Goethes Spätwerk „Die Wahlverwandtschaften“, das u.a. Fragen nach der Stellung des Menschen zwischen Natur und Kultur, Schicksal und Verantwortung stellt, ist heute im Gegensatz zu seinem Erscheinungsjahr 1809 (damals verkaufte er sich sehr schlecht) ein viel gelesener Roman.
Der wie gewohnt preiswerte Text in Reclams Universalbibliothek folgt Ernst Beutlers „Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche“ von 1949. Die Ausgabe wird ergänzt durch ein Nachwort von Benedikt Jeßing, das immerhin einen Eindruck von der Vielschichtigkeit des Werkes vermittelt; wer mehr wissen möchte, sollte zu den separat bei Reclam erschienenen Erläuterungen und Dokumenten zum Werk sowie einer Interpretation (enthalten im Sammelband „Goethes Erzählwerk“) greifen.

Melanie Förg, Lehrerbibliothek.de

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