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Geschichte des Atheismus Von den Anfängen bis zur Gegenwart Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
Geschichte des Atheismus
Von den Anfängen bis zur Gegenwart


Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer

Georges Minois

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783740011048 (ISBN: 3-7400-1104-1)
740 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, 2000

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jeder fünfte Mensch ist heute Atheist. Die Geschichte des Atheismus ist also nicht die Geschichte einer Minderheit, sie betrifft Hunderte Millionen Menschen, die nicht an Gott oder eine göttliche Weltordnung, sondern an den Menschen, an die Materie, an die Vernunft glauben. Georges Minois legt einen außergewöhnlichen Rückblick auf die Geschichte des Abendlandes vor. Der Atheismus ist ebenso alt wie die Religionen und historisch viel älter als die christliche Kultur. Zwar tritt er in seiner radikalen Ausprägung erst im Gefolge des modernen Materialismus/ Marxismus auf, in seiner agnostischen Form gibt es ihn aber schon im antiken Griechenland, wo er von einigen Vorsokratikern und Sophisten, von Epikur und seiner Schule, von den Kynikern und Skeptikern vertreten wird.

Minois geht auf die verschiedenen Formen des Atheismus ein, die sich im Verlauf der Jahrhunderte herauskristallisiert haben: auf den Atheismus des Protestes gegen die Existenz des Bösen, gegen moralische Verbote oder gegen Freiheitseinschränkung, auf den spekulativen Atheismus in Krisenzeiten der Werte, auf die fließenden Grenzen zwischen Glauben und Unglauben heute. Er lässt u. a. Hegel, Marx, Schopenhauer, Nietzsche, Russell, Camus und Sartre zu Wort kommen und stellt den Atheismus nicht nur als Gottesverneinung dar, sondern als eine Art, die Welt zu sehen, als den grandiosen Versuch des



Menschen, einen Sinn für sich zu finden, seine Anwesenheit im Universum zu rechtfertigen. Die Geschichte des Atheismus ist somit nicht nur die Geschichte einer Idee, sondern auch die eines Verhaltens, die Geschichte der Menschen schlechthin - der Skeptiker, der Freidenker, der Panthe-isten, der Deisten, der Libertins, der Agnostiker und der Materialisten -, die versucht haben, ihrem Leben einen Sinn jenseits des Glaubens an einen Gott zu geben.



Georges Minois, geboren 1946, Absolvent der Ecole Normale Superieure, lehrt Geschichte in Saint-Brieuc. Er ist einer der führenden französischen Experten für Religions-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte . In zahlreichen Publikationen hat er die Beziehung zwischen Religion und Gesellschaft untersucht. Auf Deutsch erschienen DIE HÖLLE (1994), GESCHICHTE DES SELBSTMORDS (1996), GESCHICHTE DER ZUKUNFT (1998).



Ein außergewöhnlicher Rückblick auf die Geschichte des Abendlandes - ein Handbuch des Atheismus von der Antike bis zur Gegenwart. Die umfassendste Geschichte einer Idee und eines Verhaltens, die Geschichte der Skeptiker, Freidenker, Pantheisten, Deisten, Libertins, Agnostiker und Materialisten. Ein grandioser Versuch des Menschen, seine Anwesenheit im Universum zu rechtfertigen.

»Wir können niemanden für so elend achten, dass er überhaupt nichts von der Religion in sich hätte, wäre es auch nur, dass er Furcht vor derselben oder Sehnsucht nach ihr oder Hass gegen sie hätte; denn auch in dem letzteren Falle ist er doch innerlich mit ihr beschäftigt und verwickelt.«

Hegel, »Vorlesungen über die Philosophie der Religion«
Rezension
Meiner Meinung nach beschäftigt sich die Religionspädagogik (und die religionspädagogische Ausbildung) viel zu wenig mit dem Atheismus; ja, allzu leichtfertig wird gegenwärtig von der sog. Wiederkehr des Religiösen gesprochen. Nicht nur damit räumt dieses grundlegende Werk auf: „“Es ist weder eine ´Wiederkehr des Religiösen` noch eine ´Wiederkehr Gottes` in Sicht. Diese modischen Ausdrücke, die die Massenblätter nähren, sind sprachliche Entgleisungen, die zu Medienzwecken verwendet und anhand von Einzelfällen maßlos aufgebauscht werden oder aus einer viel zu weit gefassten Anwendung des Terminus ´religiös` resultieren“ (S. 646f).

Die Darstellung ist umfassend, gut gegliedert (s. Inhaltsverzeichnis), gut lesbar, gut erschlossen (Personenregister) und nicht ohne eigene begründete Position; dafür sei stellvertretend der letzte Absatz des Buchs zitiert, wo es um die Frage geht „Wird das 21. Jahrhundert irreligiös sein?“:

„Seit Durkheim hat die Menschheit in Form von Ideologien neue Götter erfunden, die ihr im 20. Jahrhundert als Führer dienten. Das Ergebnis ist bekannt. Diese neuen Götter sind ihrerseits gestorben. Die moderne Menschheit ist eine große Konsumentin von Gottheiten. Im Bewusstsein dieser Erfahrung sind wir heute ernüchtert, misstrauisch, argwöhnisch. Der Mensch hat die Götter vermehrt, und die Götter sind daran gestorben. Jetzt vermehrt sich der Mensch, und je stärker er sich vermehrt, desto weniger Wert hat er. Er ist so gewöhnlich geworden, dass das einzelne Exemplar nicht mehr viel gilt. Und die Frage lautet nicht, ob das 21. Jahrhundert gläubig oder atheistisch, religiös oder ungläubig sein wird, sondern ob der Ameisenhaufen noch den Willen und die Mittel haben wird, sich eine Zukunft zu erfinden.“ (S. 658)

Dem ist wohl nicht viel hinzuzufügen.

G.B. für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die umfassendste Geschichte des Atheismus aus historischer und europäischer Sicht seit beinahe einem Jahrhundert. Die Geschichte der Skeptiker, Freidenker, Deisten, Libertins, Agnostiker und Materialisten, die den Sinn des Lebens jenseits des Glaubens suchen.
Inhaltsverzeichnis
EINFÜHRUNG 3

ERSTER TEIL
DER ATHEISMUS IM ALTERTUM UND IM MITTELALTER 11

1. Kapitel: Am Anfang: Glaube oder Unglaube? 13

Problem des ursprünglichen Atheismus 13 Die primitive Mentalität: das Mana 16 Weder Glaube noch Unglaube am Anfang: das mythische Be-wusstsein 19 Vom gelebten Mythos zum konzeptualisierten Mythos: die Religion und ihre Derivate 22 Vom gelebten Mythos zur Magie: die abergläubische Haltung und ihre Derivate 25 Vom theoretischen Atheismus zum praktischen Atheismus: eine Arbeitshypothese 28 Der Atheismus bei den primitiven und antiken Völkern 30

2. Kapitel: Der griechisch-römische Atheismus 35

Bis zum 5. Jahrhundert: Anerkennung eines materialistischen Pantheismus 35 432 v. Chr.: das Dekret des Diopeithes, Beginn der Prozesse wegen Atheismus und Gottlosigkeit 39 Vom Agnostiker Sokrates zu Diagoras und Theodoros Atheos 41 Platon, Vater der Intoleranz und der Unterdrückung des Atheismus 46 Die Entmystifizierungen: Euhemeros und der stoische Pantheismus 51 Der Epikureismus, ein moralischer Atheismus 54 Der Skeptizismus der griechisch-römischen Welt im 2. und 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung 59 Der antike Atheismus und seine Grenzen 62

3. Kapitel: Ein mittelalterlicher Atheismus? 68

»Jahrhunderte des Glaubens«? 68 Der arabisch-moslemische Beitrag zur Ungläubigkeit 72 Das Problem der doppelten Wahrheit 76 Die Verlockungen der Vernunft 79 Milieus von Ungläubigen 82 Das Bedürfnis nach »Beweisen« beweist den Zweifel 85 Wunder und Skeptizismus 89 »Hinter der Biederkeit grinst der Frevel« 92 Die Zeugnisse des Unglaubens 95 Der materialistische Naturalismus der Bauern 99 Schwäche der klerikalen Kontrolle 102 Die Welt der Exkommunizierten, potentieller Atheisten 105

ZWEITERTEIL
DER SUBVERSIVE ATHEISMUS DER RENAISSANCE 109

4. Kapitel: Der Kontext des Unglaubens in der Renaissance 111

Lucien Febvre und »Das Problem des Unglaubens im 16. Jahrhundert m Padua und Pomponazzi 114 Der Gebrauch des Zweifels in Italien 117 Ein neuer, dem Glauben weniger förderlicher soziokultureller Kontext 120 Die großen Reisen und das Problem der atheistischen Völker 124 Die Bedeutung des Vokabulars 126 Die Unreinheiten des Glaubens. Sinn der Blasphemie 129 Der Teufel und der Atheismus 132 Ein verworrener Kontext 135

5. Kapitel: Die Zeugnisse des Atheismus im 16. Jahrhundert 140

Calvin, Enthüller des Unglaubens 140 Zeugnisse des Atheismus vor 1570 144 Ein europäisches Phänomen 147 Zunahme des Unglaubens nach 1570 150 Ein Atheismus des Protests 153 Vom Mittelmeer bis England: Der Skeptizismus im Volk 156

6. Kapitel: Ein kritischer Atheismus (1500-1600) 161

Das Credo der Ungläubigen 161 Die Atheisten in der Apologetik: Du-plessis-Mornay 164 Charrons Huldigung 168 Der Unglaube in Italien, von Aretino bis Bruno 169 Dolet und Servet: die Märtyrer des freien Denkens (1546-1553) 174 Der Unglaube als existentielle Revolte 179 Die agnostische Botschaft des »Cymbalum mundi" (1537) 181 Der praktische Atheismus der Randgruppen 184

DRITTER TEIL
VON EINER BEWUSSTSEINSKRISE ZUR ANDEREN (1600-1730) 191

7. Kapitel: Die erste Krise des europäischen Bewusstseins:
die skeptischen Libertins (1600-1649) 193

Das Denken der Freigeister 194 Ein neuer verworrener kultureller Kontext 198 Besorgnis über die Zunahme des Unglaubens: die Zeugnisse 201 Das Denken der Libertins in den Augen von Pater Garasse (1623) 206 Haltung und Herkunft der Libertins nach Garasse 211 Die Kontroversen um die Doctrine curieuse 214 Das Milieu der Libertins 217 Die zweifelhaften Fälle: Gassendi, Patin 222 Der skeptische Pessimismus von Naude und Le Vayer 223 Der epikureische Pessimismus von Vauquelin, Des Barreaux und Viau 226

8. Kapitel: Die ungläubige Kehrseite des Großen Jahrhunderts
(1640-1690) 231

Die wachsenden Gefahren und Bossuets Besorgnis 231 Die literarischen Zeugnisse 234 Die Zeit der Scheinheiligen 238 Die Epikur-Welle 241 Bedeutung der Libertins der zweiten Generation 244 Die dualistische Mentalität 246 Der Cartesianismus, ein Element des Unglaubens? 247 Spinoza, Hobbes, Huet: der Glaube in der Defensive 252 Die Atome und der Unglaube 256 Die Umwege des Unglaubens im 17. Jahrhundert: Vanini 258 Cremonini und der italienische Atheismus 263 Holland und England: ein zur Schau getragener Unglaube 265 Der Agnostizismus des 17. Jahrhunderts: der Theoprastus von 1658 272

9. Kapitel: Die zweite Krise des europäischen Bewusstseins: Vernunft
und Atheismus (1690 - ca. 1730) 274

Alle Wege führen zum Atheismus 274 Das Zeitalter des Argwohns und des Zweifels 279 Die Reisen erzeugen den Unglauben 283 Vergleichende Geschichte und Bibelkritik: zwei neue Mittler des Unglaubens 288 Bayle und die Verteidigung der Atheisten 294 England, Heimat des freien Denkens 297 Collins, Toland und Shaftesbury 300 Der Kampf gegen den Atheismus 302

VIERTERTEIL
DAS 18. JAHRHUNDERT-EIN JAHRHUNDERT DES UNGLAUBENS 307

10. Kapitel: Das Manifest des Abbe Meslier (1729) 309

Der Skandal 309 Gott existiert nicht 312 Das einzige Sein ist die Materie 314 Die Kritik der Offenbarung 318 Jesus, der »Erzfanatiker 320 Eine Irrsinnsgeschichte 322 Leben und Geheimnis des Jean Meslier 325 Die Verbreitung von Mesliers Ideen im 18. Jahrhundert 330 Meslier,
von der Revolution bis zur UdSSR 333 Mesliers Nacheiferer 336 Dom Deschamps und seine atheistische Theologie« 339

11. Kapitel: Irreligiosität und Gesellschaft 342

Bilanz der Pastoralvisitationen: Beginn einer Entfremdung 342 Das Unverständnis der moralischen Autoritäten: Massillon 346 Schwäche der Apologetik: Alfonso de Liguori 348 Die Bestürzung des Klerus in Frankreich (1750-1775) 351 Von der Bestürzung zur Panik (1775-1782) 353 Paris, Hauptstadt des Unglaubens: das Zeugnis von Mercier 357 Fortschritte des Unglaubens in Mitteleuropa 360 Das Beispiel kommt von oben: Hochadel, hoher Klerus, Großbürgertum 362 Kleinbürger, Handwerker, Schiffer, Matrosen 366 Der Atheismus: ein Produkt des Christentums? Die Trennung zwischen Profanem und Heiligem 370 Verantwortung der dogmatischen Exzesse und des Jansenismus 374 Verbreitung des Unglaubens: Cafes, Clubs, Zeitungen 377 Die klandestinen atheistischen und deistischen Manuskripte 381

12. Kapitel: Die Infragestellung der Grundlagen des Christentums
und die Unschlüssigkeit des Deismus 389

Der Deismus oder die Angst vor der Leere 389 Ein unbeweisbarer, aber präsenter Gott: Hume, Kant und die deutsche Philosophie 392 Die Ablehnung der Vernichtung 396 Tod des Atheisten und Tod des Gläubigen 399 Pessimismus von Gläubigen wie Ungläubigen 404 Die Uneinigkeit der Verteidiger des Glaubens 406 Die Seele, die Moral, die Natur: Unschlüssigkeit und politisches Problem 410 Deimus, Atheismus und Antiklerikalismus: Morelly 415 Antirationalismus und Skepsis 418 Voltaire und der »Bürgerkrieg zwischen den Ungläubigen 421

13. Kapitel: Die Erhärtung des atheistischen Materialismus 426

Der Mythos des atheistischen Komplotts 426 Ursprünge und allgemeine Merkmale des Materialismus 428 Skeptischer Atheismus (d'Alembert) und praktischer Atheismus (Helvetius) 431 Vom Maschinen-Menschen zum gewöhnlichen Atheisten 434 »Was ist ein Atheist?« (Sylvain Mare-chal, 1800) 439 Die Abweichungen: nihilistischer Atheismus in Deutschland und sadistischer Atheismus 441 Diderot, der besorgte Atheist, und d'Holbach, der heitere Atheist 444 »Was ist ein Atheist?« (d'Holbach, 1770) 447

FÜNFTER TEIL
DAS JAHRHUNDERT DES TODES GOTTES (19. JAHRHUNDERT) 451

14. Kapitel: Die revolutionäre Entchristianisierung: Durchbruch
des Atheismus im Volk 453

Der Antiklerikalismus 453 Rote Pfarrer und atheistische Pfarrer: Mesliers Nacheiferer 456 Die Missionare des Atheismus 462 Die dörflichen Atheisten 464 Noch immer das Dilemma Atheismus-Deismus bei den Führern 467 Ersatzreligionen? 471 Bilanz der Entchristianisierung 475

15. Kapitel: Der Aufstieg des praktischen Atheismus und
seine Kämpfe 479

»Tour de France« der Irreligion 479 Ein Beispiel: die Bretagne 482 Die Besorgnis der religiösen Autoritäten 487 Die sozialen Schwankungen des Unglaubens 489 Die Rolle des Antiklerikalismus 494 Die Faktoren der Ungläubigkeit. Der posttridentinische Glaube 498 Das Freiden-kertum, Speerspitze des Unglaubens 501 Das Freidenkertum, eine Gegenkirche? 504 »Krieg gegen Gott« (Paul Lafargue) 506 Die verschiedenen Aspekte des Kampfs 510

16. Kapitel: Vom Glauben zum Unglauben: die Ersatzcredos 515

Die Kirche im Bruch mit der modernen Welt 515 Unzulänglichkeiten der Theologie und der Exegese 520 Vom Glauben zum Unglauben durch das Seminar und die Bibel: Renan, Turmel, Loisy, Alfaric 524 Die Religionsgeschichte, Schule des Unglaubens 528 Die Wege des Atheismus, oder wie man im 19. Jahrhundert den Glauben verliert 531 Die Nostalgiker Gottes 534 Die große Konfusion der Credos 537 Die neuen Kirchen 541

17. Kapitel: Der systematische Atheismus oder die Ideologien
des Todes Gottes 545

Der Hegeische Rationalismus und seine idealistische Nachkommenschaft 546 Feuerbach und der anthropologische Atheismus 549 Marx, Lenin und der sozioökonomische Atheismus 553 Der historizis-tische Atheismus 556 Der verzweifelte psychologische und individualistische Atheismus von Stirner, Schopenhauer und Hartmann 560 Nietzsche, vom Tod Gottes zum Wahnsinn 564 Der psychophysiolologische und psychoanalytische Atheismus 567

SECHSTER TEIL
DAS ENDE DER GEWISSHEITEN (20. JAHRHUNDERT) 573

18. Kapitel: Atheismus und Glaube: vom Krieg zum Waffenstillstand 575

Die Bewegung der »Gottlosen« in der UdSSR (1925-1935) 576 Erschöpfung der »Gottlosen« und politische Wende (1935) 580 Der militante Atheismus in den marxistischen Ländern nach 1945 583 Die nichtmarxistischen atheistischen Bewegungen 585 Die rationalistischen Kämpfe zwischen 1950 und 1980 587 Auf dem Weg zu einem Waffenstillstand? 590 Die »Vereinnahmung« der Atheisten durch die Kirche 592 Läßt sich die Existenz Gottes beweisen? 596 Die Theologie kommt dem Atheismus entgegen 598

19. Kapitel: Gott als Hypothese: ein überholtes Problem? 604

Der Existentialismus: Ablehnung Gottes im Namen der Freiheit 604 Widersinn der Gottesfrage für die analytische Philosophie 607 Die Wissenschaft: Gott verneinen oder den Begriff revidieren? 609 Lockerung des Marxismus 614 Die soziologischen Untersuchungen und das Ausmaß des Unglaubens 615 Das Ende der Kategorien (Atheisten, Ungläubige, Agnostiker, Gleichgültige) 618 Im 20. Jahrhundert den Glauben verlieren: einige Beispiele 621 Psychologie und Soziologie des Atheismus der Umwelt 624

20. Kapitel: Bilanz des Unglaubens nach zweitausend Jahren
Christentum 628

Bedeutung des Unglaubens und Schwierigkeiten des militanten Atheismus 628 Die Zersplitterung des Glaubens: von Gott zum Geist 632 Zusammenbasteln der Glaubensvorstellungen und Vereinnahmungsver-suche 633 Die parawissenschaftliche Versuchung und ihre Zweideutigkeiten 636 Vom Atheismus zur Gleichgültigkeit 638 Die Jugend und Gott: eine massive Abkehr 641 Die »Wiederkehr des Religiösen«: eine Illusion 646 Auf dem Weg zum Sinnverlust 649

SCHLUSSFOLGERUNG 652

Wird das 21. Jahrhundert irreligiös sein? 652

Anmerkungen 659
Auswahlbibliographie 706
Personenregister 719