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Geschichte des politischen Denkens Band 3/2. Die Neuzeit: Das Zeitalter der Revolutionen.
Geschichte des politischen Denkens
Band 3/2. Die Neuzeit: Das Zeitalter der Revolutionen.




Henning Ottmann

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476020505 (ISBN: 3-476-02050-9)
348 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, September, 2008, 3 s/w Abb.

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese mehrbändige »Geschichte des politischen Denkens« stellt auf breiter Grundlage das politische Erbe der westlichen Kultur dar. Der vorliegende Band präsentiert die wichtigsten Denker der großen Revolutionen, der Amerikanischen (z.B. Jefferson, Franklin, Paine und die Federalists) sowie der Französischen (z.B. Sieyès, Robespierre, Olympe de Gouges und Mary Wollstonecraft). Einen großen Raum nimmt die Darstellung der politischen Philosophie des Deutschen Idealismus (Kant, Fichte und Hegel) ein. Den Abschluss bildet das politische Denken der Klassiker (Goethe und Schiller).



Henning Ottmann ist Professor für Politische Wissenschaft an der Universität München.



Band I: Die Griechen (2 Teilbände)

Band II: Die Römer und das Mittelalter (2 Teilbände)

Band III: Die Neuzeit (3 Teilbände)

Band IV: Das 20. Jahrhundert (2 Teilbände)
Rezension
Aus den ursprünglich geplanten zwei Teilbänden über die Neuzeit wurden nun drei. Der erste widmete sich der Frühen Neuzeit von Machiavelli bis zu den großen Revolutionen. Der vorliegende zweite Band umspannt eben diese zwei großen Revolutionen, den deutschen Idealismus und die Weimarer Klassik. Der dritte, zeitgleich erschienene Band, behandelt die politischen Strömungen im 19. Jahrhundert. Alleine die Beschäftigung mit dem politischen Denken der Neuzeit umfasst also nun schon über Tausend Seiten. Bei einer solch umfangreichen Behandlung von politischen Aspekten auch der Literatur der Weimarer Klassik, ist dies natürlich nicht verwunderlich. Eine Auslassung dieser Thematik wäre aber alles andere als wünschenswert. Schafft es Ottmann doch genau durch diese weitgefächerte Auswahl einen grandiosen Überblick über das politische Denken dieser Zeit zu vermitteln. Manch einer mag dabei jedoch vielleicht äußern, warum nur Goethe und Schiller? Warum nicht auch bswp. Kleist? Um so spezifisch auf politisches bei einzelnen Autoren einzugehen, wäre wohl jedoch ein anderes Werk zu wählen als eine mehrbändige Anthologie über die Geschichte des politischen Denkens. Auch dieser Band stellt also eine gelungene Synthese zwischen Generellem und Spezifischem dar.

Jona Liebl für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Anschaulicher und kompakter Überblick
Zu Jefferson, Federalists, Sieyès, Olympe de Gouges, Wollstonecraft, Kant, Fichte, Hegel, Goethe, Schiller u. a.
Mit Kurzbiografien, Zeittafeln und ausführlichen Bibliografien
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V

XV. Politisches Denken der Amerikanischen Revolution 1

1. Vorbemerkung: Die großen Revolutionen, die Moderne und all der Rest 1
1.1. Amerikanische Anfänge 2
1.2. Die liberale und die republikanische Selbstdeutung Amerikas (Hartz, Bailyn, Wood, Pocock, Kramnick, Diggins u.a.) 4

2. Thomas Jefferson (1743–1826) 6
2.1. Vita und Werke im Überblick 6
2.2. »A Summary View of the Rights of British America« (1774) 8
2.3. »Declaration of Independence« (4. Juli 1776) 9
2.3.1. Eine Deklaration, eine Anklageschrift, ein Syllogismus 9
2.3.2. Die natürlichen Rechte des Menschen und die »sentiments of the day« 10
2.4. Die »Notes on the State of Virginia« (1785) und die Frage der Sklaverei 14
2.5. Die Religionsfreiheit 17
2.6. Liberaler Republikanismus 19

3. George Mason (1725–1792) oder Die graue Eminenz der modernen Rechte 21

4. John Adams (1735–1826) oder Alte Mischverfassung und neue Welt 24

5. Benjamin Franklin (1706–90) 27
5.1. Der Modell-Amerikaner 27
5.2. »Autobiography« (1771, 1784, 1788) 28
5.3. »The Way to Wealth« (1758) oder Der kreditwürdige Ehrenmann 31
5.4. Wirkungen 33

6. Thomas Paine (1737–1809) oder Ansichten eines ungeliebten Gründungsvaters 34
6.1. Ein Mann zweier Revolutionen 34
6.2. »Common Sense« (Januar 1776) 36
6.3. »The Rights of Man« (1791/92) 38
6.4. »The Age of Reason« (1794, 1796) 41

7. »Federalist Papers« (1787/88) oder Die Geburt der modernen Republik 43
7.1. Die Vorgeschichte – kurz resümiert 44
7.2. Autoren, Publikum, Hauptinhalte 45
7.3. Die enge Föderation und die Interessen des Eigentums 46
7.4. Die Revolutionierung des Republikanismus 47
7.4.1. Was Republiken einmal gewesen sind 47
7.4.2. Was aus Republiken werden wird 49
7.4.3. Gewaltenteilung, Gewaltenkontrolle, Gewaltenvermischung (Nr. 57ff.) 53
7.5. Anti-Federalists (1787/88) 55
7.6. Die »großen Fortschritte« der Politischen Wissenschaft, geprüft im Blick auf Machiavelli, Locke, Montesquieu, Rousseau und Hume 57

8. Die Amerikanische Verfassung. Ein Ausblick bis zum Bürgerkrieg (Calhoun, Fitzhugh, Lincoln) 60
8.1. Die Verfassung 60
8.2. Im Streit um Einheit, Selbständigkeit und Sklaverei (Calhoun, Fitzhugh, Lincoln) 62

XVI. Politisches Denken der Französischen Revolution 79

1. Vorbemerkungen 79
1.1. Die Revolution – ein vieldeutiger Auftakt der Moderne 79
1.2. Die zwei Phasen der Revolution: die der Freiheit und die der Gleichheit 82
1.3. Sozialistische, bürgerliche, neuere Deutungen der Revolution (Mathiez, Lefebvre, Soboul, Taine, Thiers, Michelet, Cobban, Furet, Godechot, Palmer, Vovelle) 83
1.4. Die Amerikanische Revolution als Vorbild und Ansporn 85

2. Die Deklarationen der Rechte des Menschen und Bürgers (1789, 1793, 1795) 86

3. Drei Denker der ersten Revolutionsphase (Sieyès, Mirabeau, Condorcet) 88
3.1. Emmanuel Joseph Sieyès (1748–1836) 88
3.1.1. »Qu’est-ce que le Tiers-État?« (Januar 1789) 89
3.1.2. »Préliminaire de la Constitution. Reconnaissance et exposition raisonnée des Droits de l’homme&du citoyen« (20.–21. Juli 1789) 92
3.2. Honoré Gabriel Comte de Mirabeau (1749–91) 93
3.2.1. Libertin und Kritiker des Despotismus 93
3.2.2. Agent der Krone und Stimme der Nation 94
3.3. Condorcet (1743–94) oder Die Irrwege der »sozialen Mathematik« 95

4. Radikale der zweiten Revolutionsphase (Danton, Robespierre, Roux, Hébert, Babeuf) 98
4.1. Danton und Robespierre: ein ungleiches Brüderpaar 98
4.1.1. Georges Jacques Danton (1759–94) 99
4.1.2. Maximilien-François-Marie Robespierre (1758–94) 99
4.2. Die plebeische Linke (Roux, Hébert, Babeuf) 105
4.2.1. Jacques Roux (1752–94) und die »enragés« 105
4.2.2. Jacques-René Hébert (1757–94) und der »Père Duchesne« 106
4.2.3. Gracchus Babeuf (1760–97) und die »Verschwörung der Gleichen« 107

5. Die Revolution und die Rechte der Frauen (Olympe de Gouges, Mary Wollstonecraft) 109
5.1. Olympe de Gouges (1748–93) 110
5.2. Mary Wollstonecraft (1759–97) 112

6. Die Kunst der Revolution – erläutert am Beispiel der Malerei von Jacques-Louis David (1748–1825) 115
6.1. »Der Schwur der Horatier« (1785) 116
6.2. »Der Ballhausschwur« (1791) 118
6.3. »Der Tod des Marat« (1793) 119

XVII. Napoleon oder Die Geburt des modernen Caesars 133

XVIII. Politische Philosophie des Deutschen Idealismus (Kant, Fichte, Hegel) 143

1. Immanuel Kant (1724–1804) 144
1.1. Zur geistigen Biographie 144
1.2. Kants Kritiken, gelesen im Blick auf die politische Philosophie 145
1.3. »Was ist Aufklärung?« (1784) 150
1.4. Die Geschichtsphilosophie 153
1.4.1. »Die Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht« (1784) 154
1.4.2. »Ob das menschliche Geschlecht in beständigem Fortschreiten zum Besseren sei?« (1798) 156
1.5. Die politische Philosophie 160
1.5.1. »Über den Gemeinspruch« (1793) 160
1.5.2. »Zum Ewigen Frieden« (1795) 165
1.5.3. »Die Metaphysik der Sitten« (1797) 177
1.6. Kant – zeitgenössisch, liberal, ethisch-sozialistisch, völkerbundpolitisch, demokratisch-friedlich 185

2. Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) 193
2.1. Biographisches 194
2.2. Revolutionäre Anfänge 196
2.2.1. »Zurückforderung der Denkfreiheit von den Fürsten Europens« (1793) 196
2.2.2. »Beitrag zur Berichtigung der Urteile des Publikums über die französische Revolution« (1793) 197
2.2.3. »Die Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre« (1794) 201
2.2.4. »Die Grundlage des Naturrechts« (1796/97) 203
2.2.5. »Der geschloßne Handelsstaat« (1800) 207
2.2.6. »Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters« (1804/05, erschienen 1806) 212
2.2.7. Die »Reden an die deutsche Nation« (1807/08) 214
2.2.8. »Über Machiavelli als Schriftsteller« (1807) 217
2.2.9. »Das System der Rechtslehre« (1812) 218
2.2.10. »Die Staatslehre« (1813) 220

3. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) 222
3.1. Die letzte Synthese der westlichen Welt 222
3.2. Der junge Hegel (1788–1800) 224
3.2.1. »Volksreligion«, »Volksgeist«, Revolution (Tübingen 1788–1793) 224
3.2.2. Religionskritik und »Republikanismus« (Bern 1793–1796) 226
3.2.3. »Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus« (1796/97) 229
3.2.4. Zwei politische Frühschriften 231
3.2.5. Die Geburt der Dialektik (Frankfurt 1797–1800) 233
3.2.6. Versöhnung mit der Vernunft der Wirklichkeit 235
3.3. Der ältere Hegel (1800–1831) 236
3.3.1. »Über die neuzeitlichen Behandlungsarten des Naturrechts« (1802/03) 236
3.3.2. »Die Phänomenologie des Geistes« (1807) als Geschichte von Herrschaft und Knechtschaft 238
3.4. Die Landständeschrift (1817) 241
3.5. Das System, ursprungs- bzw. emanzipationsphilosophisch 243
3.6. »Vorlesungen über Philosophie der Geschichte« (1822/23, 1824/25, 1826/27, 1830/31) 245
3.7. Die Rechtsphilosophie (1820) 248
3.7.1. Der Titel und die Naturrechtsfrage . 248
3.7.2. Die Vorrede und die Stellung des Werkes zur Restauration 249
3.7.3. Die Modernisierung des Naturrechts 252
3.7.4. Abstraktes Recht und Moralität 253
3.7.5. Familie – bürgerliche Gesellschaft – Staat 257
3.8. »Über die englische Reformbill« (1831) 267
3.9. Die Hegel-Schulen 270

XIX. Politisches bei den deutschen Klassikern (Goethe, Schiller) 284

1. Johann Wolfgang v. Goethe (1749–1832) 284
1.1. »Ilmenau« (1783) oder Das Genie und sein Fürst am Scheideweg 285
1.2. Revolutionsstücke (»Groß-Cophta«, »Hermann und Dorothea«, »Die natürliche Tochter«) 287
1.2.1. »Der Groß-Cophta« (1791) 287
1.2.2. »Hermann und Dorothea« (1797) 289
1.2.3. »Die natürliche Tochter« (1799/1803) 291
1.3. »Wilhelm Meisters Wanderjahre« (1829) 293
1.4. »Faust« (1808, 1832) 298
1.4.1. Wo der Teufel sitzt 298
1.4.2. Kaisertum und Feudalismus im Niedergang (Faust II, 1. Akt) 300
1.4.3. Laßt uns einen Menschen machen! (Faust II, 2. und 3. Akt) 301
1.4.4. Politik – vulkanisch und neptunisch (Faust II, 4. Akt) 303
1.4.5. »Wer immer strebend sich bemüht …« (Faust II, 5. Akt) 304
1.5. Streiflichter auf Wirkungen 309

2. Friedrich Schiller (1759–1805) 311
2.1. »Die Räuber« (1782) oder Der Zerfall der Vaterordnung 312
2.2. »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua« (1783/84) oder Tyrannenhaß und Republikanismus in altrömischem Gewand 313
2.3. »Kabale und Liebe« (1784) oder Der Stände und der Liebe Schranken 316
2.4. »Don Carlos« (1785ff.) oder »Ein Bürger derer, die kommen werden« 317
2.5. »Wilhelm Tell« (1804) oder »Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern« 320
2.6. »Über die ästhetische Erziehung des Menschen« (1795, 1801) 323
2.7. Nationales und Europäisches 325

Abkürzungsverzeichnis 333

Bildquellenverzeichnis 334

Namenregister 335

Sachregister 345