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Evangelisches Soziallexikon  9., überarbeitete Auflage
Evangelisches Soziallexikon


9., überarbeitete Auflage

Jörg Hübner, Johannes Eurich, Martin Honecker, Traugott Jähnichen, Margareta Kulessa, Günter Renz (Hrsg.)

Kohlhammer
EAN: 9783170269606 (ISBN: 3-17-026960-7)
943 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, 2016

EUR 99,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Evangelische Soziallexikon ist ein Standardwerk, das seit 1954 in bislang acht Auflagen die sozialen, ökonomischen und politischen Gegenwartsfragen in sozialethischer Perspektive überblicksmäßig thematisiert. Die neunte Auflage weiß sich weiterhin dem Anliegen verpflichtet, zuverlässige Informationen und Hilfe zur eigenen Urteilsbildung aus Sicht evangelischen Glaubens zu geben. Thematische Erweiterungen der überarbeiteten 9. Auflage ergeben sich aus aktuellen Konstellationen und Herausforderungen wie der Europäisierung, dem demografischen Wandel, der Weiterentwicklung der Medienwelten, der Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensweise, den ökonomischen Transformationsprozessen, den sich intensivierenden Teilhabeformen und den Globalisierungsprozessen. Unter den neu aufgenommenen Stichworten finden sich u. a. Bankenkrise, Demografischer Wandel, Energiewende, Generationengerechtigkeit, Inklusion, Institutionelle Anleger, Klimawandel, Postwachstum, Privatsphäre, digitale Sicherheit, Sozialunternehmer, Spekulation, Spieltheorie, Willensfreiheit.
Rezension
Das Evangelische Soziallexikon (ESL) ist ein Standardwerk der Evangelischen Sozialethik, das seit 1954 in zahlreichen Auflagen zunächst im Stuttgarter Kreuz-Verlag, ab 2001 im Kohlhammer Verlag erscheint. Der Auftrag für die Herausgabe eines Lexikons für den Bereich der Evangelischen Sozialethik wurde durch den Deutschen Evangelischen Kirchentag angeregt. Mittlerweile liegt das Evangelische Soziallexikon in dieser 9., überarbeiteten Auflage 2015 vor und informiert zuverlässig, aktuell und umfassend aus evangelisch-sozialethischer Perspektive über die sozialen, ökonomischen und politischen Gegenwartsfragen. Neue gesellschafts-politische Fragestellungen machen immer auch neue Artikel notwendig wie etwa Generationengerechtigkeit, Demografischer Wandel, Sozialunternehmer, Inklusion, Klimawandel, Energiewende, Energiesicherheit, Bankenkrise, Transaktionssteuer, Spieltheorie, Spekulation, Institutionelle Anleger, Willensfreiheit, Suchmaschinen, digitale Sicherheit, Privatsphäre, Transformation, Postwachstum, Suffizienz. Das Evangelische Soziallexikon informiert zuverlässig, knapp und doch allgemeinverständlich und läßt dabei die Vielfalt theologischer, ethischer und gesellschaftlicher Wertungen und Urteile in der deutschen evangelischen Christenheit zu Wort kommen. - Fazit: Das Lexikon erweist sich auch für sozialethische Themenfelder im Religions- und Ethikunterricht als überaus nützlich.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Prof. Dr. Jörg Hübner ist Geschäftsführender Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll und lehrt Sozialethik und Systematische Theologie an der Ev.-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Prof. Dr. Johannes Eurich lehrt Praktische Theologie/Diakoniewissenschaft und ist Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Er gehört u. a. der Sozialkammer der EKD an. Prof. em. Dr. Martin Honecker, lehrte Sozialethik und Systematische Theologie an der Ev.-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Er war Mitglied der Kammer der EKD für Öffentliche Verantwortung und der Kammer für Kirchlichen Entwicklungsdienst. Prof. Dr. Traugott Jähnichen lehrt Christliche Gesellschaftslehre an der Ev.-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und ist u. a. Mitglied der Sozialkammer der EKD sowie Mitglied der Kirchenleitung der westfälischen Landeskirche. Prof. Dr. Margareta Kulessa lehrt Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Hochschule Mainz und ist u. a. Mitglied der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung. Dr. Günter Renz ist Stellvertretender Direktor und Studienleiter der Evangelischen Akademie Bad Boll.
Inhaltsverzeichnis
Abendland 1
Abfall / Abfallwirtschaft 6
Adressat 9
Agenda 21, Lokale 12
Aggression 14
Agrarpolitik 16
Akademien, kirchliche 22
Alter 27
Altruismus 31
Ambulantisierung 35
Amt 37
Anarchismus 40
Anerkennung 42
Anthropologie 44
Antijudaismus 50
Antisemitismus 54
Antiziganismus 56
Arbeit 58
Arbeiterwohlfahrt 66
Arbeitgeber 67
Arbeitnehmer 69
Arbeitsbewertung 71
Arbeitslosigkeit 73
Arbeitsmarktpolitik 75
Arbeitsrecht 80
Arbeitszeit 99
Armut 103
Assistenz 105
Asyl (juristisch) 107
Asyl (theologisch) 112
Aufklärung 113
Ausbildung / Weiterbildung 116
Autonomie 121
Autonomie (sozialpolitisch) 123
Autorität 124
Banken / Kreditinstitute 127
Bankenkrise 130
Baptisten 132
Barmer Theologische Erklärung (BTE) 135
Barmherzigkeit (biblisch) 139
Barmherzigkeit (diakonisch) 142
Beamte / Beamtenrecht 144
Bedürfnis / Bedarf 146
Befreiungstheologie 150
Behinderung 152
Beratung 154
Bergpredigt 156
Beruf 161
Betrieb / Betriebsverfassung 165
Betriebsrat 170
Betriebswirtschaftslehre 174
Bevölkerung / Bevölkerungspolitik 177
Bibel, soziale Themen der 179
Bildung / Bildungspolitik 184
Biodiversität 189
Bioethik 191
Boden / Bodennutzung 195
Börse 199
Brüder-Unität 201
Bruttoinlandsprodukt 204
Bürgerbeteiligung 208
Bürgerinitiative 212
Bürgertum / Bürgergesellschaft 214
Bürokratie 217
Calvinismus 220
Caritas 227
Club of Rome 230
Corporate Social Responsibility (CSR) 232
Darmstädter Wort 234
Datenschutz 235
Dekalog 240
Demografischer Wandel 242
Demokratie 245
Denkschriften 253
Deregulierung 257
Diakon / Diakonisse / Diakonin 259
Diakonie 261
Dialektik 265
Dialog, interreligiöser 268
Dienst / Dienstleistungen 271
Dienstgemeinschaft 275
Diskriminierung 277
Diskursethik 282
Dritter Weg 284
Ehe / Lebensformen 286
Ehescheidung 293
Ehre 296
Ehrenamt 299
Eid 302
Eigengesetzlichkeit 305
Eigentum, geistiges 307
Eigentum (sozialethisch) 309
Einigung, deutsche 314
Einigung, europäische 316
Einkommen / Einkommenspolitik 318
Elite 330
Eltern 333
Elternrecht 335
Emanzipation 338
Emotion 340
Empowerment 343
Energie / Energiewirtschaft / Energiepolitik 345
Energien, erneuerbare 349
Energiewende 351
Entfremdung 354
Entwicklung, nachhaltige 355
Entwicklungspolitik 359
Ernährung 366
Erwachsenenbildung 369
Erweiterung der EU 375
Erziehung 380
Eschatologie und Ethik 382
Ethik (allgemein) 386
Ethik, analytische 399
EU-Grundfreiheiten (Freizügigkeit) 400
Europa und die Kirchen 404
Europäische Menschenrechtskonvention 411
Europäische Sozialpolitik 413
Europäische Strukturpolitik 420
Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) 423
Europarecht 429
Euthanasie / Sterbehilfe 433
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 439
Evangelisch-sozialer Kongress 445
Existenzgründung 448
Extremismus 450
Familie 451
Familienpolitik (aktuell) 457
Familienpolitik (historisch) 459
Faschismus 465
Feste und Feiern 468
Finanzkrise 470
Finanzpolitik 474
Föderalismus 477
Folter 480
Forschungsförderung 483
Fortpflanzungsmedizin 488
Fortschritt 496
Französische Revolution und Kirche 498
Freiheit (sozialethisch) 501
Freiheit (theologisch und ethisch) 507
Freikirche 513
Freizeit 515
Frieden / Friedensethik 518
Fundamentalismus 526
Fundraising 529
Futurologie 531
Geburtenregelung 535
Geld / Geldsysteme / Geldpolitik 536
Geldanlage, ethische 541
Gemeinde (kirchlich) 544
Gemeinde (politisch) 547
Gemeinnützigkeit 550
Gemeinschaft 554
Gemeinwesenarbeit 555
Gemeinwohl 558
Gemeinwohl-Ökonomie 561
Gender 564
Generationenverhältnisse 565
Genetik 567
Genossenschaften 572
Gentechnik / Gentechnologie / Genforschung 578
Gerechtigkeit 583
Geschlechtergerechtigkeit 590
Geschlechterverhältnis 591
Gesellschaft 593
Gesellschaftspolitik 599
Gesetz und Evangelium 603
Gesundheit / Gesundheitspolitik 607
Gewalt 612
Gewerkschaften 614
Gewinn 617
Gewissen 619
Gewissensfreiheit 624
Gleichheit (juristisch) 627
Gleichheit (theologisch) 631
Globalisierung 634
Glück 643
Gnade 645
Grundgesetz (Verfassung) 647
Grundrechte 650
Grundsicherung, soziale 652
Grundwerte 657
Gruppe 661
Güterethik / Güterlehre 664
Handlung / Handlungstheorie 666
Handwerk 669
Haushalte, öffentliche 673
Haushalte, private 675
Hedgefonds 678
Heimat 680
Homosexualität 682
Humanität 684
Humanvermögen / Humankapital 689
Hunger 692
Ideologie 695
Individualismus 698
Industrie- und Sozialpfarramt 700
Industrie / Industriegesellschaft / Industrialisierung 704
Inflation 708
Information 710
Infrastruktur 716
Inklusion 717
Innere Mission 720
Innovation 723
Institution 730
Institutionelle Anleger 734
Interesse 736
Internationale Arbeitsorganisation (IAO) 738
Internationaler Währungsfonds (IWF) 741
Internet 744
Internetrecht 747
Intuition 753
Investition 754
Investivlohn 756
Islam und Sozialethik 758
Journalismus 765
Judentum und Ethik 770
Jugend 773
Kapital und Zins 778
Kapitalismus 786
Kapitalismuskritik 793
Kasuistik 800
Katholische Soziallehre 801
Kinder 811
Kinderarbeit 815
Kinderrechte 818
Kirche und Welt 822
Kirche und Wirtschaft 828
Kirchlich-soziale Konferenz 832
Klasse / Klassenkampf / Klassengesellschaft 834
Klimawandel / Klimagerechtigkeit 836
Koalition / Koalitionsfreiheit 840
Kolonialismus / Postkolonialismus 843
Kommunalverwaltung / Kommunalpolitik 845
Kommunikation 848
Kommunismus 850
Kommunistisches Manifest 853
Kommunitarismus 855
Kommunitäten / Orden / Bruder- und Schwesternschaften 857
Kompromiss 860
Konflikt / Konflikttheorie 862
Königsherrschaft Christi 866
Konjunktur / Konjunkturpolitik 868
Konservatismus 872
Konsum / Konsumgesellschaft 873
Konzern 876
Konziliarer Prozess 878
Kooperation 881
Korporatismus 884
Korruption 886
Krankenhaus 888
Kredit 891
Krieg 893
Kritische Theorie 899
Kritischer Rationalismus 903
Kultur / Kulturpolitik 904
Laie 908
Leben 910
Lebensstandard 916
Legalität / Legitimität 917
Leistung / Leistungsgesellschaft 920
Leitbild 924
Liberalismus 926
Liebe (biblisch-theologisch) 930
Liebe (ethisch) 934
Lohn / Lohnpolitik 937
Lohntheorie 942
Luthertum und Sozialethik 945
Macht 957
Manager 962
Marketing 964
Markt 966
Marktforschung 968
Marktwirtschaft, soziale 969
Marxismus, Religionskritik des Marxismus 973
Massenmedien 978
Materialismus 981
Mediation 983
Medienethik 986
Medienpolitik 989
Medizin / Medizinische Ethik 991
Meinungsforschung 996
Meinungsfreiheit 998
Mennoniten 999
Menschenrechte / Menschenwürde (ethisch) 1001
Menschenrechte / Menschenwürde (politisch) 1013
Methoden, sozialwissenschaftliche 1016
Methodismus 1019
Migration 1021
Migration – Ausländer / Migrationspolitik 1024
Migration – Aussiedler / Vertriebene 1028
Militärseelsorge 1031
Millenniumsziele 1033
Minderheiten / Minderheitenrechte / Minderheitenschutz 1036
Mindestlohn 1041
Mitbestimmung (allgemein) 1043
Mitbestimmung (kirchlich) 1047
Mittelstand / Mittelstandsförderung 1048
Mobbing 1051
Mobilität 1053
Monopol 1057
Moral 1059
Moralpsychologie 1064
Motivation 1067
Multikulturalismus 1069
Nachbarschaft 1072
Nachfolge 1074
Nachhaltigkeit 1077
Nächstenliebe 1082
Nation / Nationalismus 1085
Nationalsozialismus 1087
Naturrecht 1091
Naturschutz und Landschaftspflege 1096
Neid 1098
Neoliberalismus (wirtschaftlich) 1100
Neurowissenschaften und Ethik 1106
Nichtregierungsorganisation (NGO) 1109
Nihilismus 1112
Nonprofit Organisation (NPO), freie, private 1115
Norm / Normen 1118
Nutzen 1121
Öffentliche Güter 1124
Öffentliche Wirtschaft 1126
Öffentlicher Dienst 1129
Öffentlichkeit 1133
Öffentlichkeit und Kirche 1144
Ökologie (allgemein) 1153
Ökologie (kirchliche Aktivitäten) 1158
Ökonomisierung / Ökonomie 1161
Ökumenische Bewegung 1164
Ordnung 1169
Organisation 1173
Organisationskultur / Organisationsethik 1175
Orthodoxe Kirche 1178
Parlament / Parlamentarismus 1182
Parteien / Parteiensystem 1184
Partizipation 1194
Partnerschaft, globale 1197
Patriotismus 1200
Person / Persönlichkeit / Personenrecht 1201
Pflegeethik 1205
Pflegeversicherung / Pflegegeld / Pflegekosten 1209
Pflicht 1213
Pietismus 1214
Planung 1216
Pluralismus 1221
Politik 1226
Politikberatung 1229
Politische Ethik 1232
Polizei / Polizeirecht 1236
Positivismus 1238
Postwachstumsökonomie 1240
Pragmatismus 1242
Pränatalmedizin 1244
Predigt, politische 1249
Privatisierung 1252
Privatsphäre 1254
Produktion / Produktivität 1257
Profession / Professionalisierung 1260
Professionsethik 1263
Proletariat 1265
Protektionismus 1267
Public Relations 1269
Quäker 1271
Randgruppen 1272
Rassismus 1275
Ratingagenturen 1279
Rationalisierung 1282
Raumordnung 1284
Recht / Rechtsstaat 1287
Rechtfertigung 1292
Reich Gottes 1296
Reichtum 1300
Religionen und Wirtschaft 1306
Religionsfreiheit 1309
Religionssoziologie 1313
Rente / Rentenformel / Rentenreform 1317
Revolution 1326
Risiko / Risikogesellschaft 1331
Rohstoffe 1333
Rolle / Rollentheorie 1336
Rüstung 1340
Rüstungskontrolle 1341
Rüstungswirtschaft 1342
Säkularisierung / Säkularisation 1343
Scham 1349
Schuld 1351
Schuldenkrisen, internationale / Schuldenpolitik / Verschuldung 1354
Schwangerschaft / Schwangerschaftsabbruch 1360
Selbstverwaltung 1364
Sexualität / Sexualethik 1367
Shareholder Value 1376
Sicherheit / Sicherheitspolitik 1378
Sicherheit, digitale 1381
Sitte / Gewohnheit / Brauch 1384
Situationsethik 1386
Soldat / Soldatin 1389
Solidarität 1391
Sonntag 1393
Soziale Arbeit 1395
Soziale Frage 1399
Soziale Innovation 1403
Soziale Netzwerke (Soziologie) 1405
Sozialer Wandel 1408
Sozialethik 1411
Sozialgeschichte 1418
Sozialgesetzbuch 1420
Sozialhilfe 1421
Sozialismus 1423
Sozialismus, religiöser 1428
Sozialpartnerschaft 1430
Sozialpolitik 1433
Sozialstaat 1441
Sozialunternehmer / Social Entrepreneur 1443
Sozialversicherung 1446
Soziologie 1455
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) 1460
Sparen 1461
Spekulation 1464
Spieltheorie 1466
Sport (sozialethisch, wirtschaftlich) 1468
Staat (juristisch) 1470
Staat (theologisch) 1477
Staatsverschuldung 1484
Artikelübersicht XIII
Stadt (soziologisch) 1486
Stadt (theologisch) 1489
Statistik 1493
Steuern / Steuerpolitik 1496
Stiftung / Stiftungsrecht 1499
Strafe 1503
Streik 1508
Subsidiarität (ethisch) 1511
Subsidiarität (politisch) 1514
Subsistenz 1516
Subventionen 1519
Sucht 1521
Suffizienz 1525
Suizid / Selbstmord 1527
Systemtheorie 1530
Tarifautonomie / Tarifvertrag 1533
Technik und Gesellschaft 1536
Technikfolgenabschätzung 1540
Terrorismus 1543
Theokratie 1545
Tier / Tierethik 1547
Todesstrafe 1549
Toleranz 1551
Totalitarismus 1553
Tourismus 1555
Tradition 1559
Transaktionssteuer 1561
Transformation 1563
Transnationale Unternehmen (TNU) 1566
Transplantationsmedizin 1570
Tugend 1576
Umwelt (theologisch-ethisch) 1580
Umweltethik (politisch) 1585
Unternehmen / Unternehmer 1592
Unternehmensethik 1595
Unternehmer, Evangelische 1597
Utilitarismus 1599
Utopie 1606
Verantwortliche Gesellschaft 1608
Verantwortung 1609
Verbraucher / Verbraucherpolitik 1613
Verein 1616
Vereinte Nationen 1620
Verkehrspolitik / Verkehrsethik 1624
Vermögen 1628
Vermögenspolitik 1633
Vernunft 1633
Versicherung 1638
Versöhnung 1640
Verteilung / Politiken der Verteilung 1644
Vertrag 1651
Verwaltung 1653
Volk / Volkstum 1655
Volkskirche 1656
Volkswirtschaft / Volkswirtschaftslehre 1658
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung(en) 1667
Vollbeschäftigung 1668
Wachstum / Wachstumspolitik / Wachstumstheorie 1673
Welt / Weltanschauung 1678
Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1680
Welthandel / Handelspolitik 1682
Welthandelsorganisation (WTO) 1686
Werte / Werteethik 1690
Wettbewerb /Wettbewerbspolitik /Wettbewerbsrecht 1693
Widerstand / Widerstandsrecht 1703
Willensfreiheit 1712
Wirtschaft / Wirtschaften 1716
Wirtschaftsethik 1721
Wirtschaftsgeschichte 1727
Wirtschaftskriminalität 1733
Wirtschaftspolitik 1740
Wirtschaftssystem 1746
Wissenschaftsethik 1750
Wissensgesellschaft 1756
Wohlfahrt 1760
Wohnen / Wohnungswirtschaft / Wohngeld 1762
Würde 1765
Zentralbank 1768
Zivilcourage 1770
Ziviler Ungehorsam 1772
Zivilgesellschaft 1776
Zweireichelehre 1779


Leseprobe:

Abendland
1. Das deutsche Wort „A.“ entstand wohl als Analogiebildung
zu Luthers Begriffsprägung „Morgenland“ in
der Übersetzung von Mt 2,1. Es ist erstmalig in Caspar
Hedios „Chronica“ von 1529 nachweisbar, allerdings
nicht als feststehender Terminus, sondern als ein verallgemeinernder,
vorrangig im Plural gebrauchter, geographischer
Begriff: Die Abendländer bezeichnen bei
Hedio die Länder des weströmischen Reiches, ebenso
wie sich dies für die lateinischen Äquivalente „occidens“
und „hesperia terra“ schon seit dem 6. Jh. eingebürgert
hatte. Dieser Sprachgebrauch bleibt auch in der
Folgezeit bestimmend. „Abendländer“ steht synonym
für die aus der Sicht Italiens okzidentale Hälfte der Alten
Welt, also/Europa ausschließlich seiner östlichen
und süd-östlichen Gebiete.
2. Etwa zeitgleich mit dem Ende des Alten Reiches
und als Reaktion auf die Nationalisierungs-, Emanzipations-
und Säkularisierungsbestrebungen am Umbruch
zur Moderne (/Nation;/Emanzipation;/Säkularisation)
gewinnt der Singular „A.“ eine neue, fortan
vorherrschende Bedeutung, bei der geographische, geistesgeschichtliche
und epochalisierende Elemente miteinander
kombiniert werden. Zum Wegbereiter für diese
neue Semantik wird die Romantik, insbesondere
Friedrich Schlegel. Während Novalis (Die Christenheit
oder Europa, 1799), noch durchaus in Einklang
mit dem Gedankengut der /Aufklärung die Zukunft
Europas auf der durch die /französische Revolution
freigesetzten „Allfähigkeit der inneren Menschheit“,
auf einer umfassenderen und eigentümlicheren zweiten
Reformation gegründet sehen wollte, rückt Friedrich
Schlegel von diesem Entwicklungsgedanken ab.
Nicht vom Schritt nach vorne, sondern von der Orientierung
an der /Tradition des A.es verspricht sich
Schlegel die Vollendung der Geschichte. Der Begriff
des A.es steht dabei einerseits als Chiffre für eine spezifische
Staats- und Gesellschaftsordnung (/Staat;
/Gesellschaft), für das christliche Kaisertum, das in
der Karolingerzeit in Kontinuität zum weströmischen
Reich wieder hergestellt wird, andererseits als Signum
für eine Epoche, die mit der Reformationszeit, der Epoche
der polemisch-barbarischen Beredsamkeit (Philosophie
der Geschichte, in: Kritische Friedrich-Schlegel-
Ausgabe Bd. IX, München 1971, 353), endet und bis
in die Gegenwart hinein auf Wiederherstellung wartet.
Obwohl, wie Ernst Wolf zu Recht konstatiert, „A.“
„weder als historische noch als kulturphilosophische
Kategorie […] wirklich brauchbar ist“ (IRGG3, 10),
konnte dieser Begriff, wohl gerade wegen dieser Unschärfe,
in der Folgezeit als Kurzformel für die /Utopie
einer christlichen Gesellschaftsordnung fungieren,
die durch organische /Gemeinschaft, nicht durch individualistische
oder willkürliche Herrschaft gekennzeichnet
ist.
Maßgeblichen Anteil an der Verbreitung des Terminus
„A.“ hatte sodann Leopold von Ranke. Wie von
Schlegel vorgezeichnet, verwendet auch Ranke in seiner
Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation
den Begriff sowohl in deskriptiver, als auch in normativer
Absicht. Deskriptiv steht A. für jene Völkergemeinschaft
(/Volk), die aus der Verbindung von römischen
und germanischen Gruppen unter der Führung Karls
des Großen entsteht und im Verlauf des Mittelalters
zu einer christlich geprägten /Kultur verschmilzt.
Normativ geht es Ranke um die Genese und Verteidigung
eines Fundaments, das jenseits konfessioneller
und nationaler Differenzen den verbindenden „Geist
der Nationen“ Mitteleuropas bilden könne. Auch wenn
bereits Johann Gustav Droysen gegen eine solche,
aus Schlegels Reformationsverständnis abgeleitete,
einlinige Geschichtsinterpretation polemisierte, die den
evangelischen Neuaufbruch des 16. Jh.s vernachlässige,
bleibt die mit der Verwendung des Begriffs „A.“ verbundene
Fragestellung weiter präsent. Die von Droysen
angemahnten, einseitig katholisierenden Tendenzen
dürften allerdings dafür verantwortlich sein, dass die
explizite Berufung auf das „A.“ sowohl im 19. wie
auch im 20. Jh. vorwiegend katholischen Theoretikern
eigen ist. Jedenfalls werden außerhalb des Katholizismus
spezifisch andere Akzente gesetzt: Max Weber
stellt die verbindenden Elemente zwischen Protestantismus
und okzidental-rationaler Lebenskultur heraus.
Adolf v. Harnacks Vorlesungen über das „Wesen des
Christentums“ bilden ebenfalls den Versuch, eine verbindende,
transkonfessionelle Basis der christlichen
Kultur zu beschreiben. Harnack verortet diese, in Abgrenzung
zu Schlegel oder auch Ranke, im Wesentlichen
mit dem Ausgang der urchristlichen Lehrbildung,
also bereits vor der mittelalterlich-abendländischen
Epoche. Geprägt durch den Zerfall der alten staatlichen
Ordnung mit dem Ende des 1.Weltkriegs greift Ernst
Troeltsch den Gedanken der Kultursynthese wieder
auf. Auch er möchte mit dem Rückgriff auf die europäische
Geschichte jene Verbindlichkeit und jenen orientierenden
Ordnungsrahmen wiedergewinnen, der durch
die grundstürzenden Veränderungen nach dem Untergang
des Kaiserreiches verloren gegangen sind. Programmatisch
formuliert Troeltsch am Ende seines
breit angelegten Werks „Der Historismus und seine
Probleme“ (1922): „Die Idee des Aufbaus heißt Geschichte
durch Geschichte zu überwinden und die Plattform
neuen Schaffens ebnen“ (GS III, 772). Ohne
Rückgriff auf ontologische oder transzendentallogische
Überlegungen intendiert Troeltsch, den Europäismus,
jenen Amalgam aus den antiken griechischen und
hebräischen Mittelmeerkulturen und der modernen –
gerade auch durch Protestantismus und Aufklärung geprägten
– westlichen Welt, als Fundament einer Neuorientierung
zu begründen. Auch Troeltsch geht es
dabei um die Ausrichtung an abendländischen Wur3
Abendland 4
zeln, kontrastiert er sein Programm doch ausdrücklich
jenen Bestrebungen gegenüber, die sich von einer
„Flucht in den Orient“ (GS III, 165) die Lösung der
Krise der europäischen Kultur erwarten. Allerdings
hebt Troeltsch zugleich hervor, im Unterschied zu
den restaurativen Versuchen am Beginn des 19. Jh.s
könne die geforderte Neuorientierung keinesfalls auf
der Grundlage eines einfachen Wiederherstellens einer
vorneuzeitlichen Einheitskultur erfolgen.
In all diesen Erwägungen ist Oswald Spengler,
dessen kulturpessimistisches Hauptwerk „Der Untergang
des A.es“ etwa zeitgleich erscheint, ein Hauptgesprächspartner
Troeltschs. Auf der Grundlage einer
zyklischen Geschichtsidee prophezeite Spengler das
Ende der abendländischen Kultur. Er deutete die Phänomene
der modernen Technik und der städtischen
Massenkultur in Parallele zu dem Untergang des babylonischen
und römischen Weltreichs als Spätform einer
Epoche, die Europa lange geprägt habe, jetzt aber einer
neuen Kultur weichen müsse. Diese These, die Spengler
allerdings bereits 1912 in ihren Grundzügen entwickelt
hatte, erwies sich in der Umbruchsituation nach
1919 als außerordentlich anschlussfähig für die Gegenwartsdeutung
eines breiten Publikums. Unter ihrem
Einfluss erlebte der A.-Begriff eine beispiellose Hochkonjunktur,
sowohl bei Kritikern als auch bei Anhängern.
Ausschlaggebend für diese Breitenwirkung dürfte
jedoch eher die Krisenrhetorik allgemein denn die Auseinandersetzung
mit den charakteristischen Elementen
der europäischen Kultur gewesen sein.
3. Die evangelische Theologie rezipierte größtenteils
die Kulturkritik Spenglers und suchte nun ihrerseits
das rechte Christentum in bewusster Abgrenzung zur
modernen Kultur und ihrer Sozial- und Gesellschaftsordnung
zu situieren. Das gilt auch für Bonhoeffers
Überlegungen zur Form des Christentums im nun angebrochenen
religionslosen Zeitalter, wobei sich in Bonhoeffers
frühen Schriften durchaus auch das Bestreben
gibt, die moderne Entzweiung zwischen imperium und
sacerdotium wieder rückgängig zu machen und damit
an die A.-Tradition anzuknüpfen. Im Unterschied zum
Protestantismus bemühte man sich im Katholizismus
unter Distanznahme zu Spengler um eine konstruktive
Besinnung auf die Traditionen des A.es. Katholische
Zeitdiagnostiker fanden ihre Foren in der Zeitschrift
„Hochland“ sowie besonders in der 1925 von führenden
katholischen Intellektuellen gegründeten Zeitschrift
„A. Deutsche Monatshefte für europäische Kultur,
Politik, Wirtschaft“. Über die zeitgebundene Debatte
hinaus sind die hier geführten Debatten insofern
von weiterreichender Bedeutung, als sie zum Nährboden
für jene politische Orientierung des Katholizismus
werden, die in der Europa-Politik nach 1949 bei K.
Adenauer, A. De Gasperi und R. Schuman die
Grundlage für die Römischen Verträge und den Weg
hin zur Integration Deutschlands in die Europäische
Union bildet: Hermann Platz, Mitbegründer des
„A.es“ konstatierte schon 1924, das feindliche Gegeneinander
zwischen Frankreich und Deutschland, das
durch die Dominanz des nationalstaatlichen, dem
/Individualismus verfallenen Gedankens entstanden
sei, könne nur durch die Rückbesinnung auf die gemeinsamen
kulturellenWurzeln in der abendländischen
Tradition überwunden werden. Gegenüber dem auf die
Nation fixierten Protestantismus komme dabei dem
Katholizismus eine besondere Aufgabe zu. Trotz aller
Stereotypen, die in dieser Rollenzuschreibung liegen,
kam diese Auffassung nach 1945 insofern zu ihrem
Recht, als die Rechristianisierungsbestrebungen im Protestantismus
mit starken Vorbehalten gegenüber der
Westintegration des Adenauer-Deutschland einhergingen,
der Rückgriff auf die A.-Thematik dem Katholizismus
dagegen sehr viel leichter den Weg nach Europa
ebnete und die nationale Isolation überwinden half.
4. Die geopolitische Situation nach dem 2.Weltkrieg
und der Ost-West-Konflikt verleihen der Suche nach einer
integrierenden Wertegemeinschaft Europas in der
zweiten Hälfte des 20. Jh.s neue Plausibilität; dabei
zeigt sich freilich zugleich die eingeengte, mitunter
ideologisch verzerrte Perspektive der vorangegangenen
Diskussion: Unzweifelhaft gibt es etwas spezifisch
„Abendländisches“, gibt es verbindende und charakteristische
Grundelemente westlicher Kultur. Dazu gehören
die auf der Rationalität naturwissenschaftlicher
Weltanschauung gegründete Technologie, die Hochschätzung
individueller Freiheiten (/Freiheit) sowie
einer gleichermaßen Distanz und Nähe wahrende Zuordnung
von Kirche und Staat, Religion und Gesellschaftsgestaltung.
Diese Charakteristika verdanken sich
Traditionskontexten, die im „A.“ entstanden sind. Was
hier als abendländisch erscheint, entsprang allerdings
vorrangig dem Geist von Reformation und Aufklärung
und damit genau denjenigen Bewegungen, gegen die
sich das Konzept des A.es richten sollte. Darüber hinaus
bilden gerade in der gesellschaftlichen und politischen
Neukonstitution Europas nach dem 2.Weltkrieg
Geschichte und Kultur Nordamerikas eine wesentliche
Triebkraft bei der Ausbildung einer „abendländischen“
Identität. Geographisch und geistesgeschichtlich ist also
der Bezugsrahmen bei der Bestimmung einer europäischen
Wertegemeinschaft zu erweitern; zudem ist bei
allen Definitionsversuchen hervorzuheben, dass es sich
hier immer nur um ein regulatives Ideal, nicht um eine
fest stehende Größe handelt.
5. Richtete sich die A.-Rhetorik zunächst abgrenzend
gegen die kulturprägenden Faktoren der Reformation
und der aus ihr hervorgegangenen Moderne, so
begegnet spätestens seit den Ereignissen des 11. September
2001 eine neue Verwendungsweise. A. fungiert
5 Abendland – Abfall / Abfallwirtschaft 6
nun nicht mehr als antimoderner Abgrenzungsbegriff
gegenüber den Ideen von Reformation und Aufklärung,
sondern die Auseinandersetzung mit dem Islam tritt
nun in den Mittelpunkt der Debatten. Er bildet die Folie,
vor deren Hintergrund eine wahrhaft ökumenische
christliche Gemeinsamkeit konstatiert wird. Der Islam
bildet das Andere dieser Kultur, sodass es zur Kontrastierung
zwischen dem christliche Abendland und dessen
Ideen kommen kann. S. Huntingtons Auffassung
vom „Clash of Civilisations“, von den dem Westen entgegengesetzen
Vorstellungen des Islam wirkt dabei stilbildend;
die jüngsten Verwendungsweisen des A.-Begriffs
in den rechtspopulistischen Bewegungen Europas
lehnen sich deutlich an diese Sichtweise an. Der Abwehrkampf
gegen die osmanischen Truppen durch das
Heilige Römische Reich dient hier als stets aktualisierbare
Grundszene. Dabei ist es interessant, sich zu vergegenwärtigen,
dass sowohl Altgläubige wie Reformatoren
in der gegenseitigen Polemik die Stereotype von den
Türken als Verkörperung des Antichristen verwenden
konnten. Die heutige islamophobe Rhetorik hat hier ihr
historisches Vorbild. Zugleich zeigt die Verwendungsgeschichte
des Begriffs, dass A. vor allem als ein Abgrenzungsmodell
populär ist; seine Kraft bezieht das
Bild mehr aus imaginierten Feindbildern denn aus seiner
eigenen analytischen Tauglichkeit. Abendland trägt
hier in der Tat Züge eines Mythos (F. W. Graf), der
eine bleibende Bedeutung ohne eine historische Grundlage
suggeriert. Das gilt vor allem dann, wenn die
Grundlage des Abendlands über eine bestimmte religiöse
Orientierung und nicht über eine zweifelsohne mit
ihr verbundene, aber eben nicht direkt auf diese zurückzuführende
gesellschaftliche Ordnung bestimmt
werden soll.
6. Als historische Kategorie oder gar Programmbegriff
ist „A.“ darum heute als obsolet anzusehen. Zu
unscharf sind seine Konturen und zu ideologiebelastet
(/Ideologie) ist seine Verwendung, insbesondere dort,
wo ein äußerst einseitiges Bild des Mittelalters zur
Grundlage einer Bestimmung des A.es wird oder A. nur
als Abgrenzungsbegriff gegenüber östlichen, insbesondere
islamisch geprägten Traditionen dient. Die bleibende
Bedeutung der mit dem Begriff verbundenen kulturphilosophischen
Bemühungen besteht in dem Bestreben,
diejenigen kulturell wirksamen Faktoren zu erheben,
die als verbindendes Fundament für ein sich einigendes
Europa dienen können und so der kontroversen
Diskussion um eine mögliche Erweiterung der Europäischen
Union nach Osten oder Süd-Osten die nötige
Tiefenschärfe zu verleihen. Darüber hinaus stellt die
mit der A.-Semantik verbundene Entkoppelung von
kulturell-religiösen Werten und nationaler Bindung für
den traditionell nationalstaatlich orientierten Protestantismus
eine bleibende Herausforderung dar; eine
vertiefte Klärung der eigenen Haltung zum Konzept des
sich einigenden Europas und der daraus erwachsenden
konzeptionellen Entscheidungen und politischen Konsequenzen
steht noch aus. Die darin eingeschlossenen
Selbstverständigungsprozesse über das eigene kulturelle
Erbe erscheinen auch deshalb von besonderer Bedeutung,
da in den letzten Jahren das Bewusstsein für den
Zusammenhang zwischen den geistesgeschichtlichen,
insbesondere den religiösen Traditionen, und allen Formen
gesellschaftlicher Ordnung gewachsen ist.
O. Spengler, Der Untergang des A.es, 2 Bde., I1918, II1922 –
E. Troeltsch, Der Historismus und seine Probleme. Erstes
Buch: Das logische Problem der Geschichtsphilosophie, GS III,
1922 – H. Platz, Deutschland – Frankreich und die Idee des
A.es, 1924 – T. Haecker, Vergil, Vater des A.es, 1952 –
E.Wolf, Art. A., in: IRGG3, 1957, 9f – H. Aubin, Der Aufbau
des A.s im Mittelalter, in: HZ 187 (1959), 497–520 – O. Köhler,
Art. A., in: ITRE, 1977, 17–42 – W. Heilmann, Versuch
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1984 – A. Langer (Hg.), Katholizismus, nationaler Gedanke
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Die Positionen, 2004, – W. Benz, Ansturm auf das
Abendland? Zur Wahrnehmung des Islam in der westlichen Gesellschaft,
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das Werden eines schillernden Begriffs, in: zeitzeichen 16
(2015), 8–11.
Reiner Anselm