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Inklusion und Bewußtseinsbildung Die Notwendigkeit bewusstseinsbildender Maßnahmen zur Verwirklichung von Inklusion in Deutschland
Inklusion und Bewußtseinsbildung
Die Notwendigkeit bewusstseinsbildender Maßnahmen zur Verwirklichung von Inklusion in Deutschland




Eva Schattenmann

Athena Verlag
EAN: 9783898965071 (ISBN: 3-89896-507-4)
226 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2014

EUR 24,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Bilder bilden Bilder und damit Inklusion?« – Das ist die zentrale Frage der vorliegenden Arbeit. Ihr Anliegen besteht insbesondere darin, einer Perspektive Raum zu geben, die nicht nur Behinderung oder behinderte Menschen in den Blick nimmt, sondern die Gesellschaft, in der diese Menschen leben.

Ganz konkret werden die vom achten Artikel der seit 2009 auch für Deutschland verbindlichen UN-Behindertenrechtskonvention geforderten Kampagnen in Bezug auf ihre bewusstseinsbildende Wirkung unter die Lupe genommen. Können Kampagnen dieser Art zur Bewusstseinsbildung und damit zur positiven Beeinflussung des Bildes von Menschen mit Behinderungen in Deutschland beitragen? Und noch wichtiger: Ist dies ein Schritt in Richtung Inklusion oder sogar eine Voraussetzung der Verwirklichung ebendieser?

Diesen Fragen geht die Autorin u. a. mit einer detaillierten Analyse des Inklusionsbegriffs, einem kritischen Blick hinsichtlich der Eingrenzung einer Zielgruppe, einer umfassenden Betrachtung der Konvention und des fokussierten Artikels, einer Abgrenzung des Begriffs der Bewusstseinsbildung sowie einer Untersuchung von aktuellen kampagnenstrategischen Praxisbeispielen auf den Grund.

Im Vordergrund stehen die Ausweitung der Inklusionsdebatte über einen bestimmten Personenkreis hinaus sowie ausgewählte Artikel der UN-Behindertenrechtskonvention und die Vorbedingungen einer tatsächlichen Realisierung von Inklusion in Deutschland.

Eva Schattenmann, Dipl.-Päd., Studium der Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Sonderpädagogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Seit Juli 2013 Integrationsmanagerin am Berufsbildungswerk München des Bezirks Oberbayern zur beruflichen Erstausbildung junger Menschen mit Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigungen.
Rezension
Mit dem Inkrafttreten der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen 2009 ("Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen", 2006 / 2009 von der BRD ratifiziert) sind Bund, Länder und Kommunen in Deutschland gleichermaßen zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems verpflichtet. Aber läßt sich Inklusion durch Ratifizierung einer UN-Konvention allein erreichen, also durch bürokratische Maßnahmen und politischen Willen? Dieses Buch hingegen betont "die Notwendigkeit bewusstseinsbildender Maßnahmen zur Verwirklichung von Inklusion in Deutschland" (Untertitel!). In Deutschland wird z.Zt. heftig um und über Inklusion gerungen; die Sonderpädagogik ist in sich tief gespalten und auch die Lehrkörper streiten heftig über Inklusion und ob man sie überhaupt leisten könne.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Prof. Dr. Erhard Fischer 9
Vorwort und Danksagung 15

1 Einleitung 17

2 Fundament: Inklusion 23

2.1 Annäherungen an einen problematischen Begriff: »Definition« von Inklusion 25
Exkurs: Fünfte Annäherung an einen problematischen Begriff – theoretische Grundlegung am Beispiel
der Luhmannschen Systemtheorie 40
2.2 Vorläufige Arbeitsdefinition: Annäherungen auf einen Punkt gebracht 45
2.3 Bau-, Stolper- und Meilensteine des Weges der Inklusion 48
2.4 Für Skeptiker und Realisten: Kritik und Umsetzung von Inklusion in Deutschland 59
2.5 Erste Zusammenfassung 61

3 Das »Who is Who« oder die Frage nach der Zielgruppe 63

3.1 Inklusion für alle oder warum es (eigentlich) keine Zielgruppe geben darf 63
3.2 »Wenn das Wörtchen eigentlich nicht wär …« – Behinderung als Exklusionsrisiko 66
3.3 Fokussierung eines spezifischen Personenkreises oder warum es doch eine Zielgruppe gibt 68
3.4 Zielgruppe: Gesellschaft? 75
3.5 Verengung des Blickwinkels und die Adressatenfrage 76
3.6 Zusammenfassung des dritten Kapitels 78

4 Die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und ihr Aufruf zur Bewusstseinsbildung (Art. 8) 81

4.1 Die UN-Behindertenrechtskonvention als Menschenrecht 82
4.2 Entstehung der UN-BRK: Behinderte bekommen ein Gesicht 90
4.3 Die UN-BRK in ihren Einzelheiten 92
4.4 Zwischenfazit: UN-Konvention – Gesellschaft – Inklusion 104
4.5 Ein kleiner Schritt innerhalb der UN-BRK – ein großer Schritt in Richtung Inklusion: der Artikel 8 105
4.6 Zusammenfassungen für das vierte Kapitel 106

5 Bewusstseinsbildung nach Maßgabe des Art. 8 und ihr Potenzial zur Verwirklichung von Inklusion 109

5.1 Bewusstseinsbildung – Was steckt dahinter? 110
5.2 Einstellungen und Einstellungsänderung als Tor zur Bewusstseinsbildung 118
5.3 Einstellungen ändern – Inklusion verwirklichen. Bewusstseinsbildung als Voraussetzung von Inklusion? 129
5.4 Einstellungen ändern – aber wie? Persuasion, Intervention, Prävention 135
5.5 Schlussfolgerungen zum Fünften: Kriterien zum effektiven Kampagnenmanagement im Sinne der Bewusstseinsbildung 145

6 Kampagnen nach Maßgabe des achten Artikels der UN-BRK – Regisseure unseres Kopfkinos? 149

6.1 Eine Kampagne ist … – Abstecken eines weiten Feld(zug)es 151
6.2 Kriterienkatalog für erfolgversprechende Kampagnen 160
6.3 Verbessern Kampagnen die Welt? – Möglichkeiten und Grenzen der Kampagnenwirkung 166
6.4 Konkret und praxisnah: aktuelle Kampagnen unter Beobachtung 169
6.5 Zusammenfassungen aus dem sechsten Kapitel 191

7 Das große Fazit oder die Antwort auf die Frage, ob Bilder Bilder und damit Inklusion bilden? 193

8 Schlusswort und Ausblick 201

9 Verzeichnisse 203

9.1 Literatur 203
9.2 Abkürzungen 219
9.3 Abbildungen 220

Anhang 221