vorgehen 345
4.1 Diagnostik 345
4.2 Ziele des Trainings 346
4.3 Übersicht über das therapeutische Vorgehen 347
4.4 Ausgewählte Inhalte und Materialien 351
5. Empirische Ergebnisse 355
6. Literatur 358

Familienorientierte kognitiv-verhaltenstherapeutische Intervention

Fritz Mattejat und Wolfgang Ihle

1. Bedeutung familienorientierter Interventionen 360
2. Familienorientierte Interventionen bei spezifischen Störungsbildern 363
2.1 Allgemeine Hinweise 363
2.2 Aggressiv-dissoziale Störungen 363
2.3 Depressive Störungen 366
2.4 Angststörungen 366
3. Wirksame Bestandteile familienorientierter Interventionen 367
4. Praktisches Vorgehen am Beispiel des Familien-Kooperations-Modells 371
5. Fallbeispiele 374
5.1 Elterntraining bei einfacher Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) 374
5.2 Familien-Vertragsmanagement bei Trennungsangststörung mit Schulverweigerung (F93.0) 376
5.3 Multisystemische Therapie (MST) bei Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung (F92.0) und Cannabisabusus (F12.1) 378
6. Literatur 380

Sachwortregister 385
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 397