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Immanuel Kant 1724-1804 Ein europäischer Denker Herausgegeben von Volker Gerhardt, Matthias Weber und Maja Schepelmann
Immanuel Kant 1724-1804
Ein europäischer Denker


Herausgegeben von Volker Gerhardt, Matthias Weber und Maja Schepelmann

Reihe: Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im öslichen Europa


Walter de Gruyter
EAN: 9783110762815 (ISBN: 3-11-076281-1)
320 Seiten, hardcover, 23 x 28cm, Juni, 2022

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Der Philosoph aus Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, hat weit über seine Zeit und auch über Europa hinaus die neuzeitliche Philosophie sowie epistemische, ethische, rechtliche und humane Vorstellungen in vielen Gesellschaften und Kulturen geprägt. Von der großen Wertschätzung Kants zeugt die anhaltende weltweite Auseinandersetzung mit seinem Werk.

Dieses Buch behandelt Leben, Werk und Wirkung Kants. Mit einer Fülle an Abbildungen legt der Band zugleich einen Akzent auf den Zusammenklang von Kunst und Philosophie und zeigt, wie sich auch die Bildende Kunst von Kant inspirieren ließ. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen, vor denen Europa und die Welt im 21. Jahrhundert stehen, wird zudem deutlich, dass die Gedanken der Aufklärung, vor allem in Gestalt der kritischen Philosophie, noch nie so aktuell waren wie heute.

Autoreninformation

Mit Beiträgen von: Reinhard Brandt, Angela Breitenbach, Micha Brumlik, Steffen Dietzsch, Nina Dmitrieva, Andrea Marlen Esser, Massimo Ferrari, Rainer Forst, Volker Gerhardt, Dietmar Heidemann, Beatrix Himmelmann, Otfried Höffe, Jaqueline Karl, Pauline Kleingeld, Susan Neiman, Hans-Christoph Rauh, Birgit Recki, Tobias Rosefeldt, Maja Schepelmann, Werner Stark, Jürgen Stolzenberg, Jens Timmermann, Violetta Waibel, Eric Watkins, Matthias Weber, Marcus Willaschek. xxx
Rezension
Aufklärung, Autonomie, guter Wille, kategorischer Imperativ, Zweck an sich selbst, Pflichten, Ding an sich, Transzendentalphilosophie und Urteilskraft zählen zweifelsohne zu den zentralen Begriffen der Philosophie Immanuel Kants (1724-1804). Der Denker gilt als einer der größten Philosophen der Welt. Bekanntheit erlangte er durch seine drei großen Kritiken: „Kritik der reinen Vernunft“(1781/1787), „Kritik der praktischen Vernunft“(1788) und „Kritik der Urteilskraft“(1790), durch seine „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“(1785/1786) und insbesondere durch seinen Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“(1784). Kants Begriffsprägungen, Ideen und Argumentationen haben die deutsche und internationale Philosophie seit Ende des 18. Jahrhunderts entscheidend geprägt und beeinflussen noch heute aktuelle Diskurse.
Sehr gut wird das Leben, das Œuvre und das Wirken des Philosophen erschlossen in dem Sammelband „Immanuel Kant 1724-2024. Ein europäischer Denker“. Herausgeber:innen des bei Gruyter/Oldenbourg publizierten Buches sind Volker Gerhardt, emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin, Matthias Weber, Direktor des Instituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg) und von Maja Schepelmann, Editionswissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kant-Arbeitsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ein Teil der Texte des Sammelbandes basiert auf Vorträgen, die auf der Tagung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften „Immanuel Kant 1724-2024. Ein europäischer Denker“ gehalten wurden. Anlass für die Veranstaltung war der bevorstehende 300. Geburtstag des Philosophen. Alle im Buch abgedruckten Beiträge stammen von ausgewiesenen Kant-Expert:innen, primär von Philosophieprofessor:innen, und berücksichtigen den aktuellen Forschungsstand. Erwähnenswert ist auch, dass die Buchbeiträge mit Fotographien und Bildern von Kunstwerken angemessen illustriert sind.
Die Auseinandersetzung mit Kants Philosophie gehört zu den zentralen Gegenständen des schulischen Ethik- und Philosophieunterrichts der Oberstufe. So werden dort u.a. seine deontologische Ethik, seine Anthropologie, seine Erkenntnistheorie, seine Ästhetik, seine Religionsphilosophie, seine Friedensschrift, sein Aufklärungsaufsatz oder seine pädagogischen Vorlesungen thematisiert. Ethik- und Philosophie-Lehrkräfte motiviert der schöne Sammelband, sich differenziert mit den Begriffen und Argumentationen Kants auseinanderzusetzen, denn Philosophieren ist immer auch „Arbeit am Logos“. Die Lektüre des Buches kann Lehrkräfte vor didaktischen Verfälschungen im Unterricht bewahren.
Fazit: Der Sammelband „Immanuel Kant 1724-2024“ ist ein Muss für alle überzeugten Kantianer:innen. Zudem unterstreicht dieser eindrücklich die Aktualität eines Philosophieren mit Kant im 21. Jahrhundert.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
300 Jahre Immanuel Kant
Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Der Philosoph aus Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, hat weit über seine Zeit und auch über Europa hinaus die neuzeitliche Philosophie sowie epistemische, ethische, rechtliche und humane Vorstellungen in vielen Gesellschaften und Kulturen geprägt. Von der großen Wertschätzung Kants zeugt die anhaltende weltweite Auseinandersetzung mit seinem Werk.
Dieses Buch behandelt Leben, Werk und Wirkung Kants. Mit einer Fülle an Abbildungen legt der Band zugleich einen Akzent auf den Zusammenklang von Kunst und Philosophie und zeigt, wie sich auch die Bildende Kunst von Kant inspirieren ließ. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen, vor denen Europa und die Welt im 21. Jahrhundert stehen, wird zudem deutlich, dass die Gedanken der Aufklärung, vor allem in Gestalt der kritischen Philosophie, noch nie so aktuell waren wie heute.
Autoreninformation
Mit Beiträgen von: Reinhard Brandt, Angela Breitenbach, Micha Brumlik, Steffen Dietzsch, Nina Dmitrieva, Andrea Marlen Esser, Massimo Ferrari, Rainer Forst, Volker Gerhardt, Dietmar Heidemann, Beatrix Himmelmann, Otfried Höffe, Jaqueline Karl, Pauline Kleingeld, Susan Neiman, Hans-Christoph Rauh, Birgit Recki, Tobias Rosefeldt, Maja Schepelmann, Werner Stark, Jürgen Stolzenberg, Jens Timmermann, Violetta Waibel, Eric Watkins, Matthias Weber, Marcus Willaschek.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber 9
Grußwort von Kulturstaatsministerin Claudia Roth,
der Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien 11
Einleitung der Herausgeber: Ein Weltbürger in Königsberg 13
1 ZUR GESCHICHTLICHEN STELLUNG
DER KRITISCHEN PHILOSOPHIE
Reinhard Brandt: Kant, die Aufklärung
und ihre Grenzen 31
Steffen Dietzsch: Vom Königsberger Katheder
zur Republik der Vernunft 41
Marcus Willaschek: Vernunft und Realismus:
Zur Aktualität der kantischen Philosophie 51
2 DIE DREI KRITIKEN
Dietmar Heidemann: Das Neue in der
Critik der reinen Vernunft 63
Jens Timmermann: Das Neue in Kants
Critik derpractischen Vernunft 75
Andrea Marlen Esser: Das Neue in Kants
Critik der Urtheilskraft 85
Birgit Recki: Kants Kritik der Vernunft
als Theorie der Freiheit 95
3 SYSTEMATISCHE LEISTUNGEN DER
KRITISCHEN PHILOSOPHIE
Otfried Höffe: Der wahre Weltbürger:
Zur philosophischen und politischen Aktualität Kants 107
Pauline Kleingeld: Kant über Freiheit und Frieden 117
Rainer Forst: Menschenwürde und
Menschenrechte nach Kant 127
Tobias Rosefeldt: Autonomie als Prinzip.
Kants Theorie moralischer Normativität 137
Beatrix Himmelmann: Kant und das Glück 147
Violetta L. Waibel: Kant und das Schöne —
in der Kunst 157
Angela Breitenbach: Kants Theorie des Lebens 167
Volker Gerhardt: Kants Theorie der Kultur.
Natur und Freiheit in ihrer geschichtlichen Verbindung 177
Eric Watkins: Der bestirnte Himmel über mir,
das moralische Gesetz in mir 189
4 GRUNDLAGE DER WIRKUNGSGESCHICHTE: TEXT-EDITIONEN
Jacqueline Karl: Das neue Opuspostumum —
ein Werkstattbericht 201
Maja Schepelmann: Von der Aufgabe, ein kritisches
System zu edieren und zu interpretieren 213
Kant und der Deutsche Idealismus 225
5 DIE WIRKUNG KANTS
IN GESCHICHTE UND GEGENWART
Jürgen Stolzenberg: Subjektivität als Prinzip.
Micha Brumlik: Kants Religionsphilosophie —
nach zweihundertJahren 235
Massimo Ferrari: Kant zwischen Phänomenologie
und Neukantianismus 243
Nina Dmitrieva: Kants Bedeutung für die
intellektuelle Kultur Russlands 253
Hans-Christoph Rauh: »Bist du für Stalin
oder für Kant?« Eine ostdeutsche Spurensuche
zu Kant in der DDR 263
Matthias Weber: Immanuel Kant in Werken
der modernen Kunst — Anselm Kiefer und der
»gestirnte Himmel« 275
Susan Neiman: Was tun Kantianer in
nicht-kantischen Zeiten? Eine Schlussbetrachtung 285
NACHWORT Nachwort der Herausgeber: Europa in der Perspektive
der Menschheit. Mit einer Bemerkung zum
Rassismusvorwurfgegen Kant 297
ANHANG Literaturverzeichnis 313
Register der historischen Personen 325
Register der Künstlerinnen und Künstler und ihrer Werke 329
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 332