lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Geschichte Chinas 1279-1949
Geschichte Chinas 1279-1949




Sabine Dabringhaus

Oldenbourg Wissenschaftsverlag
EAN: 9783486557619 (ISBN: 3-486-55761-0)
282 Seiten, paperback, 15 x 24cm, 2006, 1 Karte

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
OLDENBOURG

GRUNDRISS DER

GESCHICHTE



HERAUSGEGEBEN VON

JOCHEN BLEICKEN, LOTHAR GALL UND HERMANN JAKOBS



DIE REIHE BEHANDELT DIE ALTE, MITTELALTERLICHE UND NEUERE GESCHICHTE

IM EUROPÄISCHEN ZUSAMMENHANG.

SIE WIRD DURCH ZUSATZBÄNDE ZUR AUSSEREUROPÄISCHEN GESCHICHTE UND ZUR VOR- UND FRÜHGESCHICHTE ERGÄNZT.



BESONDERES MERKMAL IST DIE DREIGLIEDERUNG DER BÄNDE:

1. ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DES HEUTIGEN BILDES DER EPOCHE

2. AUSFÜHRLICHER BERICHT ÜBER STAND UND PROBLEME DER FORSCHUNG

3. AUSGEWÄHLTE, THEMATISCH GEGLIEDERTE BIBLIOGRAPHIE



Sabine Dabringhaus, geboren 1962, ist Juniorprofessorin für Außereuropäische Geschichte (Schwerpunkt Ostasien) an der Universität Freiburg i. Br.
Rezension
Zusammen mit dem weiteren Band aus der gleichnamigen OGG-Reihe "Geschichte Chinas bis zur mongolischen Eroberung 250 v.Chr.-1279 n.Chr" von Helwig Schmidt-Glintzer bildet diese Darstellung der jüngeren Geschichte Chinas bis in das 20. Jhdt. hinein einen umfassenden Überblick in die Geschichte Chinas, die nicht eben im Mittelpunkt unseres historischen Interesses zu stehen scheint. Der Band in der für die Reihe üblichen Dreiteilung ist aber insbesondere von Interesse für alle, die sich - aus welchen Gründen auch immer - intensiver mit China beschäftigen müssen/wollen, - und das ist zunehmend auch deshalb der Fall, weil sich China z.Zt. in einer unglaublichen ökonomischen Entwicklung befindet. Nicht nur von daher erscheint es notwendiger denn je, sich mit der Geschichte Chinas zu beschäftigen. Der Verfasserin gelingt eine kompakte und vergleichsweise verständliche Einführung in Europäern wesentlich fremde Zusammenhänge.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
China zieht derzeit die Aufmerksamkeit von (europäischer) Wirtschaft und Wissenschaft auf sich. Um sich diesem großen – bevölkerungsreichsten – Land zu nähern, sind Kenntnisse über dessen Geschichte unabdingbar. Sabine Dabringhaus legt nun erstmals eine kompakte, deutschsprachige Einführung in die chinesische Geschichte vom Beginn der Yuan-Dynastie bis zu Maos Machtübernahme vor und erschließt damit die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von knapp 700 Jahren chinesischer Geschichte. Entsprechend der bewährten Dreiteilung im „Grundriss“ eröffnet ihr Forschungsüberblick Neulingen wie erfahrenen Studierenden die wichtigsten Themen der Forschung – etwa: der chinesische Staat, Fragen der Periodisierung und Interpretation, Chinas Außenbeziehungen und Gesellschaftsstruktur, Modernisierung, Reform und Revolution. Eine umfangreiche, thematisch gegliederte Bibliographie schließt den Band ab.

"Umsicht und Prägnanz in der Darstellung machen das Buch zu einem Standardwerk"
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer
Inhaltsverzeichnis
Vorwort XIII

I. Darstellung 1

1. China im mongolischen Weltreich (1279-1368) 1

a) Mongolische Machtkonsolidierung und territoriale Expansion von Tschingis Khan bis Khubilai (1210-1259) 1
b) Herrschaftspraxis und Gesellschaft unter der Yuan-Dynastie 7
c) Dynastischer Zerfall 11

2. Rückbesinnung und Neuanfang: die Ming-Dynastie (1368-1644) 14

a) Die institutionelle Grundlegung der späten Kaiserzeit 14
b) Der Wiederaufbau der Agrargesellschaft 22
c) Urbanisierung und Kommerzialisierung im 16. Jahrhundert: Chinas frühe Moderne? 24
d) Maritime Beziehungen: See-Expeditionen und Piratentum26
e) Defensive Strategien an der kontinentalen Grenze 28
f) Neue kulturelle Orientierungen 31

3. Aufstieg und Höhepunkt des sino-mandschurischen Imperiums (1644-1799). 33

a) Das 17. Jahrhundert als Epoche des Übergangs 34
b) Kaiserliche Herrschaft und bürokratische Integration 37
c) Wirtschaftsformen und Konjunkturen 42
d) Gesellschaft: Hierarchien, Lebensformen und moralische Ordnungen 45
e) Das Qing-Reich als Weltmacht 48
f) Erfassung und Systematisierung des Wissens: Enzyklopädien, Regionalchroniken und Kartenwerke 52

4. Die Qing-Dynastie in der Defensive (l799-1895) 54

a) Dynastischer Niedergang 54
b) Opiumkriege, Ungleiche Verträge und Treaty Ports 56
c) Die Aufstände der Jahrhundertmitte 59
d) Einbindung in den Weltmarkt 63
e) Westlicher Kultureinfluss und christliche Mission 65
f) Reformversuche und neue Formen des Politischen 66

5. China im revolutionären Umbruch (1895-1927) 69

a) Chinas stürmische Jahrhundertwende (1895-1905) 69
b) Späte Reformen und antidynastischer Umsturz (1905-1912)72
c) Alter Imperialismus und neue internationale Strukturen 76
d) Neue gesellschaftliche Kräfte: „Kriegsherren", Intellektuelle, Bourgeoisie und Proletariat 78
e) Kulturelle und politische Optionen jenseits der Tradition 84
f) Mobilisierung im städtischen Raum (1919-1927) 86

6. China im Krieg (1927-1949) 90

a) Militärherrschaft und bürokratische Reform der Nanjing- Regierung (1927-1937) 90
b) Kommunisten in Untergrund und ländlichem Rückzug 93
c) Die japanische Kontinentalpolitik und der Aufbau der Kolonie
„Mandschukuo" (1931-1937) 98
d) Japans Krieg in China (1937-1945) 99
e) Bürgerkrieg (l945-1949) im internationalen Vakuum 101

II. Grundprobleme und Tendenzen der Forschung 105

1. Historische Chinaforschung 105

a) Epochen, Orte und Institutionen der historischen Chinaforschung 105
b) Quellen und Hilfsmittel. 110
c) Vermittlung: Chinesische Geschichte in westlichsprachigen Quellen 111

2. Grundmuster der Interpretation 115

a) Periodisierungen 115
b) Raumstrukturen: Zentralität und Dezentralität 118
c) Einzigartigkeit und Vergleichbarkeit. 120
d) Gesamtdarstellungen und ihre „master narratives" 122
e) Geschlechtergeschichte 127

3. Die Evolution des Staates 130

a) Das autokratisch-bürokratische System des Kaiserreiches 131
b) Staatserosion im 19. Jahrhundert 137
c) Postimperiale Diktaturen 139
d) Mobilisierungsregime und liberal-demokratische Alternativen 143

4. China und die Außenwelt 145

a) China in Eurasien. 145
b) Maritime Beziehungen 148
c) Missionare und „cultural Brokers" 149
d) Imperialismus und Kolonialismus 151
e) Globalisierung und Internationalisierung 156

5. Gesellschaftliche und kulturelle Modernisierung 158

a) Ökonomische Parität und beginnende Unterentwicklung158
b) Etappen staatlicher und nicht-staatlicher Reform 161
c) Wissen und „Wissensklassen" 165
d) Moderne Erwerbsklassen: Arbeiterschaft und Bourgeoisie 167

6. Lokalitäten 169

a) Dörfer und Distrikte 169
b) Städte 170
c) Grenzen 173

7. Revolution 176

a) Aufstände und Geheimgesellschaften bis zum 19. Jahrhundert 176
b) Revolution und Moderne 178
c) Bauern und Kader 183
d) Die revolutionäre Dynamik von Krieg und Bürgerkrieg 184

8. Nationalismus 188

9. „Greater China" 192

a) Taiwan und Hongkong 192
b) Überseeische Diaspora 195

10. China und der Westen: Wechselseitige Wahrnehmungen 197

III. Literatur 199

1. Quellen 199

a) Quellenkunde 199
b) Zeitlich übergreifende Quellenanthologien 200
c) Quellen zur Yuan- und Ming-Zeit. 200
d) Quellen zur Qing-Zeit bis 1895 200
e) Quellen zum frühen 20. Jahrhundert (1895-1949) 202

2. Hilfsmittel 203

a) Bibliographien 203
b) Allgemeine Nachschlagewerke 204
c) Biographische Nachschlagewerke 204
d) Chronologie, Geographie, Kartographie 205
e) Forschungsberichte und Methodendiskussionen 205
f) Historiographiegeschichte 206

3. Historische Überblicke 207

a) Epochenübergreifende Gesamtdarstellungen 207
b) Thematische Längsschnitte 208
c) Interpretierende Ansätze 211
d) China in Kontext und Vergleich 212
e) Länder der chinesischen Peripherie und Einflusssphäre 214
f) Sammelbände (zeitlich übergreifend) 215

4. China im mongolischen Reich 217

a) Das mongolische Weltreich 217
b) Die Yuan-Dynastie 217

5. Die Ming-Zeit (1368-1644) 218

a) Allgemeines 218
b) Politisches System und politische Entwicklungen 218
c) Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft 219
d) Außenbeziehungen 220
e) Eliten- und Volkskulturen 220

6. Die frühe und hohe Qing-Zeit (1644-1800) 221

a) Allgemeines 221
b) Machteroberung, Reichsbildung und Mandschu-Identität221
c) Politisches System und politische Entwicklung 222
d) Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft 223
e) Außenbeziehungen 225
f) Jesuiten und frühe Christen 226
g) Eliten- und Volkskultur 226

7. Von 1800 bis 1895 227

a) Allgemeines 227
b) Innere DeStabilisierung 227
c) China im internationalen Umfeld 228
d) Vertragshäfen 229
e) Westlicher Kultureinfluss und christliche Mission 230
f) Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft 230
g) Staatsentwicklung, Reformversuche und entstehende Öffentlichkeit 231

8. Von 1895 bis 1949 232

a) Allgemeines 232
b) Chinas stürmische Jahrhundertwende (1895-1905) . 235
c) Reform und antidynastischer Umsturz (1905-1912) 236
d) Die Regime der frühen Republik (1912-1928/1937). 237
e) Kulturelle und politische Revolution (1915-1927) 238
f) Modernisierung und Bürgerkrieg: das Nanjing-Jahrzehnt (1927-1937) 240
g) Internationale Beziehungen und japanische Kontinentalexpansion (1905-1937) 241
h) China im Zweiten Weltkrieg (1937-1945) 243
i) Bürgerkrieg und kommunistischer Sieg (1945-1950) 244
j) Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft (allgemein) 245
k) Ländliche Milieus 246
1) Städtische Milieus (insbesondere Shanghai) 247
m) Kulturelles Leben, Wissenschaft, Erziehung 248
n) Nicht-hanchinesische Völker, „Minderheiten" 250

9. „Greater China" 251

a) Taiwan 251
b) Hongkong 251
c) Die überseeische Diaspora 252

10. Wahrnehmungen 253

a) China aus westlicher und japanischer Sicht 253
b) Der Westen und Japan aus chinesischer Sicht 254

Anhang 257
Abkürzungen 257
Zeittafel 259
Umschrift und Aussprache 266
Karte 268

Register 269
- Personenregister 269
- Autorenregister 271
- Sach- und Ortsregister 277