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Galka Scheyer Ein Leben für Kunst und Kreativität
Galka Scheyer
Ein Leben für Kunst und Kreativität




Gilbert Holzgang

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731913665 (ISBN: 3-7319-1366-6)
352 Seiten, hardcover, 24 x 30cm, November, 2023

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Feininger, Jawlensky, Kandinsky, Klee – diese Maler der Klassischen Moderne verdanken Emmy Esther Scheyer (1889–1945) viel. Selbst eine begabte Malerin, entflammt sie geradezu für die Kunst von Jawlensky, der sie Galka nennt. 1924 gründet sie mit ihm und seinen Bauhauskollegen die „Blaue Vier“, um sie in Amerika mit Ausstellungen und Vorträgen bekannt zu machen. „Es ist lebensbejahend, Pläne zu machen, wird es dann nichts, kommt was anderes. Aber Luftschlösser retten vor dem Untergang, der Mutlosigkeit heißt und Sünde ist“, schreibt die „Ministerin“ ihren „vier blauen Königen“. Außerdem verhilft sie Kindern und Jugendlichen zur eigenen Kreativität. Ihr filmreifes Leben endet in Hollywood.

Mit 300 Abbildungen, Briefen, Ausschnitten aus Tagebüchern und Aussagen von Zeitgenossen zeichnet Gilbert Holzgang das Porträt der leidenschaftlichen Pionierin, Kunstvermittlerin und Netzwerkerin. Für seine Forschungen und Theaterstücke wurde er mit dem niedersächsischen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Rezension
Wer war Galka Scheyer (1889-1945)? Emma Scheyer, auch Galka Scheyer genannt, war eine Malerin, Muse, Schauspielerin, Kunstförderin, Kunstsammlerin, Kunstagentin und Kunstpädagogin. Sie wuchs als Jüdin in Braunschweig auf. Scheyer unterhielt Freundschaften mit Alexej von Jawlensky und mit den drei Baushausmeistern Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky und Paul Klee. Deren Werke vermarktete sie insbesondere in den USA durch Ausstellungen und Vorträge unter dem Label „die Blaue Vier“. Sie war 1924 in die USA gereist und ließ sich 1925 in San Francisco nieder. Ihren Lebensunterhalt sicherte sich Scheyer zusätzlich durch ihre Mal- und Zeichenkurse, die sie ab Mitte der 1930er Jahre in ihrem Haus am Blue Heights Drive in Hollywood für Kinder anbot. Dadurch trug sie auch zur Veränderung des Kunstunterrichts in den Schulen Kaliforniens bei.
Das Leben und Werk der Kunstförderin war Gegenstand der internationalen Galka Scheyer- Konferenz am 26./27.11.2019 in Braunschweig. Deren Beiträge wurde 2021 in dem englischsprachigen Forschungsband „Galka Scheyer – A Jewish Woman in International Art Business“, herausgegeben von Katrin Keßler, veröffentlicht. Das Buch erschien im Michael Imhof Verlag als 13. Band der „Schriftenreihe der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa“. In zehn fachlich fundierten Beiträgen werden das Leben und Wirken von Scheyer gut beleuchtet, zum Beispiel ihre Lebensstationen, ihre lebenslange Freundschaft zu Lette Valeska, die Bedeutung ihrer Parisreisen, ihre Kontakte zur modernen Kunstszene in Kalifornien und insbesondere ihre Rolle als Kunstagentin in den USA. Außerdem enthält das Buch zahlreiche Fotografien von Scheyer und ihrem Freundeskreis. Den Band zu lesen und zu betrachten ist aufgrund seiner exzellenten Farbabbildungen von Scheyers künstlerischen Arbeiten, die sich überwiegend in Privatbesitz befinden, ein ästhetischer Genuss.
Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch das vorliegende Buch motiviert, sich in ihrem Fachunterricht mit der Geschichte der Kunstförderung und Galka Scheyer auseinanderzusetzen. Für Lehrer:innen, welche in Braunschweig und Umgebung Bildende Kunst unterrichten, bietet sich ein Besuch der großen Sonderausstellung mit dem Titel „Galka Scheyer und die Blaue Vier – Kandinsky, Feininger, Klee, Jawlensky“ an, welche noch bis zum 19.5.2024 im Städtischen Museum Braunschweig / Haus am Löwenwall zu sehen ist.
Fazit: Die wichtige Publikation „Galka Scheyer – A Jewish Woman in International Art Business“ würdigt hervorragend das vielfältige Wirken einer der großen Kunstförderinnen der Moderne.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Galka Scheyer – Ein Leben für Kunst und Kreativität
Feininger, Jawlensky, Kandinsky, Klee – diese Maler der Klassischen Moderne verdanken Emmy Esther Scheyer (1889–1945) viel. Selbst eine begabte Malerin, entflammt sie geradezu für die Kunst von Jawlensky, der sie Galka nennt. 1924 gründet sie mit ihm und seinen Bauhauskollegen die „Blaue Vier“, um sie in Amerika mit Ausstellungen und Vorträgen bekannt zu machen. „Es ist lebensbejahend, Pläne zu machen, wird es dann nichts, kommt was anderes. Aber Luftschlösser retten vor dem Untergang, der Mutlosigkeit heißt und Sünde ist“, schreibt die „Ministerin“ ihren „vier blauen Königen“. Außerdem verhilft sie Kindern und Jugendlichen zur eigenen Kreativität. Ihr filmreifes Leben endet in Hollywood.
Mit 300 Abbildungen, Briefen, Ausschnitten aus Tagebüchern und Aussagen von Zeitgenossen zeichnet Gilbert Holzgang das Porträt der leidenschaftlichen Pionierin, Kunstvermittlerin und Netzwerkerin. Für seine Forschungen und Theaterstücke wurde er mit dem niedersächsischen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
1 1889-1909 6
2 1909-1914 24
3 1914-1916 48
4 1916-1918 70
5 1919-1920 92
6 1920-1922 106
7 1922-1924 126
8 1924-1925 144
9 1925-1928 160
10 1928-1933 180
11 1933-1936 210
12 1937-1939 242
13 1939-1945264
14 1945-2024294
Anmerkungen 300
Bibliographie 334
Personenregister 340
Dank345