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Umschlagtext
Eine eigene praxisorientierte ethische Grundhaltung zu entwickeln – das ist das Anliegen dieses Arbeitsbuches.
Für dieses wichtige Ziel versammelt es Aussagen von KollegInnen, Fallvignetten aus der täglichen Praxis, theoretische Beiträge und Richtlinien – genügend Material für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Wer es durcharbeitet – allein oder besser in der diskussionsfreudigen Arbeitsgruppe – kann seine Einstellungen und Meinungen überprüfen und dadurch zu einer eigenen fundierten ethischen Grundhaltung für die Praxis finden. Rezension
Seit einigen Jahren wird zunehmend die Frage nach der Ethik in der Psychotherapie gestellt. Muss der Therapeut nicht doch mehr mitbringen als fachliches Wissen und methodisches Geschick? Welche Rolle spielen die Wertvorstellungen der am Geschehen Beteiligten? Wie lauten eigentlich die ethischen Fragen, denen sich Psychotherapeuten und Berater stellen müssen? Und gibt es Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen? An welche Regeln müssen sich Therapeuten halten? Das vorliegende Arbeitsbuch gibt Antworten und vor allem viele Anregungen. Es wird deutlich, dass es weniger wie in der allgemeinen Ethik um Fragen nach dem geglückten Leben geht. Die psychotherapeutische Ethik stellt die Frage nach der geglückten, also guten Therapie. Und dazu müssen Kriterien gefunden werden. Zunächst werden Fallvignetten mit entsprechenden Fragen dargestellt, die persönlich beantwortet werden können. Diese können schließlich mit den ethischen Rahmenbedingungen und Berufsordnungen verglichen werden. Natürlich bietet das Buch auch eine Einladung zur theoretischen Auseinandersetzung mit Hilfe eines spannenden Beitrags von Ulrich Papenkort.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Zur Einstimmung
Spontane Antworten von unterschiedlichsten Fachleuten 7 Vorwort Warum ein Arbeitsbuch zur Ethik? 11 Ethische Fragestellungen am Beispiel von Fallvignetten Welcher Auftrag gilt? „Ich möchte gern mit meiner Frau schlafen können" 16 Welcher Auftrag gilt? „Ich schaff das auch allein" 18 Sonja - Kindertherapie gegen den Willen des Kindes 20 Im Gewissenszwiespalt 22 Sandra oder der Umgang mit Grenzgängerinnen 24 „Es kann dir doch egal sein, was ich mit meinem Körper mache" 26 Gibt es Grenzen der Empathie? 28 Fremde Welt - Mehmet und die Ehre 30 Der Wunsch, schnell zu helfen 32 Der Wunsch, unbürokratisch zu helfen 34 Die besondere Fürsorge 36 Die Sorgfaltspflicht 38 Wann bin ich privat, wann Therapeutin 40 Der kollegiale Umgang mit der ratsuchenden Frau Basedow 42 Geschenkt? 44 Eigene Versuchung 46 Es würde ihr guttun 48 Grenzen der Arbeitsfähigkeit 50 Heilsversprechungen 52 Umgang mit Kolleginnenfehlern 54 Benachbarte Problemfelder Ausbildung: „Es sind doch beides erwachsene Menschen" 56 Supervision: Und wenn der Supervidend nicht versteht? 58 Ulrich Papenkort Psychotherapie und die Frage nach dem glücklichen Leben 61 Ulrich Papenkort Psychotherapie und die Frage nach dem nicht unglücklichen Leben 77 Anhang Entscheidungshilfen: Ethikrichtlinien und Berufsordnung 1. Ethische Rahmenrichtlinien der DGVT und deren Kommentare 89 2. Musterberufsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer (MBO) 97 3. Beispielhafte Auszüge aus relevanten Bundesgesetzen 115 Kommentierte Literaturempfehlungen 118 Autoren- und Autorinnenverzeichnis 120 |