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Harmlos oder brandgefährlich? Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen Was für Eltern und Betroffene wichtig ist
Harmlos oder brandgefährlich? Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen
Was für Eltern und Betroffene wichtig ist




Florian Bredt

Klett-Cotta
EAN: 9783608861334 (ISBN: 3-608-86133-5)
160 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Februar, 2021, mit zahlreichen Abbildungen

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Süchtige Jugendliche – Was können Eltern tun?

- Autor schreibt aus langjähriger Erfahrung als Therapeut süchtiger Jugendlicher

- Der erste umfassende Elternratgeber

- Mit zahlreichen Materialien, die auch in der Jugend-Suchthilfe eingesetzt werden können

Alkohol, Cannabis, Ecstasy, Crystal Meth & Co. sind für fast alle Jugendlichen heute leicht erreichbar, und nicht wenige geraten in eine Abhängigkeit, aus der schwer wieder herauszufinden ist. Besorgte, oder auch alarmierte Eltern finden hier Antworten auf ihre zentralen Fragen: Woran erkenne ich, dass mein Kind konsumiert? Wie harmlos oder schädlich sind die verschiedenen Suchtmittel? Sind Langzeitschäden für Körper, Gehirn und Psyche zu erwarten? Was braucht mein Kind? Eltern oder andere Bezugspersonen und auch der betroffene Jugendliche selbst verstehen durch die Lektüre, was das Suchtmittel leistet und welche Bedürfnisse dadurch befriedigt werden: ein wichtiger Ansatzpunkt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Behandlungsschritte einzuleiten. Nicht zuletzt hängt es von den Eltern und anderen aufmerksamen Erwachsenen, ihrem Verhalten und ihrer Unterstützung ab, ob die Befreiung von der Sucht gelingt.

Dieses Buch richtet sich an:

- Eltern von suchtgefährdeten oder abhängigen Kindern und Jugendlichen

- andere Bezugspersonen und BetreuerInnen

Florian Bredt, Dipl.-Sozialpädagoge, ist Kinder- und Jugendlichentherapeut und Traumatherapeut; von 2011 bis 2019 war er Stationstherapeut auf der Suchtstation in der LWL-Klinik Marsberg; Leitung des „Bündnis Mediensucht“; seit 2020 als niedergelassener Kinder- und Jugendlichentherapeut tätig, Schwerpunkt: substanzabhängige Süchte und Mediensucht.
Rezension
Woran erkenne ich, dass mein Kind konsumiert? Wie harmlos oder schädlich sind die verschiedenen Suchtmittel? Sind Langzeitschäden für Körper, Gehirn und Psyche zu erwarten? Was braucht mein Kind? Solche Fragen beantwortet dieser (Eltern-)Ratgeber zum Thema Suchtmittel. Alkohol, Cannabis, Ecstasy, Crystal Meth & Co. sind für fast alle Jugendlichen heute leicht erreichbar und nicht wenige geraten in eine Abhängigkeit, aus der schwer wieder herauszufinden ist. Dieses Buch beantwortet somit Fragen, die auch jeder in der Schule Tätige kennen sollte; denn das Problem Sucht ist an deutschen Schulen nicht nur theoretisch und nicht nur quantitativ bekannt: In Deutschland gibt es ca. 2,5 Millionen Alkoholabhängige und ca. 5 Millionen Nikotinabhängige. Etwa eine Million Menschen sind medikamentenabhängig. Die Zahl Opiatabhängiger wird auf 200.000 bis 300.000 geschätzt. Hinzu kommen noch etwa 1,5 Millionen Cannabis- und 500.000 Ecstasy- und Amphetaminabhängige. Die Schulen bilden im Bereich Sucht ein wichtiges Präventions- und (Früh-)Erkennnungsfeld, in das dann therapeutische Intervention greifen kann. Zugleich sollten Lehrer/innen Bescheid wissen über Fragen wie: Was ist eine Droge? Wie wirken Drogen? Was ist Abhängigkeit? Warum wird jemand abhängig? Wie wirkt sich die Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin, Cannabis, Opiaten, Amphetaminen und Kokain aus? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 9

2 Zahlen und Fakten 13

3 Wann spricht man von Abhängigkeit, wann von schädlichem Gebrauch? - Diagnostische Kriterien 17

3.1 Schädlicher Gebrauch 17
3.2 Abhängigkeit 18
3.2.1 Starkes Verlangen nach Substanz 19
3.2.2 Verminderte Kontrolle über Substanzkonsum 20
3.2.3 Körperliche Entzugssymptome bei Nicht-Konsum 21
3.2.4 Toleranzentwicklung 21
3.2.5 Einengung der Interessen auf Substanzkonsum 22
3.2.6 Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen 23

4 Fallbeispiele 25

4.1 Fallbeispiel Nico, 16 Jahre 25
4.2 Fallbeispiel Lucie, 17 Jahre 26
4.3 Fallbeispiel Tim, 14 Jahre 27
4.4 Fallbeispiel Malte, 15 Jahre 28

5 Wie entsteht eine Sucht? 31

5.1 Soziologisches Modell 31
5.2 Verhaltensmodell 32
5.3 Modelllernen 33
5.4 Trias-Modell 34
5.5 Intrapsychisches Modell 35

6 Kurzfristig positive Wirkungen der Suchtmittel 37

7 Warum es so schwer ist, sich aus einer Sucht zu befreien 41

7.1 Suchtverlagerung 43
7.2 Die Angst vor dem Danach 45

8 Risiko- und Schutzfaktoren 49

8.1 Risikofaktoren 49
8.2 Schutzfaktoren 50

9 Suchtmittelkonsum und die längerfristigen Folgen 51

9.1 Auswirkungen auf das Gehirn 51
9.2 Auswirkungen auf den Körper 52
9.3 Auswirkungen auf das soziale Miteinander 54
9.4 Auswirkungen auf Schule und Ausbildung 56
9.5 Auswirkungen auf die Psyche 57

10 Suchtmittel Wirkungen, Nebenwirkungen und Folgewirkungen 59

10.1 Alkohol 59
10.2 Cannabis 60
10.3 Amphetamine 62
10.4 Kokain 63
10.5 Opiate (Heroin) 64
10.6 Medikamente (Benzodiazepine) 66
10.7 »Partydrogen« Ecstasy und LSD 67
10.8 Crystal Meth 69
10.9 Pilze 71
10.10 Klebstoff, Deo und Co 72
10.11 Legal Highs / Neue psychoaktive Substanzen 73

11 Begleiterkrankungen 75

11.1 Depression 75
11.2 Störung des Sozialverhaltens 77
11.3 Angststörungen 80
11.4 Posttraumatische Belastungsstörung 82
11.5 Psychotische Störungen 84

12 Co-Abhängigkeit 89
13 Was können Eltern tun? 93
13.1 Anzeichen einer möglichen Sucht 94
13.2 Sucht ist eine Krankheit - Umgang mit Enttäuschungen 95
13.3 Drogenfund, was tun? 95
13.4 Bleiben Sie ruhig - Suchen Sie Hilfe 96
13.5 Zeigen Sie Interesse 97
13.6 Seien Sie klar und deutlich 97
13.7 Bieten Sie Alternativen an 99
13.8 Seien Sie ein Vorbild 99

14 Wie kann ich als Freund helfen? 101

15 Was kann ich selbst tun? — Tipps für Betroffene 103

16 Ein Rückfall, und jetzt? 107

17 Psychotherapeutische Hilfen 111

17.1 Erstgespräch und Diagnostik 112
17.2 Einzeltherapie 114
17.3 Elternarbeit 119
17.4 Schweigepflicht 120
17.5 Herausforderungen bei der Behandlung konsumierender Jugendlicher 121

18 Welche Hilfe zu welchem Zeitpunkt? 123

19 Hilfsangebote — Ein Überblick 129

20 Begriffserklärungen 133

Literatur 136

Anhang 139

Arbeitsblatt 1: Sechs Soforthilfemaßnahmen für Betroffene 140
ArbeitsblaItt 2: Abstinenzvertrag 141
Arbeitsblatt 3: Liste positiver Aktivitäten (Alternativen) 142
Arbeitsblatt 4: Persönlicher Notfallplan 143
Arbeitsblatt 5: Notfallkarte 144
Arbeitsblatt 6: Fragebogen Cannabiskonsum 145
Arbeitsblatt 7: Fragebogen Alkoholkonsum 148
Arbeitsblatt 8: Fragebogen Co-Abhängigkeit für Eltern 151
Arbeitsblatt 9: Rückfallprotokoll 153
Arbeitsblatt 10: Suchtdrucktagebuch 154

Kontakt zum Autor 155