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Eine kleine deutsch-französische Literaturgeschichte Vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts
Eine kleine deutsch-französische Literaturgeschichte
Vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts




Hubert Roland (Hrsg.)

Reihe: edition lendemains


Narr
EAN: 9783823380436 (ISBN: 3-8233-8043-5)
250 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Oktober, 2016

EUR 58,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die „kleine deutsch-französische Literaturgeschichte“ vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts überwindet und relativiert die nationalen Standpunkte, um gemeinsame Epochen und Thematiken zu erzählen: Aufklärung, Klassik/Clacissisme, Romantik, Realismus, Naturalismus, Fin de Siècle/Jahrhundertwende, Avantgarden, Literatur des Ersten Weltkriegs. Sie ist der Versuch einer Pragmatik der Literaturgeschichtsschreibung, die auf der Grundlage von zwei benachbarten, zum Teil historisch verflochtenen Kulturräumen beruht, zwischen denen seit dem Mittelalter ein intensiver Austausch stattgefunden hat. Auch in Konflikt- und Krisenzeiten hat sich diese Tradition fortgesetzt.

Jedes Kapitel skizziert eine gegenstandsbezogene Fragestellung, die unterschiedliche Gewichtungen zwischen den Prinzipien der histoire parallèle und der histoire comparée geltend macht. Im Vordergrund steht eine resolute komparatistische Perspektive, die sich einer gründlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte deutsch-französischer Kulturtransfers, Wechselwirkungen, Vermittlungsprozesse und Berührungszonen widmet.
Rezension
Warum werden Literaturgeschichten in der Regel nur national(sprachlich) verfasst? Sind die Grenzen zwischen den Sprachen wirklich so groß, dass keine sprach-übergreifenden literarischen und kulturellen Entwicklungen zu fassen sind? Ist die (National-)Sprache angesichts von Multikulturalität, Migration und Global Village tatsächlich noch ein Kriterium zur Abgrenzung von Literatur? Diese "kleine deutsche-französische Literaturgeschichte" vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts überwindet und relativiert in erfreulicher exemplarischer Weise die nationalen Standpunkte, um gemeinsame Epochen und Thematiken zu erzählen: Aufklärung/Lumières, Klassik/Clacissisme, Romantik, Realismus, Naturalismus, Fin de Siècle/Jahrhundertwende, Avantgarden, Literatur des Ersten Weltkriegs. Die resolute komparatistische Perspektive des Bandes widmet sich einer gründlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte deutsch-französischer Kulturtransfers, Wechselwirkungen, Vermittlungsprozesse und Berührungszonen. So werden zukünftige Literaturgeschichten doch wohl verstärkt konzipiert sein müssen!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung 6

Kapitel 1: Aufklärung und Lumières im Kontext des 18. Jahrhunderts
(Hans-Joachim Lope) 13

Kapitel 2: Classicisme Klassik'.
Begriffsgeschichte und deutsch-französische Wechselwirkungen um 1800
(Hartmut Stenzel) 45

Kapitel 3: Deutsch-französische Verflechtungen um die Romantik Kulturtransfer und Missverständnis
(Georges Jacques, Hubert Roland und Johannes Werner) 73

Kapitel 4: Formen realistischen Schreibens: Deutsche Provinzialität, französische Avantgarde?
(Louis Gerrekens) 107

Kapitel 5: Naturalisme und Naturalismus: Vom Aufbruch in die Moderne?
(Sabine Schmitz) 133

Kapitel 6: Fin de siecle/Jahrhundertwende: Eine Tendenzgeschichte
(Achim Köpper) 151

Kapitel 7: Die vernetzten Avantgarden: Konvergenzen und Spezifizitäten
(Monique Boussart) 183

Kapitel 8: Die Literatur des Ersten Weltkriegs (1914-1939)
(Philippe Beck) 207

Resümees 233
Namensverzeichnis 241