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Umschlagtext
Der vorliegende Kommentar untersucht weder die Vorgeschichte des Johannes-Evangeliums, noch analysiert er seine „Schichten" oder unterscheidet zwischen Tradition und Redaktion. Er wendet sich vielmehr entschlossen dem Endtext des Evangeliums zu, das er als ein literarisch geglücktes und theologisch hochbedeutsames Werk ansieht. Er möchte den Leser durch den Text des Buches führen, ihn auf Linien und Knoten, Themen und Echos aufmerksam machen und an dem Kommunikationsgeschehen zwischen dem Autor und seinen ersten Lesern, das im Text stattfindet, beteiligen. Er leitet den Leser an auf der Suche nach dem Sinn des Textes und unterstützt ihn, die Frage nach seiner Bedeutung selbst zu stellen. Im Anhang gibt der Kommentar in aller Kürze Antworten auf die Fragen nach Gattung, Inhalt, Sprache, Autor, Lesern und Ort des Johannes-Evangeliums.
Prof. Dr. Ludger Schenke, geboren 1940, ist Professor für Neues Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Rezension
Der Patmos-Verlag hat Ende der 90er Jahre eine kleine Reihe „Kommentare zu den Evangelien“ aufgelegt, die z.Zt. zu deutlich reduziertem Preis zu haben ist. Diese Kommentare eignen sich in besonderer Weise für die Lehrerhand, weil sie zwar wissenschaftlich fundiert und verantwortet sind, aber doch einen eigenen und von philologischen Kenntnissen (z.B. der griechischen Sprache) oder wissenschaftlichem Apparat befreiten Charakter haben. Zudem wenden sie sich ganz unmittelbar dem Text zu, - das gilt auch für Ludger Schenkes Johanneskommentar; er verzichtet auf die Vermittlung von Einsichten in die Vorgeschichte des Johannesevangeliums, z.B. in die Frage nach dem religionsgeschichtlichen Hintergrund. Zum einen, so Schenke, lassen sich darüber sowieso nur hypothetische Vermutungen anstellen, zum anderen haben wahrscheinlich auch die ersten Leser des Joh nicht um dessen Vorgeschichte gewußt. Kurz: das Joh hat keinerlei Hilfestellungen oder Verbesserungen nötig; es funktioniert so wie es ist und deshalb kann es nur um ein Sich-Aussetzen des vorhandenen Texts gehen.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Der Aufbau des JohEv 9
Der Prolog: 1,1-18 18 1. Gestalt 18 2. Vorwissen 19 3. Gliederung 22 4. Mythos: 1,1-5 24 5. Geschichte: 1,6-13 27 6. Bekenntnis: 1,14-18 30 Erstes Bild: 1,19-2,12 37 I. Die Analyse 37 II. Die Handlung 41 Zweites Bild: 2,13-3,21 55 I. Die Analyse 55 II. Die Handlung 61 Drittes Bild: 3,22-4,54 73 I. Die Analyse 73 II. Die Handlung 78 Viertes Bild: 5,1-47 94 I. Die Analyse 94 II. Die Handlung 98 Fünftes Bild: 6,1-71 116 I. Die Analyse 116 II. Die Handlung 122 Sechstes Bild: 7,1-10,39 144 I. Die Analyse 144 II. Die Handlung 156 1. Vorspiel: 7,1-9 156 2. Erster dramatischer Knoten: 7,10-8,59 158 3. Zwischenspiel: 9,1-10,21 179 4. Zweiter dramatischer Knoten: 10,22-39 201 Siebtes Bild: 10,40-11,54 207 I. Die Analyse 207 II. Die Handlung 219 Achtes Bild: 11,55-12,36 232 I. Die Analyse 232 II. Die Handlung 238 Erster Epilog: 12,37-50 246 Neuntes Bild: 13,1-17,26 253 I. Die Analyse 253 II. Die Handlung 269 1. Die zentrale Perspektive: 13,1 269 2. Die Erzählung von Liebe und Verrat: 13,2-30 270 3. Die "Abschiedsrede". Erster Teil: 13,31-14,31 277 4. Die "Abschiedsrede". Zweiter Teil: 15,1-16,33 296 5. Das Gebet Jesu: 17,1-26 320 Zehntes Bild: 18,1-19,42 329 I. Die Analyse 329 II. Die Handlung 340 Elftes Bild: 20,1-29 366 I. Die Analyse 366 II. Die Handlung 372 Zweiter Epilog: 20,30-31 381 Nachspiel: 21,1-24 382 I. Die Analyse 382 II. Die Handlung 388 Buchschluß: 21,25 397 Anhang 398 1. Die Gattung des JohEv 398 2. Das JohEv als Lernprozeß 400 3. Der Inhalt des JohEv 405 4. Die Sprache des JohEv 410 5. Die Absicht des JohEv 415 6. Der Autor des JohEv 417 7. Die Leser des JohEv 421 8.. Die "Juden" im JohEv 428 9. Das JohEv und die Synoptiker 432 10. Der Ort des JohEv 436 Literatur zum JohEv in Auswahl 441 |