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In der Kampfzone Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung
In der Kampfzone
Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung




Christian Schüle

Penguin Books Frankfurt
EAN: 9783328600800 (ISBN: 3-328-60080-9)
301 Seiten, hardcover, 13 x 21cm, März, 2019

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wider die emotionale Mobilmachung in Politik und Gesellschaft



Im Jahr 2019: Statt 70 Jahre Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu feiern, befindet sich die Bundesrepublik in einer Art Ausnahmezustand. Spätestens seit der Ankunft massenweise geflüchteter Migranten wird die Zerrissenheit unserer Gesellschaft deutlich sichtbar. Gültige Übereinkünfte stehen plötzlich infrage, es regieren Instinkte, Stimmungen und Emotionen. Mit dem Blick des politischen Philosophen durchdringt Christian Schüle die typisch deutschen Muster, die der neuen Erregungsspirale zugrunde liegen. »In der Kampfzone« ist ein provozierend-anregender Aufruf zu Vernunft, Einigkeit und Recht und Freiheit.



"Einer der besten politischen Feuilletonisten Deutschlands." SWR
Rezension
70 Jahre Bundesrepublik - ein Grund zum Feiern?

Eine Antwort auf diese Frage versucht der Autor des Buches aus seiner Sicht zu finden. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellt.
Eigentlich geht es dem Staat Bundesrepublik Deutschland gut und somit auch uns, oder zumindest einem großen Teil der hier lebenden Menschen. Besser zumindest, als allen Generationen zuvor. Und dennoch scheint die Gesellschaft gespalten. Politisch rechte und linke Gruppierungen, Populisten, Bürger die sich abgehängt fühlen. Wie passt das zusammen und: laufen wir Gefahr uns selbst zu zerlegen?

Christian Schüle spricht mit seinen Erkenntnissen die breite Masse an: Politiker, Medien und Bürger gleichermassen. Jeder "macht sein Ding" und trägt somit vor allem zu einem bei: zur Verwirrung und Verunsicherung! Deutschland am Abgrund?
Nach einem Prolog beschreibt Schüle zunächst, was unter der sogenannten "Kampfzone" zu verstehen ist. Reaktionen auf die Argumente der "Widerwelt" beleuchtet der Autor in den folgenden Kapiteln. Es geht um das Streben nach fortgesetztem, nimmer endenden "Aufstieg", die wachsende "Angst" in der sogenannten Gefahrenzone, sowie einem Diskurs zu den Hintergründen von "Schuld" und "Opfer".
Sein Résumée (In die Freiheit) nutzt der Autor zu einem Credo: Wagen wir mehr Liberalismus! In einem Land, in dem der Mensch völlig zurecht selbstbewußt, eigenverantwortlich und verantwortungsvoll für die Gemeinschaft zugleich leben kann und handelt. In Gefahr sei nicht das gesamte Land und sein Wohlstand, seine Errungenschaften, sehr wohl aber die Freiheit und eben die gilt es immer wieder aufs Neue zu verteidigen! "Freiheit ist zu keiner Sekunde selbstverständlich. ...Man kann Freiheit nicht gewinnen, man kann sie nur verlieren. Wenn Freiheit selbstverständlich wird, hat sie bereits begonnen, verloren zu gehen." (S. 300).

Selbst wenn man der Sicht, den Erkenntnissen und den Rückschlüssen des Autors in diesem flott geschriebenen Band nicht an jeder Stelle folgen mag, eine Herausforderung zum Nachdenken stellt es immer wieder dar! Gerade deshalb verdient dieses Buch eine breite Leserschaft!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wider die emotionale Mobilmachung in Politik und Gesellschaft

Im Jahr 2019: Statt 70 Jahre Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu feiern, befindet sich die Bundesrepublik in einer Art Ausnahmezustand. Spätestens seit der Ankunft massenweise geflüchteter Migranten wird die Zerrissenheit unserer Gesellschaft deutlich sichtbar. Gültige Übereinkünfte stehen plötzlich infrage, es regieren Instinkte, Stimmungen und Emotionen. Mit dem Blick des politischen Philosophen durchdringt Christian Schüle die typisch deutschen Muster, die der neuen Erregungsspirale zugrunde liegen. »In der Kampfzone« ist ein provozierend-anregender Aufruf zu Vernunft, Einigkeit und Recht und Freiheit.

Christian Schüle, geboren 1970, ist Philosoph, freier Autor und Publizist. Seine Essays, Feuilletons und Reportagen erscheinen u. a. in ZEIT, „mare“, Deutschlandfunk, Deutschlandradio und Bayerischer Rundfunk und wurden vielfach ausgezeichnet. Seit 2015 lehrt Christian Schüle Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin. Er hat eine Reihe viel diskutierter und markanter Essays zu aktuellen Themen veröffentlicht, von "Deutschlandvermessung" bis zuletzt „Heimat – Ein Phantomschmerz“. Schüle lebt in Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Prolog 9

I In der Kampfzone 19

II In der Egokapsel
Aufstieg. Das erste Narrativ 67

III In der Gefahrenzone
Angst. Das zweite Narrativ 105

IV In der Echokammer
Schuld. Das dritte Narrativ 141

V In der Unterwelt
Opfer. Das vierte Narrativ 203

VI In die Freiheit
247