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Handwerkliche und gestalterische Techniken Anleitung für Ausbildung und Praxis in der Ergotherapie  Das praktische Nachschlagewerk
Handwerkliche und gestalterische Techniken
Anleitung für Ausbildung und Praxis in der Ergotherapie


Das praktische Nachschlagewerk

Thomas Thürk

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808006801 (ISBN: 3-8080-0680-3)
192 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2012, Klappenbroschur, farbige Abb.

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Autor hat in seiner langen Lehrtätigkeit erfahren, welche Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der fachlich korrekten Anwendung von unterschiedlichsten Mitteln und Medien auftreten können. Diese Erfahrungen sind in das Handbuch eingeflossen.

Alle wichtigen Punkte hinsichtlich des Einsatzes handwerklicher und gestalterischer Techniken werden zusammengefasst.

Es wird dargestellt, welche Materialien für die therapeutische Arbeit genutzt werden können, welche Eigenschaften diese besitzen, für welche Tätigkeiten bzw. Verwendungszwecke sie geeignet sind, welche Werkzeuge und Hilfsmittel für die Bearbeitung der Werkstoffe benötigt werden.

Des Weiteren wird auf die therapeutische Relevanz der einzelnen Werktechniken und möglichen Zielstellungen eingegangen.

Dieses Buch ist verständlich geschrieben und ist nicht nur für den Fachbereich Ergotherapie interessant, sondern auch für andere Berufsgruppen wie Sonderpädagogen, Heilerzieher, Psychologen, Heimbetreuer und andere therapeutische Berufe.
Rezension
Dieser Band vermittelt insbesondere angehenden Ergotherapeut/inn/en, aber auch anderen therapeutischen Berufsgruppen, Verständnis für den Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken, die u.a. auch auf die größtmögliche Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Patienten zielen. So kann z.B. pathologischen Bewegungsmustern entgegen gewirkt und präventiv gearbeitet werden unter Einbeziehung ergonomischer Aspekte. Motorisch-funktionelle Aspekte stehen im Mittelpunkt der therapeutisch-gestalterischen Maßnahmen in unterschiedlichen Sozialformen, die aber immer ein hohes Maß an aktiver Mitarbeit des Patienten voraussetzen. Das Buch zeigt, welche Materialien für die therapeutische Arbeit genutzt werden können, welche Eigenschaften sie besitzen, für welche Tätigkeiten bzw. Verwendungszwecke sie geeignet sind und welche Werkzeuge und Hilfsmittel für die Bearbeitung der Werkstoffe benötigt werden.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1. Einleitung 9

1.1 Handeln als Indikator für Entwicklung 9
1.2 Ursachen für eine veränderte Lebenssituation 10
1.3 Indikationen 14
1.4 Mögliche Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens 15
1.5 Der Betroffene leidet nicht nur an den direkten Symptomen seiner Erkrankung 19

2. Grundsätzliches zum Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken im Rehabilitationsprozess 17

3. Was genau soll vermittelt werden? 19

Was sind Materialien und welche Eigenschaften haben sie? Verwendungszwecke von Materialien, Gegenständen und welche Möglichkeiten gibt es, diese fremd zu verwenden?

4. Häufig verwendete Materialien und Handwerkstechniken im Fachbereich 25

4.1 Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Materialien 25
4.2 Mögliche Tätigkeiten innerhalb von Werkverfahren 27
4.3 Grundlagen für die Erstellung eines Anforderungsprofils bzw. einer Tätigkeitsanalyse und deren Bezug zur Praxis 27

5. Kriterien für den Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken 41

5.1 Möglichkeiten durch Aufgabenstellungen Behandlungsschwerpunkte zu setzen und zu verändern 41
5.2 Durch Aufgabenstellungen den Schwierigkeitsgrad verändern 44
5.3 Mögliche Kontraindikationen sowie Erleichterungs- und Erschwerniskriterien 46
5.4 Alters- oder geschlechtsspezifische Überlegungspunkte 48
5.5 Hinweise zum Arbeitsschutz, sowie Selbst- und Fremdgefährdungskriterien 51
5.6 Anforderungen an den Arbeitsplatz und an ergonomische Gesichtspunkte 52

6. Die handwerklichen und gestalterischen Techniken 55

6.1 Arbeiten mit Holz 57
6.2 Ton 68
6.3 Papier / Pappe und Malen / Zeichnen 77
6.4 Seidenmalerei 91
6.5 Peddigrohr 99
6.6 Steinbearbeitung 105
6.7 Leder 112
6.8 Metall 120
6.9 Filz 127
6.10 Weben 134
6.11 Drucktechniken 140

7. Erworbenes Wissen festigen und Zusammenhänge verstehen lernen 145

7.1 Erläuterungen zum therapeutischen Einsatz einer handwerklichen Technik 146
7.2 Erstellen eines Handwerksberichts 149

8. Kriterien für eine Therapieplanung im Bereich „handwerkliche und gestalterische Techniken“ 153

8.1 Überlegungen zu Methoden und Sozialformen 153
8.2 Welche Methoden sind im Fachbereich relevant und wie werden sie definiert? 154
8.3 Einsatz von Therapiemitteln und Medien 161

9. Planung, Durchführung und Auswertungskriterien von Gruppen- und Projektarbeiten 167

10. Mögliche Zielformulierungen und Zielhierarchisierungen bezogen auf handwerkliche und gestalterische Techniken 176

11. Schlussbemerkungen 184

12. Literaturverzeichnis 186



Leseprobe:

Vorwort
Meine Intention, dieses Buch zu schreiben, setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Hauptsächlich möchte ich angehenden Ergotherapeuten, die sich in der Ausbildung befinden, etwas in die Hand geben, um die Inhalte eines Teils der praktischen Berufsausbildung besser verstehen zu lernen. Ich werde versuchen, einen gewissen Grad an Verständnis für den Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken zu entwickeln, Zusammenhänge besser zu verstehen und den therapeutischen Bezug zum Arbeitsalltag herzustellen.
Einleitend möchte ich darauf aufmerksam machen, dass der Beruf des Ergotherapeuten ein medizinischer Fachberuf ist, in dessen Zielen die größtmögliche Selbstständigkeit und damit (weitestgehende) Unabhängigkeit eines Menschen angestrebt wird. In diesem Fall meine ich mit Unabhängigkeit, so wenig wie möglich auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Die Wege dorthin sind sehr vielfältig. Einer dieser Wege ist der Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken.
Dieses Mittel und unterschiedlichste Medien werden in der ergotherapeutischen Arbeit genutzt, um Ressourcen eines Patienten in die Behandlung einzubinden und durch eine Erkrankung oder Verletzung entstandene Defizite zu beseitigen oder zu mindern. Pathologischen Bewegungsmustern, bedingt durch Ausgleichbewegungen oder Schonhaltungen, soll entgegengewirkt werden. Das heißt, dass ergotherapeutisches Arbeiten auch präventive Aufgaben übernimmt.
Bezogen auf den Einsatz von Handwerkstechniken stützt sich präventives Vorgehen in erster Linie auf das Umsetzen ergonomischer Gesichtspunkte und dem Berücksichtigen adaptiver Möglichkeiten.
Die Ergotherapie orientiert sich vordergründig an dem praktischen Bezug zum Lebensumfeld des Patienten.
Die Behandlungsschwerpunkte beziehen sich in erster Linie auf den motorisch-funktionellen, kognitiven und emotionalen Bereich.
Die therapeutischen Maßnahmen können in unterschiedlichen Sozialformen (Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit) durchgeführt werden und setzen immer ein hohes Maß an Mitarbeit des Patienten voraus.
Ergotherapie ist prinzipiell eine aktive Therapie.
Unter Umständen kann es sich als notwendig erweisen, dem Patienten ein Bewusstsein für die therapeutischen Zielstellungen zu vermitteln, um dessen gute Mitarbeit zu bewirken. Generell ist wichtig, einen therapeutisch sinnvollen Bezug vom Einsatz handwerklicher und gestalterischer Techniken zu den vorhandenen Zielstellungen für den Patienten herstellen zu können. An diesen Schwerpunkten innerhalb der ergotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten soll sich dieses Buch orientieren!