lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Fremdes lernen Aspekte interkulturellen Lernens im internationalen Diskurs
Fremdes lernen
Aspekte interkulturellen Lernens im internationalen Diskurs




Ursula Bertels, Sandra de Vries, Nina Nolte (Hrsg.)

Reihe: Praxis Ethnologie


Waxmann
EAN: 9783830917571 (ISBN: 3-8309-1757-0)
150 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2007

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der globalisierten Welt ist es wichtig, durch interkulturelles Lernen Interkulturelle Kompetenz zu vermitteln und so auf ein Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft in Deutschland oder bei einem Auslandsaufenthalt vorzubereiten.

Doch was versteht man unter interkulturellem Lernen? Welche Möglichkeiten gibt es, interkulturelles Lernen sowohl in der Schule als auch in der Erwachsenenbildung und an der Universität umzusetzen? Wie geht man in anderen Ländern mit diesem Thema um?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Tagung Fremdes Lernen – Aspekte interkulturellen Lernens im internationalen Diskurs, bei der Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Ländern ihre Konzepte von interkulturellem Lernen und Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung vorstellten.

Die hier veröffentlichten Vorträge und Berichte aus den Workshops geben einen Überblick über die unterschiedlichen Ansätze und Ausrichtungen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Mexiko.
Rezension
Interkulturelles Lernen ist seit einigen Jahren pädagogisch angesagt. Dieser Tagungsband aus dem Jahr 2005 bietet interessante Aspekte, ohne den Anspruch zu erheben, interkulturelles Lernen systematisch und umfassend zu klären. Im Zentrum steht vielmehr a) der ethnologische Zugang und b) der internationale DiskursKulturelle Identität inmitten der Vielfalt von Kulturen ist ebenso ein zentrales Thema interkulturellen Lernens wie die Frage nach Selbstbild und Fremdbild u.v.a. mehr. Was aber bedeutet und umfasst der Begriff „Interkulturelles Lernen“ ? Grundsätzlich sind drei Ansätze zu unterscheiden: 1) Die "Ausländerpädagogik", die als erste Reaktion auf die Einwanderung von Arbeitsmigrant/inn/en in die Bundesrepublik entstand. Insbesondere die Migrantenkinder sollen nicht in der Kultur des Herkunftslands befangen bleiben, sondern sich den kulturellen Standards in Deutschland anpassen. Die als defizitär aufgefasste Kultur der Migrantenkinder soll kompensiert werden, u.a. durch Verbesserung der Sprachkenntnisse. 2) Die "klassische interkulturelle Pädagogik" hingegen betrachtet die Kultur der Arbeitsmigranten nicht als defizitär, sondern als different zur einheimischen Kultur. Ziel ist der Umgang mit kultureller Pluralität, Zielgruppe sind also auch die Einheimischen. 3) Die "Antidiskriminierungspädagogik" geht davon aus, dass Wahrnehmung und Thematisierung kultureller Differenz oftmals gerade zu institutioneller Diskriminierung führt.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Praxis Ethnologie
herausgegeben von Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung (ESE) e.V.
Inhaltsverzeichnis
Ulrich Jost-Blome
Einleitung 7

Ursula Bertels
Grußwort 9

Susanne Eichler
Grußwort 11

Sabine Klocke-Daffa
Interkulturelles Lernen in Deutschland aus der Sicht der Ethnologie 13

Marianne Krüger-Potratz
Interkulturelles Lernen aus Sicht der Erziehungswissenschaft 31

Angelika Münz
Interkulturelles Lernen in den Niederlanden: Konzepte, Praxiserfahrungen und Entwicklungen 45

Thomas Fillitz
Vertrauen, kritisches Bewusstsein und Festigung der Identität - Interkulturelles Lernen in Österreich 63

Lydia Raesfeld
Interkulturelles Lernen in einer multiethnischen Nation: Das Beispiel Mexiko 87

Claudia Lindner
Die Tagung - der Blick von außen 101

Sabine Eylert und Kerstin Brünenberg
„Hast Du schon geduscht?" - Zur Umsetzung interkulturellen Lernens in der Schule 113

Birgitta Huse
„Fremdes Lernen" - nicht immer leicht gemacht aber machbar: Ein Handbuch für die interkulturelle
Unterrichtspraxis 127

Annette Lorke
„Durch die Brille des Anderen schauen" - Interkulturelles Lernen im Theaterspiel 131

Susanne Eichler
Interkulturelles Lernen in den Kommunen 139

Autorinnen und Autoren 145