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Kant und der Deutsche Idealismus Ein Handbuch
Kant und der Deutsche Idealismus
Ein Handbuch




Klaus Vieweg (Hrsg.)

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
ISBN: 978353427
320 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, August, 2021, 64€ für Mitglieder

EUR 80,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine Schlüsselperiode der Philosophiegeschichte.

Am Anfang war Kant. Darin sind sich die drei Hauptrepräsentanten des Deutschen Idealismus ― Fichte, Schelling und Hegel ― einig, auch die wesentlich die nachkantische Ära mitprägenden Karl Leonhard Reinhold, Friedrich Schiller und Friedrich Hölderlin gingen damit konform.

Mit Andrea Esser, Martin Bondelli, Markus Gabriel, Andreas Schmidt, Anton Friedrich Koch und Klaus Vieweg suchen in diesem Handbuch sechs Experten der Zeit je eigenständige und originelle Zugänge zu den betreffenden Denkern und den verschiedenen philosophischen Strömungen und zeigen für die heutige Debatte relevante Problemlagen und Perspektiven auf. So wird klar, dass diese Epoche der Weltphilosophie keinesfalls ins Museum gehört.

Klaus Vieweg ist Professor für klassische Deutsche Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Philosophie des Deutschen Idealismus, insbesondere Hegel, sowie der Skeptizismus.
Rezension
Der Deutsche Idealismus gilt als Blütezeit der Philosophie, datiert auf die Zeit zwischen 1781 und 1831, also zwischen dem Erscheinen von Immanuel Kants „Kritik der reinen Vernunft“ und Georg Wilhelm Friedrich Hegels Tod. Dieser Denker zählt zusammen mit den Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling zu den Hauptrepräsentanten der äußerst produktiven philosophiegeschichtlichen Epoche. Ausgangspunkt aller Denker bildete die kritische Auseinandersetzung und Transformation der Kantischen Transzendentalphilosophie. Sie entwickelten eigene Vernunftbegriffe, Philosophien des Geistes, Erkenntnistheorien, Naturphilosophien, Moralphilosophien und Religionsphilosophien. Ihre originellen Begriffe und Theorien wurden auch in England, Schottland, Frankreich, Italien und Spanien rezipiert.
Wer sich fachlich fundiert und kompakt über die philosophischen Grundgedanken und -begriffe von Fichte, Schelling und Hegel in Abgrenzung zur Kantischen Philosophie informieren möchte, der ist bestens bedient mit dem Handbuch „Kant und der Deutsche Idealismus“, erschienen bei wbgAcademic, einem Imprint der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Herausgegeben wird es von dem Hegel-Forscher Klaus Vieweg (*1953), apl. Professor an der Universität Jena und Verfasser der exzellenten Biographie „Hegel. Der Philosoph der Freiheit“(2020). In dem Handbuch finden sich den Forschungsstand reflektierende und aktuelle Debatten berücksichtigende Darstellungen der drei großen Vertreter des Deutschen Idealismus, ergänzt um einen aufschlussreichen Beitrag zur „Elementarphilosophie“ Karl Leonhard Reinholds sowie um einen sehr guten Überblick über die Philosophie Kants. In diesem wird zurecht die Bedeutung seiner Transzendentalphilosophie für seine Ethik herausgearbeitet. Alle Aufsätze des Handbuchs stammen von ausgewiesenen philosophischen Expert:innen.
Das vorliegende Werk lädt Philosophielehrkräfte dazu ein, dem im schulischen Unterricht vernachlässigten Deutschen Idealismus und seiner Philosophie des Geistes mehr Aufmerksamkeit zu schenken und über seine Positionen zu reflektieren. Philosophielehrer:innen könnten beispielsweise Schellings Naturphilosophie oder Fichtes Subjektbegriff zum Gegenstand des Unterrichts machen. Eine Auseinandersetzung mit den Schriften Hegels zur Freiheitsphilosophie, zur Handlungstheorie, zur Theorie der Anerkennung, zur Bildungstheorie, zur Geschichtsphilosophie oder zur Ästhetik würde m.E. die Schüler:innen ebenso zum eigenen Philosophieren anregen und die Aktualität des Philosophen verdeutlichen.
Fazit: Das Werk „Kant und der Deutsche Idealismus. Ein Handbuch“, herausgegeben von Klaus Vieweg, verdient einen Platz in jeder gut sortierten philosophiegeschichtlichen Bibliothek.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie relevant ist die Philosophie Kants und des Deutschen Idealismus für die Gegenwart?
Am Anfang war Kant. Seine »Kritik der reinen Vernunft« war eine Initialzündung und eröffnete einen neuen Denkraum. Darin waren sich die drei wichtigsten Repräsentanten des Deutschen Idealismus — Fichte, Schelling und Hegel — einig. Auch Karl Leonhard Reinhold, Friedrich Schiller und Friedrich Hölderlin gingen damit konform.
Doch wie sieht das heute aus? Gehört Kant ins Museum der Philosophiegeschichte? Haben die Denker des Deutschen Idealismus, die sich auf Kant beziehen, uns noch etwas zu sagen?
Ist Kants Philosophie noch zeitgemäß? Problemlagen und Perspektiven, die für heutige Debatten relevant sind
Fichte, Schelling, Hegel: die Entwicklung der Philosophie nach Kant
Betrachtungen zur Elementarphilosophie Karl Leonhard Reinholds und ihrer Folgen
Eigenständige und originelle Zugänge zu den philosophischen Strömungen
Ein Handbuch, das einen Einstieg in das tiefere Studium ermöglicht
Warum wir die Philosophie Kants und des Deutschen Idealismus heute noch brauchen
Das von Klaus Vieweg herausgegebene Buch stellt wichtige Aspekte von Kants Denken sowie ausgewählte Hauptstränge der fulminanten Denkbewegung nach Kant vor. Der Herausgeber ist Professor für Klassische Deutsche Philosophie und beschäftigt sich vor allem mit der Philosophie des Deutschen Idealismus, insbesondere mit Hegel, und dem Skeptizismus. Zusammen mit fünf weiteren Expert:innen eröffnet er den Leserinnen und Lesern Zugänge zu einer Epoche der Weltphilosophie, die keineswegs ins Museum gehört!
2021. 320 S., 16,5 x 24,0 cm, geb. wbg Academic, Darmstadt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers 7
Klaus Vieweg
Kant und der Deutsche Idealismus - Einleitung 9
Andrea Marlen Esser
Immanuel Kant 31
Martin Bondeli
Die Elementarphilosophie Karl Leonhard Reinholds
und ihre Folgen 75
Andreas Schmidt
Johann Gottlieb Fichte 155
Markus Gabriel
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling 207
Anton Friedrich Koch
Georg Wilhelm Friedrich Hegel 265
Anhang
Die Autoren 315