"Gebrauchsanweisung für ..." - in dieser Reihe erscheinen im Piper-Verlag seit vielen Jahren dutzende literarischer Reiseführer bzw. Länder- und Regionenbeschreibungen. Hier reist der Kulturkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, Henning Klüver, durch Italien auf den Spuren typischer italienischer Charaktere, Landschaften und Erzeugnisse - und manchesmal wird das typisch deutsche Vorurteil gegenüber Italien und den Italienern gründlich ad absurdum geführt. Der Autor vermittelt in aller scheinbaren Leichtigkeit ein Verständnis für Politik, Kultur und Gesellschaft Italiens und bietet eine verdeckte Liebeserklärung an Italien, die den Leser zum Insider werden läßt. - Diese vom Autor bearbeitete Hörbuchfassung bietet eine Spielzeit von 2,5 Std. und wird hervorragend von dem bekannten Schauspieler Ulrich Tukur gelesen, der Venedig zu seiner Wahlheimat gemacht hat.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de

"Mit Klüver im Gepäck fühlt man sich wie ein Insider" Frankfurter Rundschau

Henning Klüver, geboren 1949 in Hamburg, studierte Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Deutschland und Italien. Verheiratet mit einer Sardin, pendelt er seit mehr als zwanzig Jahren zwischen den beiden Ländern - ohne sich für eins der beiden ganz entscheiden zu können. Im Augenblick lebt er als Kulturkorrespondent der Süddeutschen Zeitung in Mailand.

Ulrich Tukur
Geburtstag: 29.07.1957
Geburtsort: Viernheim (Hessen)
Ulrich Tukur wächst in Westfalen, Hessen und Niedersachen auf.
Abitur in Hannover, Highschool-Abschluß in Boston; studiert Germanistik, Anglistik und Geschichte in Tübingen. Jobs als Pianist, Akkordeonspieler und Knödeltenor.

1980-83 Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, Filmdebüt in Die weiße Rose (1981/82; Michael Verhoeven).1982 Bühnendebüt; erstes Engagement an den Städtischen Bühnen der Stadt Heidelberg.

1984 an der Freien Volksbühne Berlin Riesenerfolg als SS-Offizier Kittel in der Peter Zadek Inszenierung Ghetto.

Ab 1985 Protagonist am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

1990 Veröffentlichung der ersten Schallplatte Tanzpalast bei Sony

1993 erste Eigenproduktion Blaubarts Orchester, eine Mörder-Revue am Schmidts Tivoli Theater in Hamburg.

1997 folgt die Revue Einmal Casanova sein.

1995 wird er mit dem Regisseur Ulrich Waller künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele und gründet die Tanzkapelle Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys, mit der er viele erfolgreiche Tourneen spielt und verschiedene Tonträger herausbringt.

Von 1999 bis 2001 der Salzburger Jedermann.

Im Frühjahr 2002 liest Ulrich Tukur sein erstes Hörbuch: Der Frauenmörder von Hugo Bettauer.

Sommer 2002: Dreharbeiten mit Steven Soderbergh für Solaris von Stanislaw Lem in Hollywood.

Im Herbst 2002 erscheint das zweite Hörbuch von Ulrich Tukur: 36 Stunden - Die Geschichte vom Fräulein Pollinger - von Ödön von Horváth, die Produktion wurde im Oktober 2002 in die HR2-Hörbuch-Bestenliste gewählt.

Filmarbeiten u.a. als Andreas Bader in Stammheim, als der junge Herbert Wehner in Wehner, die unerzählte Geschichte, Hauptrolle in der deutsch-kanadischen Produktion Bonhoeffer, sowie in Der Stellvertreter nach dem gleichnamigen Hochhuth-Stück. (Regie: Costa Gavras).

Auszeichnungen:
O. E. Hasse Preis
Boy Gobert Preis
Schauspieler des Jahres 1986
Goldene Kamera
Insel-Kunstpreis Hamburg
Adolf Grimme Preis
Grace-Prize Los Angeles
2004 Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schauspieler Der Frauenmörder


Buchfassung:
HENNING KLÜVER: Gebrauchsanweisung für Italien. Piper Verlag, München 2002. 191 Seiten, 12,90 Euro.
Henning Klüver reist durch Italien
So leicht kommt man nicht darauf: Welches Land ist in Europa der größte Produzent von Bioprodukten? Die richtige Antwort lautet „Italien” – und das obgleich wir das Land für einen der schlimmsten Umweltsünder Europas halten. Aber das Verhältnis der Deutschen zu Italien war schon immer von einer Spur Überheblichkeit geprägt. Und ein bisschen Neid. Neid auf die Lockerheit der Italiener, ihre Kreativität (in der Küche wie als Liebhaber), ihre Kunstschätze – und auf ihre Sonne. Henning Klüver hat sich von Mailand aus auf die Suche nach typisch italienischen Charakteren, Erzeugnissen und Landschaften gemacht, stand häufiger im Regen und vor verschlossenen Türen, als es das gängige Italienbild zulässt, und fand doch im Chaos des Alltags wundersame Ordnungen und freundliche Menschen. Liebevoll und mit leichter Hand führt der Autor in Politik, Kultur und Gesellschaft eines Landes ein, in dem mit 35 Stunden im Wochendurchschnitt mehr gearbeitet wird als bei uns (30 Stunden). Kein Buch also für Experten oder Besserwisser, sondern für Liebhaber und Neuankömmlinge, die neugierig sind auf Italien und die Italiener (die übrigens nach den Deutschen auch der größte Konsument von Bioprodukten in Europa sind).
SZ

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