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Gold auf Lapislazuli Die 100 schönsten Liebesgedichte des Orients
Gold auf Lapislazuli
Die 100 schönsten Liebesgedichte des Orients




Claudia Ott (Hrsg.)

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406576690 (ISBN: 3-406-57669-9)
157 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, August, 2008

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Claudia Ott hat mit großer Meisterschaft einen farbigen Teppich der Liebesdichtung geknüpft, der alle Liebenden zum Verweilen einlädt und selbst eine Liebeserklärung an den Orient ist. Ihre zauberhafte Anthologie versammelt Gedichte aus drei Jahrtausenden und aus verschiedenen Kulturen und Sprachen: von Babylon und Ägypten über die kunstvolle Liebesdichtung des islamischen Mittelalters bis zur Gegenwart, von al-Andalus im Westen bis zum Indus im Osten.



Ein Buch mit Versen und ein wenig Wein,

Ein halbes Brot, und dann mit dir allein

Zusammen dort in tiefverschwiegner Wildnis

Ist besser, als des Landes Schah zu sein.

Omar Chayyam
Rezension
"Gold auf Lapislazuli" ist eine Metapher für Sterne auf dunkelblauem Nachthimmel aus einem andalusischen Gedicht. Diese Worte wählte Claudia Ott als Titel für eine Sammlung der 100 schönsten Liebesgedichte des Orients. Die Gedichte vom Altertum bis zur Moderne sind thematisch geordnet. Der Facettenreichtum der Liebe in der orientalischen Dichtung wird schon dadurch deutlich, dass es in der arabischen Sprache über hundert Wörter für Liebe gibt. Einzelne Gedichte eignen sich für die Interpretation und zum Vergleich im Deutschunterricht mit motivgleicher Lyrik unseres Kulturraums. Auch hier können verschiedene Epochen parallel untersucht werden. Das Buch selbst sorgt durch ornamentale Verzierungen für eine passende Optik und erfreut als Schmuckstück jeden Bücherliebhaber.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Sprache der Liebe ist die Muttersprache des Orients. In keiner anderen Region der Welt wurde so viel und so schön über die Liebe gedichtet. Das Erstaunliche ist, daß sich durch die Zeiten und Räume die Worte und Bilder der Liebe ähneln und bis heute aufeinander Bezug nehmen. Teils freimütig erotisch, teils kunstvoll stilisiert handeln die Gedichte von schönen Männern und Frauen, von verzehrender Sehnsucht und von Paradiesen der Lüste, vom Glück der Vereinigung und vom Liebestod. Claudia Ott hat die Gedichte teils selbst übersetzt und teils auf klassische Übersetzungen zurückgegriffen. Alle Gedichte werden im Anhang durch Erläuterungen erschlossen. Auf wunderbare Weise beweist dieses Buch, daß die orientalische Sprache der Liebe auch im Abendland unmittelbar verstanden werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Ursprünge

Sumerisches Gebet (Fais Yaakub al-Hamdani)
Eukidu/Gilgamesch (Gilgamesch-Epos)
Die Eine, geliebte (altägyptisch)
Das Krokodil (altägyptisch)
Komm doch und küss mich! (Hohelied)

Schöne Männer, schöne Frauen
O du unbeschreiblich Schöner! (Chalid Ibn Yasid)
Wer ist das? (Tausendundeine Nacht)
Die Schönheit selbst (Tausendundeine Nacht)
Trüg, von Schiras der schöne Türke (Hafis)
He, ihr Türken! (Abul-Barakat al-Alawi)
Schöner als jede andere (Choschhal Chan Chattak)
Sie bog sich (Tausendundeine Nacht)
In einem blauen Kleid (Tausendundeine Nacht)
Drei Vollmonde (Nahapet Khutschak)

Verliebt
Bald wird der Augenblick (Omid)
Annäherung an eine Schöne (Abdallah Ibn ad-Dumaina)
Der Kleinbus (Dschardschura Rukallah)
Die Zeitung (Nisar Kabbani)
Welch ein Wunder (Al-Hussein Ibn Mutair al-Asadi)
klein ist das herz (Mahmud Darwisch)
Sie ist die Sonne (Al-Abbas Ibn al-Ahnaf)
Sie ist eine PErle (Ibn Arabi)
Ach, wärest du süß (Abu Firas al-Hamdani)

Leila und Madschun
Hör auf der Flöte Rohr (Rumi)
Zu Leila in der Wüste (anonym)
Ich wandre durch das Land (Madschun Leila)
Ob meine Leila käme (Gülsenizade Hayali)
Qais (Adonis)

Paradies und Apfelgarten
Häresie (Abdellatif Laabi)
Genieße, Freund, dein wundervolles Reh (Moshe Ibn Esra)
Mein Freund ist meine (Hohelied)
Wenn du wirklich mein Liebster bist (Mahmud Darwisch)
Der Apfel (Moshe Ibn Esra)
Ein Apfel mit zwei Farben (Tausendundeine Nacht)

Vereinigung
Deine Liebe ist mit meinem Leib vermischt (altägyptisch)
Dein Geist hat sich gemischet mit dem meinen (Al-Halladsch)
Wie sollte die Seele nicht fliegen (Rumi)
Vor Gott beklage ich mich (Abu Ishak as-Sabi)
Du (Salahttin Batu)
So barg ich die Geheimnisse der Liebe (Abu Talib Kalim)

Die Religion der Liebe
O mein Herr, die Sterne scheinen (Rabia von Basra)
Zum Himmel thu' ich jede Nacht den Liebesruf (Rumi)
Tritt an zum Tanz! (Rumi)
Ach Schöpfrad, warum klagest du? (Yunus Emre)
Mein Herz ward fähig (Ibn Arabi)
Wenn in deines Herzen Tiefen (Omar Chayyam)

Was ist Liebe?
Wie ich die Liebe auch erklären will (Rumi)
Lob den Liebenden (Rahman Baba)
Weh dem (Omar Chayyam)
In Leidenschaft (Yunus Emre)
Die Liebe ist ein fliegender Ort (Mohammed Bennis)
Von der Liebe (Khalil Gibran)
Wenn die Liebe schwach ist (Chalil Mutran)
Mir raten die Leute (Kuthayyir Assa)
Lass dein Herz in Liebe wandern (Abu Tammam)

Ich liebe dich
Du bist mein Ziel (Rahman Baba)
Niemals steigt und niemals sinkt die Sonne (Al-Halladsch)
Ach du (Abu Nuwas)
Meine Freundin fragt mich (Nisar Kabbani)
Mein Leid um dich (Ibn HAsm al-Andalusi)
Hör auf! (Mutanabbi)

Reich mir den Krug!
Gebt euch den Mädchen hin (Rudaki)
Geliebter, führ mich in den Weinberg (Shelmo Ibn Gabirol)
Ich trinke aus trunkenem Kelch (Schuschtari)
Noch einen Schluck (Omar Chayyam)

Gedichte über Gedichte
Ein Buch mit Versen (Omar Chayyam)
In welcher Sprache ich auch schriebe (Hafis)
Lesebuch (Johann Wolfgang von Geothe)
Übers Gold der Kerzen hinweg (Georges Schehadé)

Liebe für ein ganzes Leben
Deine beiden großen Augen (Wiegenlied)
Für mich (SAID)
Meine Brust durchbohrte heut (Ahmed Nedim)
Erwachsen werden (Fadwa Tukan)
Baumeisterpoesie (Ibrahim al-Mimar)
Die Verehrung für Marx (Iman Mirsal)
Die Liebe vor der Besatzung - Die Liebe nach der Besatzung (Amal al-Jubouri)
Früher (Mahmud Darwisch)
Die Limone - Schnee auf Orangen (Safadi)
Weiße Lust (Nabila as-Subeir)
Mit kleinen Sprüngen (Abdelwahab Meddeb)
Ihr habt eine Frage über Frauen? (Alkama)
Ihr Traumbild lob ich mir (Abu Dschaafar Ibn Said)

Trennung und Abschied
Bleibt stehen und lasst uns weinen (Imrulkais)
mein fuß war eingeschlafen (Kais Ibn Dharih)
Perlen aus Narzissen (Yasid Ibn Muawiya)
Wir waren uns so nah (Ibn Seidun)
Ich bin, bei Gott, des höchsten Ranges wert (Wallada)
Gold auf Lapislazuli (Abderrahaman V. von Córdoba)
Im Reisetrupp der Frauen (anonym)
Nichts Unglückseligers als ein Verliebter (anonym)
Und als sie zum Abschied zu mir kamen (Tausendundeine Nacht)
Keine Vertrautheit (Abu Tammam)
Wund sei der Kamele Huf (Dschamil)
Der Kameltreiber (Taufik Sayyad)

Liebestod und Auferstehung
Ich werde mich drinnen niederlegen (Papyrus Harris)
Deine Liebe nahm mich weg von mir (Yunus Emre)
Ich und die Kerze (Sibunnisa Machfi)
Der Asra (Heinrich Heine)
Setze mich wie ein Siegel (Hohelied)
Wenn du am Himmelszelt (Cahit Sitki Taranci)

Anhang
Erläuterungen
Nachwort
Quellenverzeichnis