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Elternabend Über unsere schwer erziehbaren Mütter und Väter
Elternabend
Über unsere schwer erziehbaren Mütter und Väter




Adriano Sack

Blessing
EAN: 9783896672537 (ISBN: 3-89667-253-3)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 20cm, 2004

EUR 17,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie wir lernten, unsere Eltern zu lieben.

Unsere Eltern waren genau die, vor denen ihre Großeltern sie gewarnt hatten: Sie hörten die Rolling Stones, nahmen die Antibabypille, kämpften für Demokratie und Selbstverwirklichung. Heute sind sie die modernsten Rentner, die es jemals gegeben hat: mit Internetanschluss und Idealgewicht. Zugleich verzweifeln sie an Mediengesellschaft und Konsumterror und sorgen sich, ganz altmodisch, um uns: ihre Kinder. Kann man mit diesen Widersprüchen klarkommen?

Eine Gebrauchsanweisung für unsere Mütter und Väter.
Rezension
Sie sind schon recht schwierig und es kostet ein gutes Stück Arbeit, sie richtig zu erziehen: die Eltern. Davon kann so mancher Sohn und so manche Tochter ein Lied singen. Auf recht unterhaltsame Weise erläutert Adriano Sack in "Elternabend" das alltägliche Chaos in der Eltern-Erziehungsarbeit. Denn die Eltern von heute sind die jungen Alten oder besser gesagt die jung gebliebenen Alten, die selbst einiges auf ihrem Selbstverwirklichungsweg erlebt haben. Und das wollen sie ihren Sprösslingen gerne mitgeben. Doch dort beginnt das Problem. Sehr zu empfehlen für Elternerzieher!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rebellenkinder auf Schmusekurs…

Sie sind sich ähnlicher als jemals zwei Generationen zuvor: die einstigen 68er und ihre Kinder. Sie teilen Freizeitvergnügen, Musik-CDs, politische Einstellungen und Lebensentwürfe. Und genau da liegt das Problem, denn zum ersten Mal treffen zwei Generationen von Selbstverwirklichern aufeinander. Adriano Sack porträtiert die familiären Turbulenzen zwischen Revoluzzern in Rente und zielstrebigen Jungdynamikern – eine unterhaltsame Gesellschaftsanalyse, humorvoll, verblüffend und erfrischend unkonventionell.

Sie bleiben uns ein Rätsel, unsere Eltern. Wir kennen ihre Fotos von Straßenrevolten, ihre Anekdoten über die Nachkriegszeit, ihr Lachen, wenn sie mal wieder »Manche mögen’s heiß« schauen. Unsere Eltern sind hoffnungslos von Gestern – und doch immer wieder für Überraschungen gut. Denn ihr Lebensabend ist alles andere als geruhsam: Sie unternehmen Rucksackreisen durch Thailand, anstatt beim »Musikantenstadl« mitzuschunkeln, sie verkaufen unsere Schuco-Autos bei eBay und verzweifeln am Navigationssystem ihrer A-Klasse. Dann wieder wollen sie uns die Hemden bügeln, ihren Enkelkindern Tischmanieren beibringen, und sie mäkeln verstohlen an unseren Partnern herum. Witzig und geistreich, liebevoll und schonungslos zeichnet Adriano Sack das Porträt von zwei Generationen, von ehemaligen 68ern und ihren Kindern. Dabei zeigt sich, dass es ihn doch noch gibt, den schon häufig totgesagten Generationenkonflikt. Während aber früher die Frontverläufe für beide Seiten abgesteckt waren, lauern heute die Gefahren überall, denn die Alten wollen ihre Kinder in der hohen Kunst der Selbstverwirklichung überbieten. Adriano Sack, 36 und Sohn von 68ern, erzählt aberwitzige Geschichten vom Familienchaos, beleuchtet die komplizierte vorweihnachtliche Geschenke-Akquise und den beherzten Sowohl-als-auch-Erziehungskurs, analysiert Sexualverhalten und Streitkultur – und kommt dabei nicht nur den Eltern auf die Schliche, sondern auch seinen Altersgenossen.
Inhaltsverzeichnis
11 Liebe ist ein hartes Stück Arbeit
Warum Eltern und Kinder dieses Buch lesen müssen
19 »Dein Vater konnte nie Nein sagen.« Wie unsere Eltern jung waren
31 »Zu Hause konntest du das alles schon!« Wie unsere Eltern uns antiautoritär erzogen
41 »Was willst du denn mit einer Barbie-Puppe?«
Wie unsere Eltern uns mit pädagogisch wertvollem Spielzeug beglückten
49 »Seid mal still, Papa guckt Tagesschau.«
Wie unsere Eltern das Fernsehen bekämpften
58 »Ich muss Schluss machen, die Gebühren hier im Hotel sind so hoch.« Wie unsere Eltern verreisen
69 »Darf ich auch mal ziehen?«
Wie unsere Eltern uns vor Alkohol und Drogen bewahrten
80 »Mach dir nichts daraus, ich hatte mit deinem Vater auch nie guten Sex.« Wie unsere Eltern die sexuelle Revolution ausbremsten
91 »Das Tropenholz ist aus einem Dritte-Welt-Projekt.« Wie unsere Eltern dem Konsumterror widerstehen
101 »Immer noch besser, als wenn Stoiber jetzt Bundeskanzler wäre.« Wie unsere Eltern Politik machen
114 »Bring ruhig deine Wäsche mit nach Hause. Die wasch ich doch gern.« Wie unsere Eltern unseren Auszug verkraften
123 »Wärst du jetzt nicht mal dran mit einer Gehaltserhöhung?« Wie unsere Eltern an unseren Jobs verzweifeln
133 »Dein Essen steht in der Mikrowelle.«
Wie unsere Eltern uns zu Feinschmeckern erzogen
143 »Das Dach müsste dringend neu gedeckt werden.« Wie unsere Eltern sich die Zeit vertreiben
154 »Willst du wirklich ein Taxi nehmen?« Wie unsere Eltern mit Geld umgehen
163 »Ich leg dein Handy mal in den Schatten, sonst kriegt es noch einen Sonnenstich.« Wie unsere Eltern mit moderner Technik hadern
170 »Ich hätte mir für meine Tochter ja was Besseres gewünscht.« Wie unsere Eltern unsere Hochzeit feiern
177 »Eigentlich müsste er in dem Alter doch schon laufen können.« Wie unsere Eltern unsere Kinder erziehen
185 »Meine dreißig Jahre alten Jeans passen mir noch.« Wie unsere Eltern für immer jung bleiben
194 »Von so einem Leben auf Ibiza habe ich immer geträumt.« Wie unsere Eltern neue Familien gründen
203 »Wir wollen dieses Jahr auf die ganze Schenkerei verzichten.« Wie unsere Eltern Weihnachten feiern
212 »Wir möchten nicht,
dass ihr euch mal um das Haus streitet.«
Wie unsere Eltern sich allmählich verabschieden
223 Danke