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Umschlagtext
Das zweibändige Standardwerk ist die erste Abhandlung über die Geschichte der Kardiologie in deutscher Sprache. Sie dokumentiert exemplarisch den Einzug der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie) und später der Technologie in die Medizinwissenschaft. Zugleich ist die Geschichte der Kardiologie ein Abbild der Entwicklung der westlichen Gesellschaft sowie deren wechselnder Betrachtung der Medizin.
Analysiert in einer allgemein verständlichen Sprache, werden alle wichtigen Herzkrankheiten und diagnostischen sowie therapeutischen Maßnahmen angesprochen. Das Buch kann somit als ein Referenzfachbuch (mit über 3000 Begriffen im Register) dienen. Beschrieben sind auch die Lebensläufe wichtiger Forscher und Ärzte, deren Erfolge und Scheitern, deren Kämpfe und Enttäuschungen. Prof. Dr. med. Martin Riedel ist emeritierter Professor an der Karls-Universität Prag und der Masaryk-Universität Brünn und war Internist, Kardiologe und Pneumologe am Deutschen Herzzentrum München sowie am Klinikum an der TU München. Er veröffentlichte über 180 medizinische Fachpublikationen und zwei Bücher in tschechischer Sprache (Krankheiten des Lungenkreislaufs 2000, Geschichte der Kardiologie 2009). Rezension
Was ist der Gegenstand der Kardiologie? Seit wann wird der Begriff in der Medizin benutzt? Identifizierten schon die Sumerer und Ägypter das Herz als Ort des Lebensprinzips? Welche Theorien des Herzens wurden in der Antike und im Mittelalter entworfen? Bedeutete die Erfindung des Blutkreislaufes durch William Harvey eine biologische Revolution? Gibt es weitere Schlüsselereignisse in der Herzmedizin? Welche Untersuchungsmethoden wurden in der Kardiologie entwickelt? Wann wurden bestimmte Krankheiten der Arterien, zum Beispiel Arteriosklerose, entdeckt? Wer zählt zu den wichtigsten Herzchirurgen? Welche ethische Fragen warf die Erfindung der Herz-Lungen-Maschine auf? Wie wurde das Herz in der Kunst dargestellt?
Diese Fragen sind Gegenstand der Wissenschaftsgeschichte der Kardiologie, einem Spezialgebiet der Medizin, das sich mit der Prävention, der Diagnostik und der Therapie von Herzkrankheiten sowie mit Theorien der Herzfunktionen beschäftigt. Fundierte Antworten auf die oben aufgeführten Fragen findet man in dem zwei Bände umfassenden Werk „Kardiologie. Eine Medizin- und Kulturgeschichte“, erschienen im Michael Imhof Verlag. Sie stammt von Martin Riedel, emeritierter Professor für Medizin an der Karls-Universität Prag und ehemaliger Kardiologe am Deutschen Herzzentrum München. Auf gut 1300 Seiten gelingt es dem Wissenschaftler erstmals, die Geschichte der Kardiologie bzw. des kardiologischen Denkens in die Medizingeschichte und Kulturgeschichte vom Gilgamesch-Epos (ca. 2500 v. Chr.) bis zur Gegenwart einzubetten. In seinem monumentalen Werk zeigt Riedel differenziert den Einfluss gesellschaftlicher, technischer und wissenschaftlicher Faktoren auf die historische Entwicklung der Kardiologie auf. Lehrkräfte der Fächer Biologie und Geschichte werden durch die mit zahlreichen Abbildungen reich illustrierten Bände motiviert, sich in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit der Kulturgeschichte des Herzens problemorientiert auseinanderzusetzen. Fazit: Martin Riedel nimmt mit seinem Standardwerk „Kardiologie“ jede Ärztin und jeden Arzt sowie jeden medizinisch Interessierten mit auf eine faszinierende Reise durch die Medizingeschichte. Daher verdienen die beiden hervorragenden Bände einen Platz in jeder guten medizinischen Bibliothek. Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Kardiologie – Eine Medizin- und Kulturgeschichte 2 Bände Einführungspreis bis 31.12.2020: 150,00 Euro, danach 250,00 Euro Das zweibändige Standardwerk ist die erste Abhandlung über die Geschichte der Kardiologie in deutscher Sprache. Sie dokumentiert exemplarisch den Einzug der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie) und später der Technologie in die Medizinwissenschaft. Zugleich ist die Geschichte der Kardiologie ein Abbild der Entwicklung der westlichen Gesellschaft sowie deren wechselnder Betrachtung der Medizin. Analysiert in einer allgemein verständlichen Sprache, werden alle wichtigen Herzkrankheiten und diagnostischen sowie therapeutischen Maßnahmen angesprochen. Das Buch kann somit als ein Referenzfachbuch (mit über 3000 Begriffen im Register) dienen. Beschrieben sind auch die Lebensläufe wichtiger Forscher und Ärzte, deren Erfolge und Scheitern, deren Kämpfe und Enttäuschungen. Prof. Dr. med. Martin Riedel ist emeritierter Professor an der Karls-Universität Prag und der Masaryk-Universität Brünn und war Internist, Kardiologe und Pneumologe am Deutschen Herzzentrum München sowie am Klinikum an der TU München. Er veröffentlichte über 180 medizinische Fachpublikationen und zwei Bücher in tschechischer Sprache (Krankheiten des Lungenkreislaufs 2000, Geschichte der Kardiologie 2009). Inhaltsverzeichnis
BAND 1
EINFÜHRUNG 10 MYTHEN UND ERSTE KONZEPTE 20 DIE ANTIKE 34 Anfänge der griechischen Naturphilosophie 37 Hellenismus - Menschensektion und Experiment 48 Rom 50 Galen 53 DAS MITTELALTER 64 Byzantinische Medizin 80 Medizin unter dem Islam 86 Medizinische Schulen und Universitäten 92 Anfänge der Anatomieforschung 99 Scholastik und Medizin 108 RENAISSANCE UND ÜBERGANG ZUR NEUZEIT 116 Höhepunkt des Galenismus und Beginn seiner Krise 117 Renaissance der Anatomie 122 Aderlass und pulmonaler Transit 145 DAS 17. JAHRHUNDERT - DIE ERSTE BIOLOGISCHE REVOLUTION 164 William Harvey 167 Mechanismus und Medizin 186 Anatomie 209 Physik und (latro-)Chemie 219 Blutkreislauf und Respiration 228 Animisten, Vitalisten und Organiker 237 18. JAHRHUNDERT - KONFLIKT DES MECHANISMUS MIT DEM VITALISMUS 248 Anatomie und Physiologie 253 Pathologische Anatomie und Klinik 268 Physik 289 Blutgase 298 GRUNDLAGENFORSCHUNG IM 19. JAHRHUNDERT - DIE ZWEITE BIOLOGISCHE REVOLUTION 316 Physik und Messung 319 Biochemische Revolution. Warum ist der Körper warm? Was ist die Aufgabe des Kreislaufs? 321 Johannes Müller und seine Schule 329 Claude Bernard 331 Carl Ludwig und seine Schule 336 Angelsächsische Physiologie 340 Hämodynamik 345 KLINISCHE KARDIOLOGIE IM 19. JAHRHUNDERT 354 Die Pariser Schule 356 Großbritannien 363 Mitteleuropa 368 Amerika 376 Therapie 380 DAS 20. JAHRHUNDERT 396 Anfang der Spezialisierung und klinische Praxis 398 Grundlagenforschung 409 Regulation des Herzzeitvolumens 410 Vasomotorik, Regulation des Blutdrucks und des lokalen Blutflusses 416 Struktur der Kardiomyozyten 424 Biochemie und Myokardmetabolismus 427 Genetik und molekulare Kardiologie 438 Ende des therapeutischen Nihilismus 445 Statistik, Risikofaktoren und Methodologie der klinischen Forschung 461 Postmoderne 478 Patienten - Klienten und Konsumenten 479 Industrie 481 Forscher 487 Evidenzbasierte Kardiologie 489 Informationen 492 Praktische Kardiologie 496 UNTERSUCHUNGSMETHODEN IN DER KARDIOLOGIE 506 Untersuchung des arteriellen Pulses 508 Perkussion und Palpation 520 Auskultation 523 Blutdruckmessung 541 Mechanokardiografie und Polygrafie 553 Radiologie 557 Katheterisierung des Herzens und der Gefäße 568 Nuklearmedizin in der Kardiologie 583 Echokardiografie 586 Magnetische Resonanz 598 An der Grenze zwischen Medizin und Technologie 605 HERZRHYTHMUS UND ELEKTROPHYSIOLOGIE 614 Klinik der Arrhythmien vor der Ära der Elektrokardiografie 615 Anfänge der Rhythmologie und Elektrophysiologie 620 Elektrokardiografie 634 Elektrostimulation des Herzens 652 Zell-Elektrophysiologie und Mechanismen der Arrhythmien 664 Antiarrhythmika 670 Moderne klinische Elektrophysiologie 675 BAND 2 KRANKHEITEN DER ARTERIEN 722 Arteriosklerose (Atherosklerose) 723 Koronare Herzerkrankung 741 Angina pectoris 747 Pathologische Anatomie und Physiologie 756 Klinik des Myokardinfarkts 760 Intermezzo - Suchen und Tappen im Dunkeln 763 Behandlung 767 Offene Arterie 772 Interventionelle Katheterisierung 775 Arterielle Hypertonie 782 Pathophysiologie und Klinik 784 Behandlung 795 KARDITIS, KLAPPENFEHLER, KARDIOMYOPATHIE 814 Rheumatische Karditis 816 Infektiöse Endokarditis 822 Klappenerkrankungen 830 Myokarditis, Myokardose, Kardiomyopathie 835 Perikarditis 844 HERZVERSAGEN 854 Klinisches Bild und pathologische Anatomie 855 Grundlagenforschung und klinische Physiologie 864 Behandlung der Herzinsuffizienz 873 VENÖSE THROMBOEMBOLIE 888 Pathophysiologie der Blutgerinnung 889 Pathologie und Klinik der Thromboembolie 894 Behandlung der Thromboembolie 903 Chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie 913 DER LUNGENKREISLAUF 922 Pulmonaler Blutfluss und Ventilation 923 Reaktivität der Lungengefäße und hypoxische pulmonale Vasokonstriktion 927 Diffusion der Gase in den Lungen und Blutgasanalyse 929 Pulmonale Hypertonie 933 Rechtsventrikuläre Funktion 939 Lungenödem 942 KARDIOPULMONALE REANIMATION 954 Freie Atemwege 956 Atmung 962 Die Herzmassage (Thoraxkompression) 974 Defibrillation und Elektrostimulation des Herzens 977 Schock 985 Bluttransfusion und intravenöse Therapie 992 Integrationsbemühungen 1004 ANGEBORENE HERZFEHLER 1012 Prognostizieren mit angeborenen Malformationen 1015 Nichtbiologische Theorien über die Ursachen angeborener Fehlbildungen 1018 Astrale Einflüsse 1018 Mütterliche Eindrücke 1019 Hybridisierung 1023 Menstruationsursachen und mechanische Kräfte 1025 Infantizid 1025 Biologische Theorien und Erkenntnisse 1027 Pathologie und Klinik angeborener Herzfehler 1047 Behandlung angeborener Herzfehler 1055 HERZCHIRURGIE 1072 Vor der Herz-Lungen-Maschine 1074 Extrakorporaler Kreislauf 1086 Chirurgie mit der Herz-Lungen-Maschine 1098 Herzersatz, Herzunterstützung 1107 GESCHICHTE DER PARAKARDIOLOGIE 1130 Magische Kräfte des Herzens 1133 Cor Salvatoris, Cor Immaculatae Virginis 1141 Ewige Herzen der Mächtigen 1181 Die Herzen der Liebenden und der Herzkummer 1206 Herz und Sonne, Herz und Weisheit 1223 Das figurative Symbol des Herzen 1231 DIE LEHREN DER GESCHICHTE 1252 Forschung 1253 Wissenschaftler und Umfeld 1263 Technologie 1266 Medizin 1268 EPONYME IN DER KARDIOLOGIE 1274 IN KURZEN WORTEN 1296 LEKTÜREVORSCHLÄGE FÜR INTERESSIERTE 1300 DANKSAGUNG UND ABBILDUNGSNACHWEIS 1302 REGISTER 684/1304 |