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Die verbotenen Evangelien
Apokryphe Schriften
Erweiterte und bebilderte Ausgabe! Mit dem Judas-Evangelium und dem Evangelium nach Maria Magdalena!
4. Aufl. 2013
Katharina Ceming, Jürgen Werlitz (Hrsg.)
Marixverlag
EAN: 9783865391469 (ISBN: 3-86539-146-X)
280 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 2013
EUR 10,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das christliche Wissen vom Leben und Sterben Jesu gründet vornehmlich in den Darstellungen und Aussagen der Bücher des Neuen Testaments. Aber es gibt weit mehr Schriften aus der Frühzeit des Christentums, die von Jesu Leben, seinen Worten und Taten, von seinem Tod und seiner Auferstehung künden. Es handelt sich um Werke aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert, die nicht in die Bibel aufgenommen, nicht für die Lesung in Gottesdiensten zugelassen und schließlich auch verboten wurden. In ihnen spiegelt sich vielfach eine andere Wahrnehmung der Heilsbedeutung Jesu Christi wieder, als wir es aus den Texten kennen, die ab dem dritten Jahrhundert das Neue Testament ausmachen. Auch wenn die Apokryphen von dieser Zeit an radikal aus der großkirchlichen Tradition des Christentums hinausgedrängt wurden, sind sie beeindruckende Zeugnisse einer vielseitigen frühchristlichen Schrift und Glaubenstradition. Im vorliegenden Werk sind die wichtigsten dieser antiken Texte gesammelt, neu übersetzt und kommentiert. Vor allem jene apokryphen Evangelien finden sich hier wieder, die im Ensemble eine Beschreibung der Lebensgeschichte Jesu von seiner Geburt bis zu seiner Himmelfahrt zeigen. Für die Neuausgabe wurde die Sammlung um das Evangelium der Maria Magdalena und das Judasevangelium erweitert, die aktuell großes Interesse auf sich gezogen haben.
Rezension
Diese Neuausgabe beinhaltet insbesondere zwei Veränderungen gegenüber der bisherigen Auflage: 1) Für die Neuausgabe wurde die Sammlung um das Evangelium der Maria Magdalena und das Judasevangelium erweitert. 2) Die Neuausgabe wurde nun bebildert (vgl. Bildverzeichnis S. 263f). Mit den Apokryphen Schriften der Bibel ist es so eine Sache; auf der einen Seite werden die Apokryphen, vor allem die Evangelien, nicht selten höchst reißerisch oder esoterisch vermarktet, so, als seien sie der neueste Schrei und die jüngste Entdeckung, von der Kirche über Jahrtausende willentlich verborgen gehalten. Auf der anderen Seite sind Theologie und mehr noch die Religionspädagogik ungeheuer kanonsfixiert. Dabei ist wissenschaftlich gesehen die Kanonsgrenze längst überwunden. Wissenschaftlich betrachtet spielt z.B. in der neuen Debatte um den historischen Jesus das Thomasevangelium eine nicht geringe Rolle. - Dieses Buch bringt eine Auswahl apokrypher Evangelien, führt in sie ein und zielt eher auf eine breitere Leserschaft als auf den eng wissenschaftlichen Bereich, für den es andere Ausgaben mit kritischem Apparat gibt. Überzeugend ist insbesondere auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Katharina Ceming ist promovierte Philosophin sowie promovierte und habilitierte Theologin. Sie ist außerplanmäßige Professorin an der Universität Augsburg und arbeitet als freiberufliche Autorin und Dozentin.
Jürgen Werlitz, Jahrgang 1958, ist habilitierter Theologe und seit Januar 2005 außerplanmäßiger Professor für Alttestamentliche Exegese an der Universität Augsburg. Zudem lehrt er seit 2005 als Gastprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Benediktbeuern Altes Testament. Freiberuflich ist er als Buchautor, Dozent und Vortragsredner tätig.
Inhaltsverzeichnis
TEIL A
1. Einleitung 11
Der Fund von Nag Hammadi 11
2. Die kanonischen Evangelien 16
Begriffserläuterung 16
Entstehung der kanonischen Evangelien 19
Die Spruchquelle 20
Die Synoptiker und Johannes 22
Markus 22
Matthäus 24
Lukas 27
Johannes 30
3. Geschichte der Kanonisierung 35
Gründe für die Kanonisierung 35
Zur Abwehr marcionitischer, montanistischer und gnostischer Interpretationen der Tradition durch die Großkirche 37
Marcionismus 37
Montanismus 38
Gnosis 40
Die Bezeichnung der neutestamentlichen Schriften im frühen Christentum 45
Die Kanonbildung in den ersten drei Jahrhunderten 46
Kriterien für die Kanonisierung 51
Der Kanon des Alten Testaments im Judentum und Christentum 54
4. Die Apokryphen 58
Begriffserläuterung und Entwicklung 58
Die literarischen Gattungen der Apokryphen 61
Die Quellen apokryphen Schriftgutes 62
Die Geschichte der Apokryphenforschung 64
Verschiedene Arten apokrypher Evangelien 65
Motive für die Entstehung der Apokryphen 67
5. Weiterentwicklung apokrypher Zeugnisse 71
Zur Wirkungsgeschichte apokrypher Literatur 71
TEIL B
Das Protevangelium des Jakobus 75
Das Kindheitsevangelium des Thomas 100
Das Ebjonitenevangelium 116
Der Papyrus Egerton 2 121
Das Geheime Markusevangelium 125
Das Thomasevangelium 130
Das Judasevangelium 159
Das Petrusevangelium 181
Das Nikodemusevangelium 201
Das Evangelium nach Maria 241
Literaturhinweise 254
Bildverzeichnis 263
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