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Inklusive Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kita
Heilpädagogische Grundlagen und Praxishilfen
Ferdinand Klein
Bildungsverlag EINS
EAN: 9783427401551 (ISBN: 3-427-40155-3)
220 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Oktober, 2010
EUR 19,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das Buch wendet sich an Studierende der Sozial- und Heilpädagogik/Heilerziehungspflege an Fachschulen/-akademien und Hochschulen.
Es beschreibt zum einen den Gedanken der Inklusion in seinen vielen Theoriebezügen und liefert zum anderen Praxishinweise für die Arbeit in der Kita.
Der Autor zeigt an zahlreichen Beispielen, wie alle Kinder Gerechtigkeit und Gleichheit erfahren können und von der Entwicklungsunterstützung einzelner Kinder alle profitieren.
Zentraler Gedanke des Buches ist, dass jegliche Bildungsarbeit nur durch freundliche, aufgeschlossene und vertrauensvolle Beziehungserlebnisse möglich gemacht wird.
Aus dem Inhalt:
- Kindern die Kindheit lassen
- Betrachtung der heilpädagogischen Aufgaben
- Moderne Impulse für die inklusive Praxis
- Inklusive Praxis im Früh- und Elementarbereich
Rezension
Der Autor dieses Buches, Professor Ferdinand Klein, ist eine bekannte Koryphäe auf dem Gebiet der Heilpädagogik, der schon viele einschlägige Schriften veröffentlicht hat. Auch das Buch "Inklusive Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kita" ist lesenswert, denn es gibt zahlreiche Impulse zur Selbstreflexion des Lesers.
Im ersten Kapitel findet sich ein Plädoyer dafür, Kindern die Kindheit zu lassen und nicht durch Druck oder ständiges Einwirken ihre Entwicklung zu beschleunigen und damit zu verbiegen. Das zweite Kapitel will eine differenzierte Betrachtung der heilpädagogischen Aufgaben bieten; Tenor ist: "Es ist normal, verschieden zu sein". Das dritte Kapitel beschreibt moderne Impulse für die inklusive Praxis. Überraschend beginnt es mit einer Darstellung der Fröbelschen Pädagogik - ist das modern? Sicherlich nicht im Sinne von neu, aber dennoch im Sinne von aktuell. In diesem Sinne wird das Kapitel mit Beschreibungen der kindorientierten Pädagogik von Montessori, Steiner (Waldorf) und Korczak fortgeführt; Pädagogen, über deren Werk Klein schon mehrfach veröffentlicht hat. Das Kapitel endet mit einer Darstellung des "Situationsorientierten Ansatzes" nach Armin Krenz; ein Autor, den Klein sehr schätzt und mit dem gemeinsam er zuletzt das Buch "Bildung durch Bindung" veröffentlicht hat. Das abschließende vierte Kapitel beschreibt inklusive Praxis im Früh- und Elementarbereich.
Das Buch versteht sich als Lehrbuch zum Bereich Heilpädagogik. Dem entspricht sein Aufbau: So werden zu den Kapiteln Lernziele aufgeführt, Zusammenfassungen gegeben, Aufgaben gestellt und schließlich Empfehlungen zum Weiterlesen und Vertiefen genannt. Zentraler Gedanke ist, dass Bildung nur durch Beziehung möglich wird: Jenseits von allen möglichen Methoden oder Materialien wirkt die Erzieherin zunächst und besonders durch ihre Person. Das Buch ist zutiefst geprägt von Kleins humanistischem Menschenbild. Diese Betonung macht es zu einem wertvollen Gegenpol gegen Bestrebungen, Kinder gleich zu machen und Kinder mit Beeinträchtigungen funktionsorientiert zu fördern. Es macht gleichzeitig deutlich, dass zu einer Umsetzung des heute so beliebten Schlagwortes "Inklusion" mehr gehört, als Kinder in einer gemeinsamen Umgebung zu betreuen.
M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit dieser Grundlegung liegt nun erstmals in Deutschland eine wegweisende Veröffentlichung zur Arbeit in der Kita vor, die den Gedanken der Inklusion in ihren vielen Theoriebezügen vorzüglich beschreibt und gleichzeitig außergewöhnlich viele hilfreiche Praxishinweise liefert. Sie ist von dem Gedanken getragen, dass jegliche Bildungsarbeit nur durch freundliche, aufgeschlossene und vertrauensvolle Beziehungserlebnisse möglich gemacht wird. Der Autor zeigt an vielen Beispielen auf, wie alle Kinder Gerechtigkeit und Gleichheit erfahren und von der Entwicklungsunterstützung einzelner Kinder alle Kinder profitieren können. Und dass darüber hinaus trotz der vielfältigen Unterschiede der Kinder alle Beteiligten verstehen können, dass jeder Mensch seine einzigartigen Besonderheiten besitzt und keine davon besser oder schlechter sind als andere.
Inhaltsverzeichnis
S. 3 Inhaltsverzeichnis
S. 5 Vorwort
S. 8 Zum Autor
S. 9 1 Einführung - Kindern die Kindheit lassen
S. 11 1.1 Neue Anforderungen im Arbeitsfeld
S. 15 1.2 Das Lehbuch antwortet auf die neuen Anforderungen
S. 18 1.3 Einstellung und Haltung der Erzieherin
S. 22 1.4 Im Zentrum stehen die Bedürfnisse und der Unterstützungsbedarf des Kindes
S. 25 1.5 Zu den weiteren Kapiteln
S. 27 1.6 Hinweise zum Lesen, Lernen und Studieren
S. 31 2 Differenzierte Betrachtung der heilpädagogischen Aufgaben
S. 32 2.1 Die heilpädagogische Grundsituation
S. 41 2.2 "Es ist normal, verschieden zu sein"
S. 58 2.3 Kinder mit Behinderungen im heilpädagogischen Aufgabenfeld
S. 66 2.4 Heilpädagogik ist Pädagogik unter erschwerenden Bedingungen
S. 100 3 Moderne Impulse für die inklusive Praxis
S. 102 3.1 Friedrich Fröbels Erziehungs- und Bildungspraxis
S. 118 3.2 Heilpädagogisches Handeln nach der Montessori-Pädagogik
S. 132 3.3 Heilpädagogisches Handeln nach der Waldorf-Pädagogik
S. 147 3.4 Heilpädagogisches Handeln nach der Korczak-Pädagogik
S. 159 3.5 Zusammenfassung der modernen Impulse: Heilpädagogisches Handeln nach dem "Situationsorientierten Ansatz" von Armin Krenz
S. 170 4 Inklusive Praxis im Früh- und Elementarbereich
S. 171 4.1 Gesundheitsvorsorge und Prävention
S. 173 4.2 Inklusive Praxis von Beginn an
S. 176 4.3 Das heilpädagogische Aufgabenfeld
S. 202 Literaturverzeichnis
S. 216 Bildquellenverzeichnis
S. 217 Sachwortverzeichnis
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