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Faltformen Papierdesign zwischen Symmetrie und freiem Spiel
Faltformen
Papierdesign zwischen Symmetrie und freiem Spiel




Alexander Heinz

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258602387 (ISBN: 3-258-60238-7)
176 Seiten, hardcover, 24 x 26cm, September, 2021

EUR 48,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Räumliches Denken und Vorstellungsvermögen gehören zu den grundlegendsten Fertigkeiten in der Mathematik. Dass diese Fertigkeiten auch außerhalb des schulischen Unterrichts hervorragend gefördert werden können, zeigt dieses schöne Buch von Alexander Heinz, in dem zahlreiche Faltformen vorgestellt werden. Neben einer hervorragenden Einleitung in das Thema, in dem Grundstrukturen des Faltens und Steckens erläutert werden, finden sich 65 Anleitungen für verschiedenste Faltkörper. Ausgehend von einigen Grundformen können all diese Figuren hergestellt werden, wobei der Schwierigkeitsgrad zum hinteren Ende des Buchs deutlich zunimmt. Die Realisation der Formen erfordert sicher etwas Geschick und die Fähigkeit zur sorgfältigen Arbeit, aber mit etwas Übung wird es sicher gelingen, gute Ergebnisse zu erhalten.
Werfen wir einen genaueren Blick in die Anleitungen: Die linke Seite der Doppelseite besteht stets aus Abbildungen, auf denen die verschiedenen Herstellungsschritte gezeigt sind. Auf der rechten Seite sind die benötigten Materialien benannt, die Faltformen gekennzeichnet und die Anleitungen abgedruckt. Zu jeder Faltform gibt es eine realistische Einschätzung zum Schwierigkeitsgrad und zum Zeitaufwand. Das mag je nach Falt-Erfahrung variieren, aber bei den drei Körpern, die ich zusammengebaut habe, passte diese Einschätzung gut. Außerdem ist die Symmetrie des Körpers dargestellt.
Schön ist die verwendete Farblogik, für bestimmte Faltarten auch bestimmte Farben zu verwenden. Eine entsprechende Übersicht findet sich auf S.19. So entstehen nicht nur farbenfrohe Faltformen, sondern die Handhabung wird auch erheblich erleichtert.
Für den Einsatz in der Schule werden neben den Anleitungen besonders die didaktischen Hinweise interessant sein: Hier ist die große Lehrerfahrung des Autors zu spüren, der sinnvolle Fragestellungen beispielsweise für den Mathematikunterricht aufwirft.
Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, solche haptisch anspruchsvollen Faltaufgaben in mein Repertoire für den Mathematikunterricht aufzunehmen und so die handwerkliche Geschicklichkeit meiner Schülerinnen und Schüler zu fördern. Es entstehen schöne Produkte, die sich für eine Ausstellung eignen oder als Anschauungsmaterial für eine mathematische Modellsammlung taugen.

Fazit: Eine vielfältige (und vielfaltige!) Sammlung an Formen, die für Bastlerinnen und Bastler wie für Pädagoginnen und Pädagogen gleichermaßen eine enorme Bereicherung darstellt.

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In Technik, Wissenschaft, Handwerk oder Kunst: Räumliche Strukturen spielen in vielen Lebensbereichen eine wichtige Rolle.
Alexander Heinz setzt in seinem zweiten Buch die Reihe der Modelle aus «Faltpolyeder» fort, ohne dass man dazu den ersten Band benötigt. Die meisten «Faltformen» sind technisch weit weniger anspruchsvoll und ergeben sich aus der freien Kombinierbarkeit von Dreiecken, Quadraten, Fünfecken und Sechsecken, die modular zusammengefügt werden – in einer Technik, die Alexander Heinz selbst entwickelt hat.
Dem Blick auf die Symmetrieachsenkommt dabei eine besondere Bedeutung zu, weil sich einzelne Modelle dadurch gut verstehen und unterscheiden lassen. Weitere didaktische Hinweise machen dieses Buch praktisch einsetzbar in der Schule wie auch in kreativen Workshops, in denen handwerkliches Geschick und Raumerleben im Zentrum stehen.