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Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Fall und Aufstieg 1914 - 2001 Aus dem Englischen übersetzt von Udo Rennet, Martin Richter und Thorsten Schmidt
Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.
Fall und Aufstieg 1914 - 2001


Aus dem Englischen übersetzt von Udo Rennet, Martin Richter und Thorsten Schmidt

Harold James

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406516184 (ISBN: 3-406-51618-1)
576 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2004, Titel der englischen Originalaisgabe: Europe reborn. A history. 1914-2000

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Harold James bietet einen konzisen Überblick über die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Er erzählt nicht nur von den politischen Ereignissen, die das Jahrhundert geprägt haben, sondern stellt ebenso die wichtigsten wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen dar. In seinem spannend zu lesenden Buch schildert James den Fall Europas in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und seinen Wiederaufstieg nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Er bleibt dabei jedoch nicht stehen, sondern widmet sich ausführlich den radikalen Veränderungen seit den ip7oer Jahren, in denen die Grundlagen für eine nationale wohlfahrtsstaatliche Politik unter den Bedingungen einer immer globaler ausgerichteten Weltwirtschaft zunehmend aufgelöst wurden. James richtet dabei seinen Blick auf die Konvergenz zwischen West- und Osteuropa bei der Auflösung des Rechts-Links-Gegensatzes. Dabei analysiert er das zunehmende Verschwinden der Rolle der Politik insgesamt.

Eine souveräne Darstellung aller wichtigen europäischen Entwicklungen und zugleich ein großer interpretierender Essay.



Die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ist eine souveräne Darstellung aller wichtigen europäischen Entwicklungen seit Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Harold James erzählt vom Fall Europas in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und von seinem Wiederaufstieg in den Jahrzehnten nach 1945. Dabei hinterfragt er immer wieder die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erfahrungen in den verschiedenen europäischen Regionen. Er kann zeigen, wie Europa nach der Katastrophe des Ersten Weltkrieges das Scheitern der liberalen Demokratie und des Parlamentarismus, der Marktwirtschaft und der Idee einer internationalen Ordnung erleben musste. Stattdessen schlug die Stunde der Diktaturen und des nationalen Egoismus. Mussolinis Italien, Hitlers Deutschland und Stalins Russland erschienen in den dreißiger Jahren als das Modell der Zukunft. Mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Zivilisationsbruch des Holocaust kam die Selbstzerstörung Europas an ihren düsteren Schlusspunkt. Harold James widmet aber auch den Jahrzehnten nach 1945 ausführlich Raum, in denen die Idee der Demokratie, der Marktwirtschaft und letztlich das europäische Selbstverständnis neu formuliert werden mussten. Vom Kalten Krieg und seinen Konflikten führt die Darstellung bis zur Gegenwart, in der die Herausforderungen der globalen Integration gemeistert werden müssen und Europa sich vor die Aufgabe gestellt sieht, das eigenen Gewicht in der Weltpolitik angemessen geltend zu machen.
Rezension
Eine vollständige Geschichte Europas bis in die Gegenwart hinein: hier werden auch die siebziger, achtziger und neunziger Jahre des 20. Jhdts. dargestellt mit den Stichworten Grenzen des Wachstums, Konservatismus und Ende des Ostblocks. Mit Hilfe der umfassenden Anhänge und des 15-seitigen Registers lässt sich der Band besonders gut erschließen. Nicht nur für Geschichtslehrer sehr empfehlenswert!

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Europa seit dem Ersten Weltkrieg – die große Gesamtdarstellung

Harold James bietet einen konzisen Überblick über die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Er erzählt nicht nur von den politischen Ereignissen, die das Jahrhundert geprägt haben, sondern schildert ebenso die wichtigsten wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen. James rückt dabei die Frage ins Zentrum, unter welchen Bedingungen die Demokratie stabilisiert werden kann.
Diese Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ist eine souveräne Darstellung aller wichtigen europäischen Entwicklungen seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs und zugleich ein großer interpretierender Essay. Harold James erzählt vom Fall Europas in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts und von seinem Wiederaufstieg in den Jahrzehnten nach 1945. Dabei hinterfragt er immer wieder die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erfahrung in den verschiedenen europäischen Regionen.
Sein spannend zu lesendes Buch zeigt, wie Europa nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs das Scheitern der liberalen Demokratie und des Parlamentarismus, der Marktwirtschaft und der Idee einer internationalen Ordnung erleben mußte. Stattdessen schlug die Stunde der Diktaturen und des nationalen Egoismus. Mussolinis Italien, Hitlers Deutschland und Stalins Rußland erschienen in den dreißiger Jahren als das Modell der Zukunft. Mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Zivilisationsbruch des Holocaust kam die Selbstzerstörung Europas an ihren düsteren Schlußpunkt.
Harold James widmet aber auch den Jahrzehnten nach 1945 ausführlichen Raum, in denen die Idee der Demokratie, der Marktwirtschaft und letztlich das europäische Selbstverständnis neu formuliert werden mußten. Vom Kalten Krieg und seinen Konflikten führt die Darstellung bis zur Gegenwart, in der die Herausforderungen der globalen Integration gemeistert werden müssen und Europa sich vor die Aufgabe gestellt sieht, das eigene Gewicht in der Weltpolitik angemessen geltend zu machen.

Der Autor
Harold James ist Professor für Geschichte an der Princeton-University. Zuletzt erschien von ihm bei C.H.Beck Die Deutsche Bank und die Arisierung (2001).

Titel der Originalausgabe:
Europe reborn. A history. 1914-2000
2003 erschienen bei Pearson Education Limited (Longman)
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 9

Einleitung 11

1 Das 20. Jahrhundert im «stahlharten Gehäuse»: Modernisierung und Rationalisierung 17

Modernisierung 17
Größerer Wohlstand 18
Demographische Veränderungen 21
Vor und nach dem Arbeitsleben 23
Größere Gleichheit 25
Mobilität 26
Freizeit 27
Frauen, Arbeit und Familien 27
Individualismus 30
Glaube 31
Der Niedergang des Landlebens 32
Die geplante Stadt 33

2 Krieg und Frieden: Lenin und Wilson 39

Krieg und Mobilisierung 40
Revolution 48
Friedensschluss 61
Das Streben nach Sicherheit 70

3 Die zwanziger Jahre: Unsichere Demokratie 73

Die Weimarer Republik 74
England 81
Frankreich 86
Italien 88
Demokratie, Gemeinschaft und Hass 94

4 Europa und die Welt der Großen Depression 99

Gesellschaft und Wirtschaftsdepression 100
Das Abgleiten Deutschlands in die Diktatur 108
Britisches Krisenmanagement 117
Französische Krisen 121
Erfolgreicher Korporatismus 124
Türkei: Der starke Mann in Europa? 126
Unterlassene Solidarität 128
Diktatur 136
Spanien als europäischer Krisenherd 140

5 Frieden und Krieg: Das Versagen der internationalen Ordnung in den Jahren 1930-1940 147

Das neue Deutschland 153
Sowjetzivilisation? 172
Deutscher und sowjetischer Terror: ein Vergleich 184

6 Der Zweite Weltkrieg 187

Blitzkrieg 188
Rassenkrieg 191
Weltkrieg 200
Die neue Ordnung der Nationalsozialisten in Europa 208
Die neutralen Länder 220
Der Papst und der Krieg 223
Die angloamerikanische Vision 229

7 Der Wiederaufbau Europas nach transatlantischem Muster: Die fünfziger Jahre 235

Ideale und die Realpolitik 235
Menschenrechte 239
Wirtschaftlicher Wohlstand 243
Sicherheitsrisiken 247
Die Bundesrepublik Deutschland: ein neuer Staat 250
Die Prinzessin aus dem Märchen: Frankreich 254
Der Preis für Englands Abschied vom Empire 266
Italien und seine Einparteienpolitik 274
Kleine (Sozial)-Demokratien 278
Diktaturen 281
Die Modernisierung der Türkei 283
Die Modernisierung der Kirche 284
Die Dynamik des Wachstums 285
Europäische Integration 288
Europa und die Vereinigten Staaten 293

8 Jalta und der Kommunismus: Der Sozialismus in Osteuropa vom Ende der vierziger bis in die siebziger Jahre 297

Jalta 297
Ideale und Gewalt 299
Koalitionsregierungen 301
Stalin und die Schdanowlinie 305
Nach Stalin 309
Desillusionierung 314
Technik und Technologie 321
Solidarnosc 322

9 Ein Goldenes Zeitalter: Die sechziger Jahre 329

Pharmaka und Jugendkultur 332
Die Revolte der Jugend 334
Das Vermächtnis von 1968 344
Frauenrechte 347
Homosexualität 350

10 Die Grenzen des Wachstums: Die siebziger Jahre 355

Instabilität im Mittelmeerraum 355
Der keynesianische Aufschwung und seine Schattenseiten 362
Moral und Politik 368
Externe Schranken 371
Lassen sich Ereignisse überhaupt kontrollieren? 376

11 Rechtsruck: Die achtziger Jahre 383

Das Thatcher-Modell 384
Frankreichs zweijähriges Experiment mit einer sozialistischen Politik 394
Deutscher Konservatismus 398
Der europäische Rahmen 403

12 Malta und der Kommunismus:
1989 und die Wiederherstellung Europas 407


Gorbatschow 408
Jaruzelski 410
1989 411
Der Zusammenbruch der Sowjetunion 419

13 Die Rückkehr nach Europa: Die neue Politik und das Ende des Kalten Krieges 425

Normalisierte Demographie 426
Normalisierte Politik 430
Geschäfte ohne Grenzen 435
Die TINA-Formel oder die Selbstermächtigung
der Politik 438
Die neue Politik 1: Eigentum 441
Die neue Politik 2: Moral und Außenpolitik 454
Die neue Politik 3: Korruption 466
Die neue Politik 4: Die bedrohte Umwelt 474
Die neue Politik 5: Regionaler Nationalismus 477


Anhang 497
Anmerkungen 499
Anhang 1: Die Bevölkerung der großen europäischen Staaten 515
Anhang 2: Kurzbiographien 516
Anhang 3: Bibliographie 529
Anhang 4: Zeittafel 541
Anhang 5: Verzeichnis der Definitionskästen 558
Anhang 6: Verzeichnis der Graphiken und Tabellen 559
Anhang 7: Abbildungs- und Kartennachweis 559
Anhang 8: Landkarten 560
Register 564