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Elternbasierte Sprachförderung im Vorschulalter Das Lobo-Programm - inkl. CD
Elternbasierte Sprachförderung im Vorschulalter
Das Lobo-Programm - inkl. CD




Franz Petermann, Linda Paulina Fröhlich, Dorothee Metz, Ute Koglin

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801722203 (ISBN: 3-8017-2220-1)
150 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2009, inkl. CD

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Lobo-Programm dient der Förderung der phonologischen Bewusstheit bei vier- bis sechsjährigen Kindern. Die Kinder erhalten einen Einblick in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache, indem sie üben, die Lautstruktur von Wörtern zu „erhören", zu reimen, Wörter in Silben zu zerteilen und in Laute zerlegte Wörter wieder zusammenzusetzen. Ziel ist es, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten vorzubeugen und den Einstieg in den Lese- und Schriftspracherwerb zu erleichtern.

Im Unterschied zu den meisten Programmen fördern die Eltern beim Lobo-Programm ihr Kind selbst. Sie werden von psychologischen oder pädagogischen Fachkräften im Rahmen von fünf Kurseinheiten trainiert, die spielerischen Sprachübungen mit ihrem Kind durchzuführen. Durch das Trainingsprogramm führt der kleine Drache Lobo, der vom Planeten Globo auf die Erde kommt und mit Hilfe der Kinder die Sprache lernen möchte. Des Weiteren erhalten die Eltern Informationen über die allgemeine Sprachentwicklung. Zudem werden lernpsychologisch orientierte Bestandteile, wie z.B. Loben, Aufforderungen stellen und Motivation, zur Förderung der Erziehungskompetenz vermittelt. Das Buch enthält die Anleitung zur Durchführung der Elternkurse sowie alle Materialien auf CD-ROM.
Rezension
Durch dieses Trainingsprogramm führt der kleine Drache Lobo, der vom Planeten Globo auf die Erde kommt und mit Hilfe der Kinder die Sprache lernen möchte. Lobo ist in jeder Übung präsent, sodass die Möglichkeit der Identifikation mit der Figur besteht. Ziel des Programms «Lobo vom Globo» ist es, den Kindern einen Einblick in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu geben und durch den spielerischen Charakter Freude im Umgang mit der Sprache zu vermitteln. Die spezielle Förderung der phonologischen Bewusstheit soll Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten vorbeugen und den Einstieg in den Lese- und Schriftspracherwerb erleichtern. Im Unterschied zu den meisten Programmen fördern die Eltern beim Lobo-Programm ihr Kind selbst. Psychologische oder pädagogische Fachkräfte ­trainieren im Rahmen von fünf Kurs­einheiten Eltern, die spielerischen Sprachübungen mit ihrem Kind durchzuführen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Prof. Dr. phil. Franz Petermann, geb. 1953. 1972–1975 Studium der Mathematik und Psychologie in Heidelberg. 1991–2007 Lehrstuhl für Klinische Psychologie, seit 2007 Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Diagnostik an der Universität Bremen und seit 1996 Direktor des Zentrums für Klinische Psychologie und Rehabilitation.
Dipl.-Psych. Linda Paulina Fröhlich, geb. 1981. 2002–2007 Studium der Psychologie in Bremen. Seit 2007 Stipendiatin am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen.
Dipl.-Psych. Dorothee Metz, geb. 1981. 2001–2007 Studium der Psychologie in Bremen. Seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen.
Dr. Ute Koglin, geb. 1972. 1992–1998 Studium der Psychologie in Bremen. 1999–2002 Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Erlangen-Nürnberg. 2003 Promotion. Seit 2003 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation an der Universität Bremen.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Einleitung 9

Kapitel 2: Sprachentwicklung 11


2.1 Pränatale Sprachwahrnehmung 13
2.1.1 Vorsprachliche Kommunikation – Entwicklung der Sprache im ersten Lebensjahr 13
2.1.2 Sprachproduktion: Vom ersten Schrei zum ersten Wort 16
2.1.3 Grammatikalische Entwicklung: Vom ersten Wort zum ganzen Satz 17
2.1.4 Übergangsphänomene in der Sprachproduktion 21
2.1.5 Entwicklung der Pragmatik 22
2.1.6 Wie Eltern mit ihren Kindern sprechen 22
2.1.7 Positive Auswirkungen elterlicher Sprache auf die Sprachentwicklung der Kinder 24
2.1.8 Neurobiologische Entwicklung der Sprache 26
2.1.9 Zusammenfassung: Sprachentwicklung 27
2.2 Sprachentwicklungsstörungen 28
2.2.1 Zusammenfassung: Sprachentwicklungsstörungen 31
2.3 Phonologische Bewusstheit 32
2.3.1 Definition phonologische Bewusstheit 32
2.3.2 Zwei Dimensionen der phonologischen Bewusstheit 33
2.3.3 Die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit 35
2.3.4 Zusammenhang zwischen phonologischer Bewusstheit und Schriftsprache 37
2.3.5 Förderung der phonologischen Bewusstheit 38
2.3.6 Zusammenfassung: Phonologische Bewusstheit 39

Kapitel 3: Elternbasierte Förderung 40

3.1 Prävention 40
3.2 Eltern-Kind-Interaktion 41
3.3 Einbindung der Eltern in Fördermaßnahmen 43
3.4 Zusammenfassung: Elternbasierte Förderung 44

Kapitel 4: Konzeption und Aufbau der elternbasierten Förderung „Lobo vom Globo“ 45

4.1 Ziele des „Lobo vom Globo“-Trainings 45
4.2 Kontext zur Durchführung des Trainings 46
4.3 Aufbau des Trainings 47
4.4 Rahmenbedingungen 48
4.5 Übertragung der Inhalte in den Alltag 51

Kapitel 5: Inhalte der elternbasierten Förderung „Lobo vom Globo“ 52

5.1 Elternkurs 1 52
5.2 Kinderzeit: Woche 1 – Loboaufgaben für zu Hause 61
5.3 Elternkurs 2 73
5.4 Kinderzeit: Woche 2 – Loboaufgaben für zu Hause 78
5.5 Elternkurs 3 88
5.6 Kinderzeit: Woche 3 – Loboaufgaben für zu Hause 93
5.7 Elternkurs 4 103
5.8 Kinderzeit: Woche 4 – Loboaufgaben für zu Hause 108
5.9 Elternkurs 5 118
5.10 Kinderzeit: Woche 5 – Loboaufgaben für zu Hause 121

Kapitel 6: Wirksamkeit der elternbasierten Förderung „Lobo vom Globo“ 136

6.1 Stichprobenbeschreibung 136
6.2 Methode 136
6.3 Ergebnisse 137
6.4 Diskussion 141
6.5 Modifikationen des Trainings 142

Literatur 144
Anhang 149

Vorwort
Sprachförderung ist nicht erst seit der Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse
im Jahr 2001 ein zentrales Thema der kindlichen Bildung. Sprache steht in
enger Wechselwirkung zu vielfältigen Entwicklungs- und Leistungsbereichen.
Störungen der Sprachentwicklung beeinträchtigen nicht nur die Aneignung neuen
Wissens, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung. Kinder mit Sprachdefiziten
weisen zudem deutlich häufiger Lese-Rechtschreibschwierigkeiten auf. Dass
großer Handlungsbedarf zu einer gezielten und vor allem frühzeitigen Förderung
der Sprache bzw. Schriftsprache besteht, formuliert der neue PISA-Bericht folgendermaßen:
„Insofern dürfte die (frühzeitige) Förderung von leistungsschwächeren
Schülerinnen und Schülern eine der größten Herausforderungen für die
nächsten Jahre sein. Diese Förderung bedeutet eine wichtige Investition in die Zukunft,
da erhebliche Folgekosten von gescheiterten Schul- und Berufskarrieren
vermieden werden können“ (Prenzel et al., 2005, S. 39).
Die elternbasierte Förderung der phonologischen Bewusstheit bietet sowohl die
Möglichkeit, Vorschulkinder auf den Lese- und Schriftspracherwerb vorzubereiten
als auch Eltern in die sprachliche Förderung ihrer Kinder einzubeziehen. Das
vorliegende Training verfolgt das Ziel, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten vorzubeugen.
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitstudie konnten wir zeigen,
dass dieses Förderprogramm die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt.
Abschließend möchten wir uns herzlich bei den teilnehmenden Eltern und Kindern
sowie unseren Praktikanten/innen bedanken, die uns mit ihren vielfältigen
Anregungen in der Pilotphase sehr unterstützt haben. Ferner bedanken wir uns bei
der Firma Matthies Spielprodukte GmbH & Co. KG (Hamburg), die uns erlaubt
hat, ihre Handpuppe in unser Programm einzubinden. Unser abschließender Dank
gilt unseren Illustratoren Julia Katharina Rissling (Bildkarten), Martin von Minden
(Lobo-Zeichnungen, Illustrationen der Geschichten) und Jan Markus Sordon
(Grafik/Layout) sowie dem Hogrefe Verlag, die uns bei der Herstellung des Manuals
sehr unterstützt haben.
Wir wünschen allen Eltern und Kindern viel Freude und Erfolg bei der Durchführung
dieses Programms. Als Hilfe für die Durchführung bietet der Hogrefe Verlag
alle Übungsmaterialien auch als attraktives Arbeitsbuch an (vgl. Petermann, Fröhlich,
Metz & Koglin, 2010). In diesem Arbeitsbuch sind alle notwendigen Materialien
enthalten, die zudem aber auch auf der CD in diesem Buch verfügbar sind.
Ihre Erfahrungen mit diesem Programm interessieren uns sehr und über ein Feedback
zum Training würden wir uns selbstverständlich sehr freuen (E-Mail: fpeterm
@uni-bremen.de).
Bremen, im März 2009 Im Namen des Autorenteams
Prof. Dr. Franz Petermann