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    | Dietrich Bonhoeffer  1906 - 1945. Eine Biographie 
 
 
 Ferdinand Schlingensiepen
 Reihe: dtv Biografie Deutscher Taschenbuch Verlag
 EAN: 9783423346092 (ISBN: 3-423-34609-4)
 432 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2010, Mit 46 s/w-Abbildungen
 
EUR 12,90alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext «Eine bemerkenswerte Biographie.»
 Der Tagesspiegel
 
 Die Gedichte, Aufzeichnungen und Briefe Dietrich Bonhoeffers faszinieren bis heute viele Menschen. Anschaulich und auf der Grundlage zahlreicher neuer Quellen schildert Ferdinand Schlingensiepen den ungewöhnlichen und mutigen Lebensweg des Pfarrers, Theologen und Widerstandskämpfers. Er läßt dessen Erfahrungs- und Gedankenwelt lebendig werden und macht deutlich, warum Bonhoeffer von Beginn an gegen das NS-Regime eingestellt war und die schwerwiegende Entscheidung zum aktiven Widerstand getroffen hat.
 
 «Eine gleichmäßig vorwärts eilende, anschauliche Lebensbeschreibung Bonhoeffers, in welche neue Dokumente eingearbeitet sind und in der dabei die wichtigen zeitgeschichtlichen Kontexte nicht zu kurz kommen.»
 
 Neue Zürcher Zeitung
 
 
 Rezension Der 9. April 2010 war der 65. Todestag Dietrich Bonhoeffers. Am 4. Februar 2006 wäre Dietrich Bonhoeffer 100 Jahre alt geworden; zahlreiche Veröffentlichungen, darunter auch neue Biographien, umrankten diese Daten. Die hier anzuzeigende Darstellung geht mit dem monumentalen und grundlegenden Werk Eberhard Bethges von 1967 weitgehend konform in den Hauptaussageabsichten ("Alle späteren Biographien - auch die vorliegende - müssen darauf aufbauen", S. 12), sie war ursprünglich eigentlich einmal als "Kurzfassung" des 1080 S. Werkes Bethges geplant ... ; gleichwohl werden etliche neue Quellen in die Darstellung eingearbeitet (u.a. Bonhoeffers Brautbriefe aus der Haft, die 1992 erschienen sind und die komplette Ausgabe von "Widerstand und Ergebung") und endlich wird die doch weitgehende Dominanz der Bethge-Biographie nach dessen Tod durch weitere Darstellungen wie diese ergänzt und bereichert. Denn auch die zeitgeschichtliche Situation hat sich gegenüber Bethges Darstellung deutlich verändert: Bonhoeffer bedarf heute keiner Verteidigung mehr. Zugleich aber gilt heute mehr denn je: Bonhoeffer wollte nicht verehrt, sondern gehört werden. 
 Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Dietrich Bonhoeffer (1906 -1945) ist heute vor allem durch seine berührenden Gedichte bekannt. Er war Theologe und Pfarrer, kämpfte von Beginn an gegen das NS-Regime, gründete die Bekennende Kirche mit, erhielt Lehrverbot und arbeitete zuletzt in der Abwehr unter Admiral Canaris, dessen Widerstandskreis er angehörte. 1943 wurde er verhaftet, ohne Gerichtsurteil gefangen gehalten und am 9. April 1945 hingerichtet. Ferdinand Schlingensiepen schildert diesen Lebensweg und macht die schwierigen Entscheidungen deutlich, die Bonhoeffer immer wieder treffen musste.
 Ferdinand Schlingensiepen, geboren 1929, ist evangelischer Theologe und Mitbegründer der Dietrich-Bonhoeffer-Gesellschaft. Er verbrachte entscheidende Jahre seiner Kindheit in einem illegalen Seminar der Bekennenden Kirche, das sein Vater bis zu seiner Verhaftung leitete, und war nach dem Krieg mit Eberhard Bethge, dem engsten Weggefährten Bonhoeffers, befreundet.
 
Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 9
 Vorwort 11
 
 1. Vorfahren, Kindheit und Jugend 17
 
 Die Vorfahren 17 - Eine großbürgerliche Familie 18 - Im Schatten des großen Krieges 27
 
 2. Studienjahre (1923-1929) 35
 
 Vom protestantischen Tübingen ins katholische Rom 35 - Berliner Lehrer 42 - Kindergottesdienst und familiäre Geselligkeit 49 - Max Diestel als «Entdecker» Bonhoeffers 52 - Ein 21jähriger Doktor der Theologie 53
 
 3. Wanderjahre (1929-1931) 57
 
 Als Vikar in Barcelona 57 - Predigten und Gemeindevorträge 65 - Don Qui-jote und Stierkampf 69 - Zurück in Berlin: Prüfungen, Veröffentlichungen und eine Gedenkrede 73 — Hochzeiten und ein neuer Freund 78 — Als Stipendiat in den USA 80 - Reisen nach Kuba und Mexiko 89 - Rückkehr in unruhiger Zeit 92
 
 4. Vor dem Sturm (1931-1932) 94
 
 Ein Besuch bei Karl Barth 94 - Der vielbeschäftigte Berufsanfänger 95 - Ökumenische Arbeit 99 - Ökumenische Reisen 105 - «Christentum bedeutet Entscheidung» 1l1 - «Wer bin ich?» 114 - Als Außenseiter an der Berliner Universität 115 - Ein Pfarrer für Studenten und Jugendliche 121 - Predigten im «Jahr der Entscheidung» 127
 
 5. Das Jahr 1933 132
 
 Die «neue Zeit» und die «Deutschen Christen» 132 - «Die Kirche vor der Judenfrage» 142 - Der Beginn des Kirchenkampfes 146 - Vom Pfarrernotbund zum Betheler Bekenntnis 153 - «Mit der theologisch begründeten Zurückhaltung brechen» 158
 
 6. London (1933-1935) 162
 
 Als deutscher Pfarrer in London 162 — Die Fortsetzung des Kampfes mit anderen Mitteln 164 — Die Bekenntnissynode von Barmen 179 — Vom «Röhm-Putsch» zur Bekenntnissynode von Dahlem 182 — Die ökumenische Konferenz von Fanö 185 - Zukunftspläne 191
 
 7. Finkenwalde (1935-1937) 195
 
 Ein Predigerseminar in Pommern 195 — Der Reichskirchenminister kämpft gegen die Kirche 201 - Ökumenische Aufgaben, theologische Aufsätze 204 -Zwischen Begeisterung und Bedrängnis 209 - Die «Denkschrift» der Bekennenden Kirche 215 - Die «Nachfolge» und das Ende von Finkenwalde 219
 
 8. In den Wäldern Hinterpommerns (1938-1940) 227
 
 Die Sammelvikariate 227 — «Sie gehören auf die andere Seite» 229 — Der Weg in den Widerstand 234
 
 9. New York (1939) 243
 
 «Wer glaubt, flieht nicht» 243 - Die Rückkehr 246
 
 10. Im Widerstand (1939-1943) 249
 
 Auf der Reise zur Wirklichkeit 249 - Neue Umsturzpläne 252 - Visitationsreisen durch Ostpreußen 258 - Als V-Mann in der militärischen Abwehr 260 - Bonhoeffers «Ethik» 263 - Bei den Benediktinern in Ettal 266 - Die erste Reise in die Schweiz 273 — Schreibverbot 276 — Bonhoeffer und die Juden 277 — Der Krieg im Osten und die zweite Reise in die Schweiz 278 - Die ersten Deportationen und das «Unternehmen Sieben» 284 - Unfreiwillige Erholung 287- Neue Hoffnungen und der Kreisauer Kreis 288 - Attentatspläne und Gefahren -Schuld und Verantwortung 290 - Mit Helmuth James von Moltke in Oslo 295 -Die dritte Reise in die Schweiz 302 - Das Treffen mit Bischof Bell 304 - Maria von Wedemeyer 307 - Vom Christen zum Zeitgenossen 307 - Die Fortsetzung des «Kriegs hinter dem Krieg» 310 - Die Wedemeyers 314 - Der Freiburger Kreis 3 16 - Der Beginn einer schwierigen Verlobung 318 - Der Anfang vom Ende 320-Die Verlobung 324-Die Attentatsversuche vom März 1943 325
 
 11. Die Haft (1943-1945) 328
 
 Verhaftungen und erste Verhöre 328 - Im Militärgefängnis Tegel 336 - Weitere Verhöre und das Scheitern Roeders 342 - «Ich träume zum Himmel hinauf»: Die Brautbriefe 348 - Ein Seelsorger und Schriftsteller in Zelle 92 355 -Theologie für eine religionslose Zeit 363 — Der 20. Juli 1944 370 — Ein Rettungsplan 372 - In der Gewalt der Gestapo 373
 
 12. Das Ende 381
 
 Buchenwald 381 - Der Untergang von Patzig 383 -Die letzten sieben Tage 384
 
 
 Epilog 391
 Dank 394
 
 Anhang
 
 Anmerkungen 399 - Zeittafel 415 - Die Familie Bonhoeffer 421 - Bildnachweis 422 -
 Personenregister 423
 
        
        
        
        
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