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Dürer. Die niederländische Reise  Anja Grebe und G. Ulrich Großmann
Dürer. Die niederländische Reise


Anja Grebe und G. Ulrich Großmann
Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731909545 (ISBN: 3-7319-0954-5)
320 Seiten, hardcover, 25 x 31cm, August, 2021

EUR 34,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Vor 500 Jahren brach Albrecht Dürer in die Niederlande, das heutige Flandern, auf. Ein in zwei frühen Abschriften überliefertes „Tagebuch“ führt die Stationen, Begegnungen, aber auch Kosten der Reise auf – eine überaus wertvolle Quelle zu Dürer und zur Kulturgeschichte der Renaissance. Dürer verband mit der Reise wirtschaftliche Interessen; er suchte aber auch vielfältige Kontakte zu Künstlern, Bewunderern und Käufern seiner Werke. Schließlich war er neugierig auf das ihm fremde Land und reiste auch als Tourist. Der Nürnberger zeichnete Bauwerke, Porträts und fertigte Kostümstudien – das eine zur eigenen Erinnerung, das andere für den direkten Verkauf.

Was hat Dürer auf seiner Reise gesehen? Wie sehen diese Orte, von der Zollstelle am Rhein bis zu den Kathedralen in Aachen und Antwerpen, heute aus? Wie hat er die fremde Umgebung wahrgenommen? Was erregte seine Aufmerksamkeit, was hat ihn geärgert? Erstmals wird Dürers Reiseweg auf der Grundlage aller Bild- und Textzeugnisse umfassend nachgezeichnet.

Neueste Forschungsergebnisse bieten überraschende Einblicke in eine außergewöhnliche Künstlerreise.
Rezension
Von Albrecht Dürer (1471-1528) stammen Gemälde wie sein „Selbstbildnis im Pelzrock“(1510), sein Aquarell „Feldhase“(1502), beeindruckende Kupferstiche und bekannte Holzschnitte wie „Rhinocerus“(1515) oder die Holzschnittsammlung „Drei große Bücher“(1511). Dieses Holzschnitt-Trio wurde 2020 von Anja Grebe, Professorin für Kulturgeschichte an der Donau-Universität Krems, in einem Prachtband herausgegeben. Die renommierte Kunsthistorikerin gilt als Dürer-Expertin, habilitierte sie sich doch 2012 mit ihrer Schrift „Überlieferung als Ursprung: Ansätze zu einer kunsthistorischen Überlieferungsgeschichte am Beispiel Albrecht Dürers“.
2021 veröffentlichte sie zusammen mit Georg Ulrich Großmann (*1953), dem Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, im Michael Imhof Verlag die Monographie „Dürer. Die niederländische Reise“, also eine Darstellung des Berichts des Meisters aus Nürnberg über seine einjährige Reise durch die Niederlande. Im Zeitraum von 9.7.1520 bis zum Ende August 1521 wurden von ihm über 130 Orte aufgesucht. Auskunft über seine Begegnungen und Besuche während der Bildungsreise durch das heutige Deutschland, Belgien und die Niederlande gab er in seinem „Tagebuch der Niederländischen Reise“. Dürer fertigte auf dieser auch einige Gemälde und über 80 Zeichnungen an. Grebe und Großmann rekonstruieren gekonnt die Reise des Künstlers unter Heranziehung der historischen Quellen sowie insbesondere unter Berücksichtigung zeitgenössischer Stadtansichten und moderner Fotografien von ausgewählten Besuchsorten. Sie zeigen zudem auf, wie Dürers Reiseerfahrungen sich in seinem Œuvre widerspiegeln. Außerdem enthält ihr Buch eine Transkription seiner „Tagebuch“-Manuskripte aus dem Staatsarchiv Nürnberg und der Staatsbibliothek Bamberg. Lehrkräfte der Fächer Bildende Kunst werden durch das schöne Werk motiviert, sich in ihrem Unterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt mit dem Leben und den Kunstwerken Dürers auseinanderzusetzen.
Fazit: Mit dem Buch „Albrecht Dürer. Niederländische Reise“ ist Anja Grebe und G. Ulrich Großmann ein überaus bibliophiles Werk gelungen, dass jede und jeden mitnimmt auf die faszinierende Bildungsreise des künstlerischen Genies.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dürer – Die niederländische Reise
“Tagebuch” und Kommentar
Vor 500 Jahren brach Albrecht Dürer in die Niederlande, das heutige Flandern, auf. Ein in zwei frühen Abschriften überliefertes „Tagebuch“ führt die Stationen, Begegnungen, aber auch Kosten der Reise auf – eine überaus wertvolle Quelle zu Dürer und zur Kulturgeschichte der Renaissance. Dürer verband mit der Reise wirtschaftliche Interessen; er suchte aber auch vielfältige Kontakte zu Künstlern, Bewunderern und Käufern seiner Werke. Schließlich war er neugierig auf das ihm fremde Land und reiste auch als Tourist. Der Nürnberger zeichnete Bauwerke, Porträts und fertigte Kostümstudien – das eine zur eigenen Erinnerung, das andere für den direkten Verkauf.
Was hat Dürer auf seiner Reise gesehen? Wie sehen diese Orte, von der Zollstelle am Rhein bis zu den Kathedralen in Aachen und Antwerpen, heute aus? Wie hat er die fremde Umgebung wahrgenommen? Was erregte seine Aufmerksamkeit, was hat ihn geärgert? Erstmals wird Dürers Reiseweg auf der Grundlage aller Bild- und Textzeugnisse umfassend nachgezeichnet.
Neueste Forschungsergebnisse bieten überraschende Einblicke in eine außergewöhnliche Künstlerreise.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
Dürer als Reisender: Die Italienreisen 21
DÜRERS REISEWEG IN DIE NIEDERLANDE: VON NÜRNBERG BIS ANTWERPEN 39
Antwerpen 85
Reise nach Mecheln und Brüssel 131
Zweiter Aufenthalt in Antwerpen 147
Reise nach Aachen und Köln 159
Antwerpen und Zeeland 187
Reise nach Brügge und Gent und Dürers Krankheit 223
Zweite Reise nach Mecheln und Rückreise 257
Transkriptionen von Albrecht Dürers
„Tagebuch der Reise in die Niederlande“ 287
Literaturverzeichnis 311