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Handelt! Ein Appell an Christen und Kirchen, die Zukunft zu retten.
Handelt!
Ein Appell an Christen und Kirchen, die Zukunft zu retten.




Joerg Alt

Vier-Türme-Verlag
EAN: 9783736502956 (ISBN: 3-7365-0295-8)
180 Seiten, hardcover, 12 x 20cm, Januar, 2020

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Die meisten der großen Probleme dieser Welt sind nicht von Gott zu verantworten, sondern menschengemacht, also können sie auch von Menschen gelöst werden." Jörg Alt



Christen und Kirchen verzetteln sich nach Ansicht Jörg Alts derzeit in ihren internen Problemen und Strukturen und vernachlässigen dabei den Einsatz für die großen Herausforderungen unserer Zeit: die realen Gefahren von Finanzkapitalismus und Ressourcenübernutzung sowie technischer Innovation.

Jörg Alt zeigt, dass gerade die Katholische Soziallehre uns alles Nötige an die Hand gibt, um unsere Zukunft sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Er versteht dieses Buch als Weckruf gerade für Christen, sich in diesen Bereichen zu engagieren.



Pater Dr. Jörg Alt, geboren 1961, ist Priester des Jesuitenordens. Er studierte Theologie, Philosophie und Soziologie und arbeitete viele Jahre für den Jesuiten-Flüchtlingsdienst. Er ist als Hochschulseelsorger in Nürnberg tätig und Mitarbeiter der Jesuitenmission Deutschland in den Bereichen Forschung, Networking und Advocacy.
Rezension
Der profilierte Theologe, Soziologe und Jesuitenpater Dr. Jörg Alt SJ legt mit diesem Buch eine engagierte Problemanalyse der heutigen weltweiten, vor allem wirtschaftlichen und sozialen Krisen der Welt vor, die im vehementen Imperativ "Handelt!" mündet. Anhand der aus der Katholischen Soziallehre stammenden Schrittfolge »Sehen, Urteilen, Handeln« leitet er den Leser zunächst durch die Problemlagen der heutigen Zeit (S.23-43), in der er den Finanzkapitalismus genauso wie den Neoliberalismus und die aktuellen Aushöhlungserscheinungen der Demokratie von katholischer und soziologischer Warte aus sichtbar macht und ein gutes Stück weit entlarvt.
Sodann (S.45-75) werden anhand der zentralen Dokumente der Katholischen Soziallehre Kriterien entwickelt, mittels derer die im ersten Großkapitel entdeckten Probleme bewältigt werden können. Dieser Teil kann durchaus als kleine Einführung in die Katholische Soziallehre gelesen werden. Ein Zweig der Theologie, der neben den anderen, bekannteren Disziplinen leider gern übersehen wird.
Am Beispiel der Migration (S.76-91) führt Alt die Urteilskraft der Katholischen Soziallehre exemplarisch vor.
Im dritten Teil des Buches entwickelt der Autor Vorschläge für Handlungsmöglichkeiten und -spielräume auf individueller wie auf globaler Ebene. Dabei entfalten insbesondere die vielfältigen Erfahrungen Alts, die dieser in karitativen und sozialen Projekten sammeln konnte, beim Lesen eine regelrechte Wucht: Die Frage nach dem «guten Leben« (S.93-95) etwa beantwortet er auch für junge Menschen klar und nachvollziehbar im Sinne eines engagierten Christen.
In den beiden Schlussworten (»Sachliches Schlusswort«, S.153-157 und »Persönliches Schlusswort«, S.159-161) kommt klar zum Ausdruck, dass Handeln sich lohnt, um die vielen menschengemachten Probleme zu lösen, seien die Taten auch noch so klein.

Im Religionsunterricht der Oberstufe wird man Abschnitte dieses Buchs sicher nicht nur als Rezeptionsdokument des Zweiten Vatikanums lesen, sondern als Ausdruck gelebten und geerdeten christlichen Glaubens. Hier schreibt jemand mit klaren Standpunkten, der die vielbeschworene soziale Gerechtigkeit nicht nur theoretisch umreißen kann, sondern sie auch in Handlungen umzusetzen weiß.

Johannes Groß, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Plädoyer für ein politisch und gesellschaftlich engagiertes Christentum
Christinnen und Christen und ihre Kirchen verzetteln sich derzeit mit vielen Themen und vernachlässigen dabei den Einsatz für die großen Herausforderungen unserer Zeit: die realen Gefahren von Finanzkapitalismus und Ressourcenübernutzung sowie positives und negatives Potenzial technischer Innovation.

Der Jesuit Jörg Alt zeigt, dass Bibel und katholische Soziallehre uns alles Nötige an die Hand geben, um unsere Zukunft sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Sein Buch ist ein Weckruf und möchte Leser dazu ermutigen, sich als ChristInnen in diesen Feldern zu engagieren, statt sich in innerkirchlichen Debatten zu verlieren.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Vorwort und Dank . . . . . . . . . . . . . . 13

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Sehen: Die Megakrisen derheutigenZeit . . . . . . . . . . . . . . . 23

Die Probleme: Erster Level . . . . . . . . . . . 23

Finanz- und Offshore-Kapitalismus . . . . . . . . 23
Übernutzung und Zerstörung natürlicher Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . 26
Geschwindigkeit und Komplexität technischer Innovation . . . . . . . . . . . . . . 27
Zwischenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Die Probleme: Zweiter Level . . . . . . . . . . 30

Demokratie? Schön wär’s! . . . . . . . . . . . . 30
Von Brandstiftern und Biedermännern . . . . 33
Anonymität und Zeitdruck . . . . . . . . . . . . 35

Die Probleme: Dritter Level . . . . . . . . . . 38

Die Bedeutung eines jeden Einzelnen . . . . . 38
Die Notwendigkeit orientierungsgebender Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Urteilen: Kriterien in Bibel und KatholischerSoziallehre . . . . . . . . . . .45

Geschichte der Katholischen Soziallehre 47

Was haben wir? . . . . . . . . . . . . . . . . .49

Klare Positionen der Katholischen Soziallehre . . . . . . . . . . . . .51
Weniger klare Positionen der Katholischen Soziallehre . . . . . . . . . . . . .58
Eine andere Gesellschaft ist möglich . . . . . .61
Bibel, Soziallehre und Theologie . . . . . . . . .67

Welche Orientierung kann die Soziallehre heute geben? . . . . . . . . .71

Beispiel:Migration . . . . . . . . . . . . . . .76

Globalisierung und Migration . . . . . . . . . .76
Menschenwohl und Gemeinwohl,Solidarität und Subsidiarität . . . . . . . . . . .81
Von Menschen und Menschen . . . . . . . . . .82
Die Spannung zwischen der Würde des Einzelnen und globaler Realpolitik . . . . .82
Zwischenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . .84

Handeln: Herausforderung und Chance von Christen und Kirchen . . . . . . . . . . 93

Antworten auf Probleme des dritten Levels . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Was ist ein »gutes Leben«? . . . . . . . . . . .93
Engagement für das Gemeinwesen . . . . . . 96
Von Kipppunkten und Umbrüchen . . . . . . 98
Beschränkung und Delegation . . . . . . . . .103

Antworten auf Probleme deszweitenLevels . . . . . . . . . . . . . . .104

Alte Maßstäbe? . . . . . . . . . . . . . . .. 105
Neue Maßstäbe? . . . . . . . . . . . . . . ..110
Umgang mit Extremisten und Feinden der Demokratie . . . . . . . . . . . . . . ..112
Stärkung von Governance, Demokratie und Partizipation . . . . . . . . . . . . . 116
Das Potenzial einer weltweiten Gemeinschaft im Einsatz für »das Wahre und Richtige« . . . 120
Das Potenzial einer weltweiten Gemeinschaft im Einsatz für Wandel . . . . . . . . . . . . . . 123
Themenallianzen und Bündnispartner . . . . . 127

Antworten auf Probleme des ersten Levels . . . . . . . . . . . . . . . .130

Meine Vision für Europa . . . . . . . . . . . . . 131
Europa und das Christentum . . . . . . . . . . 136
Beispiel: Steuern mit Steuern . . . . . . . . . . 137


Meine Vision für Christen unddieKatholischeKirche . . . . . . . . 145

SachlichesSchlusswort . . . . . . . . . . .153
Persönliches Schlusswort . . . . . . . . . 159
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . 163
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . 165