Schule, Lehren und Lernen haben sich geändert. Und das nicht nur in der Zeit der Pandemie, in der das Schulsystem heftig ins Wanken geriet durch Distanz- und Hybridunterricht, durch Testen und Masken. In den letzten Jahrzehnten wurde im Bildungsbereich und in der Schule viel ausprobiert und auch viel wieder verworfen. Zeitgemäßer Unterricht ist auch das Thema des vorliegenden Buches von Björn Nölte und Phillippe Wampfler, zwei ausgewiesenen Praktikern. Es geht um „Eine Schule ohne Noten“ und um „Neue Wege zum Umgang mit Lernen und Leistung“. Und um die grundlegende Frage, ob Lernen auch immer etwas mit Bewerten zu tun haben muss. Noten - so die Autoren - helfen den Lernenden nicht, ihr Lernen voranzubringen. Der eigentliche Prozess des Lernens liegt nicht in der Prüfung, sondern davor. „Lernen ist nicht auf Bewertungen angewiesen … Unterricht wird ohne Prüfungen und Noten besser“. Der Lektüre des Buches bietet viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Und so manche provokante These wird zu hitzigen Diskussionen führen, was wichtig und gut ist. Denn es geht letztlich um ein zeitgemäßes Lernen und um das Grundverständnis schulischen Handelns.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Noten sind beim Lernen in der Schule sehr präsent. Sie bestimmen, was gelernt wird und wie gelernt wird. Das ist fatal:
Die Notenfixierung erschwert sinnstiftendes Lernen. Leistungsbewertungen mit Noten belasten den Lernprozess. Die Gründe für die Notengebung sind fadenscheinig und überholt, trotzdem wird daran festgehalten. Längst gibt es sinnvolle Alternativen. Das Buch zeigt Wege für einen Unterricht ohne Noten auf.

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