Dieses Buch eignet sich sehr gut für den Deutsch- und Religionsunterricht:

Im Deutschunterricht der Grundschule aber auch noch in der 5. Klasse bietet sich das Buch daher an, weil die Geschichte eines großen Schriftstellers für Kinder ab 5 Jahren nacherzählt und so einen Einstieg in die große Literatur darstellt.
Es ist die Geschichte eines alten Schuhmachers in Russland und es ist eine Weihnachtsgeschichte ganz ohne Herzen und Weihnachtsbaum. Letztlich aber ist es die Geschichte der Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit und der Möglichkeit, Jesus mitten im Leben zu begegnen.

Als besonders ansprechend empfinde ich die Sprache Holders, der alles andere als mit einem langweiligen Satzbau erzählt. Selten sind die Sätze gleich strukturiert, immer sind sie so bildlich geschrieben, daß ich mir Details wie das Funkeln der Augen hinter der kleinen runden Brille Vater Martins wunderbar vorstellen konnte. Ergänzend hierzu steht die Geschichte in einem Bilderbuch mit wundervoll ausdrucksstarken Farbzeichnungen und Aquarellen. Die Mimik des alten Mannes hat Tony Morris meisterhaft wiedergegeben.
Wiederholungen im Text und im Inhalt tragen zu dem stilistisch anspruchsvollen Niveau bei und rechtfertigen die Lektüre im Deutschunterricht!

Auch für den Religionslehrer bietet das Buch sehr gute Anregungen. Das Buch kann von Lehrer oder Schülern in der Winterzeit vorgelesen werden und dient als Gesprächsanlaß für die Frage, wo Jesus im Alltag anzutreffen ist. Besonders gut gefällt mir an der Geschichte, daß es gerade ein alter und an jenem Abend einsamer Mann ist, der anderen hilft, daß aber gleichzeitig seine Hilfe auf kleine Gesten beschränkt ist, so daß Kinder realistische Möglichkeiten sehen, Nächstenliebe zu leben, ohne sich selbst ganz aufzuopfern.

Regina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

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