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Jesus und die Anfänge der Christologie Methodologische und exegetische Studien zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens
Jesus und die Anfänge der Christologie
Methodologische und exegetische Studien zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens




Jens Schröter

Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788718770 (ISBN: 3-7887-1877-3)
252 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2001

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Jesusforschung hat in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten neuen Auftrieb erhalten. Daraus ergeben sich methodische und inhaltliche Fragen, die in diesem Band reflektiert werden. Die Schwerpunkte liegen auf der Frage nach den Voraussetzungen der Rekonstruktion von Vergangenheit, Umrissen des Wirkens und der Verkündigung Jesu sowie dem Zusammenhang zwischen Jesus und der Entstehung der Christologie. In Auseinandersetzung mit Tendenzen der neuesten Jesus- und Q-Forschung entsteht auf diese Weise ein Bild von den Anfängen des christlichen Glaubens auf der Grundlage der Rezeption von Wirken und Verkündigung Jesu.



Jens Schröter, Dr. theol., geb. 1961, ist Professor für Neues Testament an der Universität Hamburg.
Rezension
Vor ca. 100 Jahren stellte Albert Schweitzer in seiner berühmten "Geschichte der Leben-Jesu-Forschung" das faktische Scheitern einer Rekonstruktion des "historischen Jesus" fest. Die neutestamentliche Wissenschaft verabschiedete sich in weiten Teilen für Jahrzehnte von einer historischen Jesus-Forschung, bis zaghaft Bultmann-Schüler wieder nach Jesus fragten und eine neue Frage nach dem hist. Jesus eröffneten. - Daneben überschwemmen halbgare und popularwissenschaftliche Machwerke mit ihren Fiktionen über Jesus heute den Buch- (und Kino-)Markt. - Seriöse Jesus-Forschung erhielt einen neuen Impuls aus der US-amerikanischen Forschung (u.a. J. D. Crossan): die sog. Dritte Frage / Third Quest nach dem hist. Jesus. In diesem Kontext stehen die eigenständigen Überlegungen von Jens Schröter.

G.B. für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII

Einleitung 1

I Die Frage nach dem historischen Jesus und der Charakter historischer Erkenntnis 6
1 Die Wiedergewinnung der historischen Dimension der Jesusfrage in der „Third Quest" 8
1. 1 Charakteristika der „Third Quest" 8
1 .2 Jesusfrage und historische Forschung 14
2 Weitsprung über Lessings Graben? Hermeneutische Überlegungen 18
2. 1 Eine Vorbemerkung zum erkenntnistheoretischen Problem 18
2.2 Anstöße aus der geschichtstheoretischen Diskussion 20
Exkurs: Wilhelm von Humboldt und Johann Gustav Droysen als Wegbereiter der neueren
geschichtstheoretischen Debatte 23
2.3 Konstruktion der Vergangenheit im historischen
Text. Zum Verhältnis von Fakten und Fiktionen 28
3 Die Jesusfrage als historische und theologische
Aufgabe. Eine Ertragssicherung 34

II Jesusdarstellungen als „Fiktion des Faktischen". Bedingungen und Grenzen der historischen
Jesuserzählung 37

1 Vorbemerkung 37
2 Das Problem der Quellen 38
3 Refigurationen I: Anfänge der Jesusgeschichte 42
4 Refigurationen II: Die Wortüberlieferung 50
5 Zusammenfassung 60

III Markus und Q als „produktive Erinnerungen" an Jesus. Aspekte der frühen Rezeption des
Wirkens Jesu 62

1 Vorbemerkung 62
2 Der erinnerte Jesus 65
3 Zur Frage nach den Anfängen der Rezeption des Wirkens Jesu 67
4 Markus und Q - Der zeitliche Rahmen als Beispiel für die frühe Rezeption der Verkündigung
Jesu 71
4.1 Das Auftreten des Täufers als Vorbereitung des Kommens Jesu 71
4.2 Der kommende Menschensohn als das „Ende der Zeit" 82
5 Der erinnerte Jesus nach Markus und Q: Zusammenfassung und Ausblick 87

IV Bemerkungen zur gegenwärtigen Q-Forschung 90

1 Problemanzeige 90
2 Gefährdung der Q-Hypothese. Kritik eines Zitates 93
3 Zur Frage der Gattung von Q 97
4 Zur Diskussion um die Entstehung von Q 103
5 Zusammenfassung 116

V Erwägungen zum Gesetzesverständnis in Q anhand von Q 16,16-18 118

1 Vorbemerkung 118
2 Erwägungen zu Q 16,16-18 119
2. 1 Zur Position der Logien in Q. Beobachtungen zur redaktionellen Verarbeitung durch Mt und Lk 119
2.2 Zu Q 16,16 127
2.3 Zu Q 16,17 129
2.4 Zu Q 16,18 132
3 Zusammenfassung 138

VI Jesus, der Menschensohn. Zum Ansatz der Christologie in Markus und Q 140

1 Vorbemerkungen 140
2 Aspekte der Deutung des Wirkens Jesu 149
3 Jesus, der Menschensohn. Zum Ansatz der
Christologie in Markus und Q 161
4 Schlußfolgerungen 176

VII Jerusalem und Galiläa. Überlegungen zur Verhältnisbestimmung von Pluralität und Kohärenz
für die Konstruktion einer Geschichte des Urchristentums 180


1 Das Problem 180
1. l Die Geschichte des Urchristentums und der Charakter historischer Erkenntnis 180
1.2 Zur Verhältnisbestimmung von (vor)paulinischem Bereich und Jesusüberlieferung in der
neueren Diskussion um die Geschichte des Urchristentums 183
1 .3 Zur Auseinandersetzung mit den Prämissen von Helmut Küsters Entwurf 189
2 Aspekte der neueren Diskussion um die Entstehung der Christologie 195
2.1 Methodische Vorüberlegungen 195
2.2 Markus 199
2.3 Q 207
3 Erwägungen zum Ort des Menschensohn-Bekenntnisses in der christologischen Entwicklung des Urchristentums 211
4 Zusammenfassende Thesen 215

VIII Jesus und die Anfänge der Christologie. Eine Schlußbetrachtung 220

Literatur 225
Autorenregister (Auswahl) 245
Stellenregister (Auswahl) 247
Nachweis der Erstveröffentlichungen 252