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Kinder mit geistiger Behinderung unterrichten Fundierte Praxis in der inklusiven Grundschule Mit Kopiervorlagen als Online-Zusatzmaterial
Kinder mit geistiger Behinderung unterrichten
Fundierte Praxis in der inklusiven Grundschule


Mit Kopiervorlagen als Online-Zusatzmaterial

Katja Koch, Tanja Jungmann

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497027200 (ISBN: 3-497-02720-0)
150 Seiten, paperback, 17 x 23cm, 2017, 26 Abb. 11 Tab.

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der gemeinsame Unterricht von SchülerInnen mit und ohne geistige Behinderung stellt wohl eine der größten Herausforderungen für RegelschullehrerInnen, die im inklusiven Setting unterrichten, dar. Wie sollen Kinder mit geistiger Behinderung den Stoff der Grundschule bewältigen? Wie soll ich als LehrerIn im inklusiven Setting unterrichten, obwohl ich nicht Sonderpädagogik studiert habe? In diesem Buch wird fundiertes Hintergrundwissen für die Besonderheiten des gemeinsamen Unterrichtens von Kindern mit und ohne geistige Behinderung vermittelt: Grundlagen, didaktische Grundelemente, Bildungsziele und -inhalte sowie zentrale Unterrichtsprinzipien und -methoden, aber auch Gelingensbedingungen und Stolpersteine werden beleuchtet, damit Inklusion in der Grundschule gut gelingen kann.

Prof. Dr. Katja Koch, Sonderschulpädagogin, lehrt frühe Sonderpädagogische Entwicklungsförderung an der Universität Rostock, mit den Schwerpunkten (vor)schulische Förderung und Entwicklung inklusiver Bildungssysteme.

Prof. Dr. Tanja Jungmann, Dipl.-Psychologin mit den Schwerpunkten Entwicklungspsychologie und Rehabilitationspsychologie, lehrt Sprachbehindertenpädagogik und sonderpädagogische Frühförderung an der Universität Rostock.
Rezension
Nicht wenige Lehrer/innen haben große Vorbehalte und sind höchst verunsichert im Hinblick auf den Unterricht von Kindern mit geistiger Behinderung. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage: Was ist tatsächlich "besonders" an diesen Kindern und wie "besonders" müssen auch die Lehrkräfte und der Unterricht für sie sein? Die Autorinnen heben gezielt ab auf die "Besonderheiten", die für einen (gemeinsamen) Unterricht bei Kindern mit einer geistigen Behinderung zu beachten sind. Nur das Wissen um diese Unterschiede kann die empfundene oder tatsächliche "Lücke" zwischen Lehramt Sonderpädagogik und Lehramt Grundschule füllen, - obwohl de facto viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede bestehen! Möglichkeiten sozialer Integration, Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Förderung kommuniktiver Kompetenzen finden in der Darstellung besondere Beachtung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
Zielgruppe:
LehrerInnen an Grundschulen, Lehrkräfte für Sonderpädagogik ohne Ausbildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Einsteiger in der sonderpäd. Fachrichtung geistige Entwicklung
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

1 Kinder mit geistiger Behinderung – Wer ist das? 10

1.1 Von der schwierigen Suche nach dem richtigen Begriff 10
1.2 Verschiedene Perspektiven auf das Phänomen geistige Behinderung 13
Medizinische Perspektive 13
Psychologische Perspektive 16
Soziologische Perspektive 19
Bio-psycho-soziales Modell der Weltgesundheitsorganisation 20
Pädagogische Perspektive 24

2 Lernvoraussetzungen in unterschiedlichen Entwicklungsbereichen 27

2.1 Kognitive Lernvoraussetzungen 29
2.2 Sprachlich-kommunikative Kompetenzen und Lernvoraussetzungen 43
2.3 Soziale Entwicklung und herausforderndes Verhalten 52
Verhaltensauffälligkeiten bei Autismus 60

3 Analyse von Lernvoraussetzungen und Förderplanung 63

3.1 Statusdiagnostik 64
3.2 Förderdiagnostik 66
3.3 Methoden der Förderdiagnostik (für alle Entwicklungsbereiche) 73
Lernvoraussetzungen 73
Lernprozesse 76
Verhalten 79
3.4 Der Förderplan als förderdiagnostisches Instrument 81

4 Didaktische Grundfragen und Umsetzungsprinzipien des gemeinsamen Unterrichts 86

4.1 Bildungsziele und -inhalte 87
Unterrichtsziel: Ermöglichen von Bildung 87
Unterrichtsziel: Soziale Integration 94
4.2 Umsetzungsprinzipien für einen gemeinsamen Unterricht 103
Unterricht muss sich an Entwicklung orientieren 109
Unterricht soll Aktivitäten fördern und anschaulich sein 120
Unterricht muss sich an der Lebenswelt orientieren 127

5 Stolpersteine – Wie man sie erkennt und überwindet 130

Stolperstein 1: … aber ich habe das doch nie studiert! 130
Stolperstein 2: … aber wie sollen die denn den Stoff der Grundschule bewältigen? 131
Stolperstein 3: … aber wie soll ich denn das alles alleine schaffen? 132
Stolperstein 4: … aber wie soll denn dieses Teamteaching funktionieren? 134
Stolperstein 5: … aber dafür gibt’s doch SonderpädagogInnen! 135
Stolperstein 6: … aber wie bekomme ich die Eltern ins Boot? 136
Stolperstein 7: … aber wie kommen die „normalen Kinder“ mit den Kindern mit Behinderung klar? 138
Stolpern fördert 139

Literatur 141
Sachregister 149