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Gefährten und Helfer Liturgische Dienste zwischen Ordination und Beauftragung
Gefährten und Helfer
Liturgische Dienste zwischen Ordination und Beauftragung




Martin Stuflesser, Stephan Winter

Pustet
EAN: 9783791718996 (ISBN: 3-7917-1899-1)
146 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, September, 2005

EUR 13,90
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
In diesem fünften Band der Reihe „Grundkurs Liturgie" werden die liturgischen Zeichen ausgelegt, die verdeutlichen, welchen Reichtum an liturgischen Diensten die Liturgie der Kirche im Spannungsfeld zwischen Ordination und Beauftragung kennt. Es wird aufgezeigt, wie diese Dienste und Ämter in der Heiligen Schrift gründen, weiterhin ist das geschichtliche Werden dieser Dienste zu schildern und ihre heutige Form mystagogisch zu erschließen.
Gemäß der Anlage des Grundkurses geht es also nicht primär um amtstheologische Reflexionen, und insofern wird auf Fragen eingegangen, die derzeit (nicht nur) in der Theologie bezüglich des kirchlichen Amtes diskutiert werden und die natürlich nicht zuletzt für das ökumenische Gespräch höchst bedeutsam sind.
Wie man anhand des Titels erkennen kann, geht es in diesem Band um die Frage der verschiedenen liturgischen Dienste, die sich aber bei aller Verschiedenheit doch zusammenfügen.
Naturgemäß spiegelt sich dabei auch in den liturgischen Feiern der Kirche sowohl jene fundamentale Würde wider, die allen getauften Christen zu eigen ist, als auch die hierarchische Gliederung der Kirche als Volk Gottes, was sich in besonderen Ämtern und Diensten ausdrückt.

Das theologische Leitmotiv dieses Bandes gibt dabei das II. Vatikanische Konzil vor, wenn es in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium in Art. 28 heißt: „Bei den liturgischen Feiern soll jeder, sei er Liturge oder Gläubiger, in der Ausübung seiner Aufgabe nur das und all das tun, was ihm aus der Natur der Sache und gemäß den liturgischen Regeln zukommt."
Nieder, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In der Liturgie, so verdeutlicht das II. Vatikanische Konzil, sollen zwar alle getauften "Jünger Christi ausharren im Gebet und Gott loben"; dennoch gibt es sehr wohl Unterschiede in den liturgischen Diensten. Ihnen wendet sich der fünfte Band des Grundkurses Liturgie zu, die Worte des Vatikanums berücksichtigend:"Jeder, Liturge oder Gläubiger, soll nur das und all das tun, was ihm gemäß den liturgischen Regeln zukommt" (SC, Art. 28).
Was ist nun "nur das und all das", was den verschiedenen liturgischen Diensten bei der Feier der Liturgie zukommt?
Welche liturgischen Aufgaben kommen allen Getauften durch die Taufe zu?
Welche liturgischen Dienste sind an eine ganz besondere Indienstnahme durch die Kirche (Ordination) gebunden?
Welche Auswirkungen hat es für die Feier der Liturgie, wenn immer mehr Gemeinden so genannte "priesterlose Sonntagsgottesdienste" feiern, also Wort-Gottes-Feiern, denen ein beauftragter Laie vorsteht?
Die Autoren geben auf all diese Fragen fundierte Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1 „Du hast uns berufen, vor dir zu stehen und dir zu dienen" -Einleitende Vorbemerkungen 11
1.1 Actuosa participatio - tätige Teilnahme aller Getauftenan der Liturgie 11
1.2 Die Unterscheidung zwischen sazerdotalem und presbyteralem Priestertum 19

2 Gefährten und Helfer -Die Feier der Ordination in der Geschichte und heute 26
2.1 Ein möglicher Ausgangspunkt: Das Weihegebet für den Bischof in der Traditio Apostolica 27
2.2 Der liturgische Dienst des Bischofs - in der Vollmacht der Apostel 36
Die Ordination als Feier der Ortskirche in der Communio der Ortskirchen 36
Die Zeichenhandlungen der Ordination des Bischofs 38
Fazit 42
2.3 Der liturgische Dienst der Priester - Gefährten und Helfer des Bischofs 44
Das Weihegebet bei der Ordination des Priesters 44
Die Zeichenhandlungen bei der Ordination des Priesters . 48
Fazit 50
2.4 Der liturgische Dienst des Diakons - Zeuge selbstloser Liebe 51
Das Weihegebet bei der Ordination des Diakons 51
Die Zeichenhandlungen bei der Ordination des Diakons .54
Fazit 56

3 „Ein wahrhaft liturgischer Dienst..." - Die eine Liturgie der Kirche und die Vielfalt der Dienste 58
3.1 Die leitende Frage 58
3.2 Das Spezifische liturgischer Laiendienste als Problem der nachkonziliaren Diskussion 59
Die Vorgaben des Konzils .59
Liturgische Vollzüge, die ordinierten Amtsträgern vorbehalten sind 61
Liturgische Vollzüge, die den liturgischen Laiendiensten zugeordnet werden 62
Die Reaktion der Schweizer Bischöfe auf neuere römische Vorgaben 76
3.3 Die biblisch begründete Charismenlehre -
ein möglicher Lösungsansatz für die Ausgestaltung der liturgischen Dienste? 79

4 „Denn ihr habt Christus als Gewand angelegt" - Die Frage der Kleidung im Gottesdienst 88
4.1 Annäherung: Wozu überhaupt Kleidung im Gottesdienst? 88
Einige allgemeine anthropologische Beobachtungen 88
Biblische und ekklesiologische Grundlagen 91
Kurzer historischer Abriss der Entwicklung der Kleidung im Gottesdienst 96
Liturgietheologische Aussagen und Folgerungen 103
4.2 Versuch einer Systematisierung 105
Die personale Dimension liturgischer Kleidung 105
Die funktionale Dimension von Gewändern im Gottesdienst 109
Die sakrale Dimension - Gewänder als Zeichen der eschatologischen Herrlichkeit 111
4.3 Bündelung und Ausblick 114
Die Ausgewogenheit der drei Dimensionen liturgischer Kleidung 114
Offene theologische Fragen im Hintergrund 115
Fazit 119

5 „Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben ..." (Hebr 10,25) -
Sonntagsgottesdienste ohne Priester als Brennpunkt der Diskussion über liturgische Laiendienste 120

5.1 Theologische Erinnerung: Kirche existiert aus und in der (Sonntags-)Eucharistie 120
5.2 Sonntagsgottesdienste ohne Priester: ein komplexes Diskussionsthema 123
5.3 Die Leitung von sonntäglichen Wort-Gottes-Feiern durch beauftragte Laien nach dem Werkbuch „Wort-Gottes-Feier" von 2004 126
Zum Hintergrund der Entstehung des Werkbuchs 126
Die Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Festtagen gemäß WGF 131
5.4 Kritische Schlussbemerkungen und hoffnungsvoller Ausblick 136

Literaturhinweise 140