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Evil. Das Böse
Evil. Das Böse




Jan Guillou

Carl Hanser Verlag
EAN: 9783446206465 (ISBN: 3-446-20646-9)
384 Seiten, paperback, 14 x 20cm, August, 2005

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Was meinst du, Pierre, es kann doch nur richtig sein, sich gegen sie zu wehren?«

»Ja, natürlich ist es richtig. Ihr System ist grausam und sie sind gemein, und wenn wir erwachsen sind, werden du und ich wahrscheinlich gegen solche wie sie kämpfen, nur mit anderen Mitteln. Natürlich ist es richtig.«

»Glaubst du, man kann sich auch ohne Gewalt gegen sie wehren?«

»Das glaube ich. Jedenfalls will ich es glauben.« »Ich will es auch glauben. Sagen wir gute Nacht?« »Ja, gute Nacht.«

»Schläfst du, Pierre?«

»Ja, fast.«

»Ich wollte nur sagen, dass du mein Kumpel bist.« »Du bist auch mein Kumpel, Erik. Du bist der einzige Kumpel, den ich auf dieser Penne je gehabt habe.«
Rezension
Der schwedische Schriftsteller Jan Guillou wurde durch politische Thriller und historische Romane bekannt. Sein 1981 geschriebener Jugendroman „Ondskan“ (Das Böse) wurde 2003 von Mikael Hafström verfilmt und für den Oscar nominiert. In Schweden lief „Evil. Das Böse“ als einer der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre. Möglicherweise hat die Verfilmung dazu beigetragen, dass der Roman – unter dem gleichen Titel - nun ins Deutsche übertragen wurde. Die Geschichte spielt im Schweden der fünfziger Jahre. Der Protagonist Erik ist 14 Jahre alt, er ist intelligent und ein sehr guter Sportler. Eriks Alltag ist bestimmt von körperlicher Gewalt, niemand schlägt hemmungsloser zu, niemand erträgt brutale Misshandlungen scheinbar so gelassen wie er. In der Schule ist Erik Anführer einer gefürchteten Gang, zu Hause wird er jedoch selbst jeden Abend von seinem sadistischen Vater verprügelt. Schließlich fliegt Erik wegen verschiedener Vergehen von der Schule und wird auf ein Eliteinternat geschickt. Hier eröffnet sich ihm die Möglichkeit seinem Vater zu entkommen und einen Neuanfang zu beginnen, niemand würde etwas über ihn wissen, niemals wollte er wieder einen Mitschüler schlagen. Doch das Internat ist nicht besser als sein früheres Zuhause. Eine Gruppe älterer Schüler führt hier ein faschistoides Regime, in das sich die Lehrer nicht einmischen, angeblich um der Kameradschaft unter den Schülern und dem guten Ruf der Schule nicht zu schaden. Während sich die meisten Schüler unterordnen, leistet Erik Widerstand, er erträgt die Qualen scheinbar gleichmütig und rächt sich mit ungeheurer Brutalität an seinen Peinigern. Die detaillierten Beschreibungen der Verletzungen sind an manchen Stellen nur schwer zu ertragen. Es ist kein Voyeurismus des Autors, der ihn Gewalt so drastisch darstellen lässt. Während er dem Leser deren Spielarten in aller Perfidie und Ausweglosigkeit vor Augen führt, erhebt sich immer wieder von neuem die Frage, ob sich ein Gewaltsystem überhaupt gewaltfrei bekämpfen lässt. Ein wichtiges Buch für unsere Gegenwart, das aufwühlt und nachdenklich stimmt. Als Unterrichtslektüre in der Oberstufe zu empfehlen.

Hannemann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Evil. Das Böse
Das Böse

Aus dem Schwedischen von Gabriele Haefs

Erik ist 14, als ihn keine normale Schule mehr aufnehmen will. Selbst Sohn eines prügelnden Vaters, ist er der Anführer einer rabiaten Jungenbande. Seine letzte Chance, das Abitur zu machen, ist das vornehme Elite-Internat Stjärnsberg. In Wahrheit wird es von sadistischen Primanern beherrscht, die systematisch jüngere Schüler quälen. Ein brutales, faschistoides Regiment - und die Lehrer schauen weg. Für Erik beginnt ein Teufelskreis der Gewalt. Erst als er die Schule abschließt, weiß er, dass Gewalt in seinem Leben nie wieder eine Rolle spielen darf. Ein Roman über die Versuchung des Bösen und den Mut, ihm zu widerstehen.

Pressestimmen:

"Das Böse ist keine Eigenschaft, es ist eine Macht. Das lässt sich in Evil lernen."
Die Tageszeitung

"Ein berührender Roman über die Würde des Menschen."
BRIGITTE Buch-Extra Heft 22, 12.10.2005

"Der Roman von Skandinaviens Star-Autor Jan Guillou ist in Schweden ein Klassiker und Schullektüre. Endlich auf Deutsch. Fast unerträglich gut."
Stern, 25.08.2005