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Heinrich Heine  2. Aufl.
Heinrich Heine


2. Aufl.

Christian Liedtke

Rowohlt
EAN: 9783499506857 (ISBN: 3-499-50685-8)
200 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2010

EUR 8,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Heinrich Heine, der Dichter der Liebe und der Revolution, gilt als widersprüchlicher Charakter. Ästhetik und Politik, Poesie und Publizistik waren für ihn jedoch keine Gegensätze. Mit einer unverwechselbaren Mischung aus Ironie und bitterem Ernst griff er ein in die literarischen wie politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit – einer Epoche großer historischer Veränderungen, die sich in seinem Leben und seiner Dichtung so deutlich wie bei kaum einem anderen widerspiegeln.
Rezension
Rowohlts Monographien stellen auf seriöse, kompakte und anschauliche Weise seit Jahrzehnten bedeutsame Persönlichkeiten im günstigen Taschenbuchformat auf nicht mehr als 200 S. vor: gediegene Erstinformation über die Personen in Wort und Bild. Eine umfangreiche Bibliographie ermöglicht die weitere Vertiefung, ein Namensregister schließt die Bände zusätzlich auf, eine abschließende Zeittafel bietet einen raschen chronologischen Überblick. So bleibt in der Regel ein überschaubarer Fließtext mit reichen Bild-Illustrationen. - Heinrich Heine (1797 Düsseldorf – 1856 Paris) ist einer der bedeutendsten, umstrittensten und politischten deutschen Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Sprache stilistische Leichtigkeit und Eleganz. Als kritischer, politisch engagierter Journalist und Satiriker war er bewundert und gefürchtet. Bekannt sind nicht nur seine oft zitierten Worte aus dem Gedicht „Nachtgedanken“ (1843): Denk' ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht. Er verband darin die Sorge um die politischen Zustände in Deutschland mit der Sorge um seine verwitwete Mutter. Seine Reisen nach Deutschland haben insbesondere „Deutschland. Ein Wintermärchen“ hervorgebracht. Darin geht er mit Staat, Kirche und Gesellschaft Deutschlands ins Gericht: „Ein neues Lied, ein besseres Lied O Freunde, will ich euch dichten! Wir wollen hier auf Erden schon Das Himmelreich errichten.“ Heinrich Heines berühmt-berüchtigte Winterreise durch Deutschland im Jahre 1844 ist ein Meisterwerk der politischen Satire und hat sich in mancherlei Hinsicht bis heute seine Aktualität bewahrt. Kurz: Heinrich Heine ist bleibend aktuell.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Christian Liedtke, geb. 1964 in Hamburg. Studium der Germanistik und Philosophie in Hamburg, Cincinnati (USA), Köln und Bonn. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf. Herausgeber der Bände «Heinrich Heine. Neue Wege der Forschung» (Darmstadt 2000), «Heinrich Heine im Porträt. Wie die Künstler seiner Zeit ihn sahen» (Hamburg 2006), Mitherausgeber von Heinrich Heine: «‹... und grüßen Sie mir die Welt!› Ein Leben in Briefen» (Hamburg 2005). Mitverantwortlich für die Internet-Edition «Heinrich-Heine-Portal».
Inhaltsverzeichnis
«Ein Höllenspektakel» 7
«Des freien Rheins noch weit freierer Sohn» 12
«Die Zeit der Saat» 36
«Die Revoluzion tritt ein in die Literatur» 70
«Die Götter der Zukunft» 101
«Vielleicht bin ich gestorben längst» 145

Anmerkungen 170
Zeittafel 187
Zeugnisse 190
Bibliographie 192
Namenregister 197
Über den Autor 200
Quellennachweis der Abbildungen 200