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Die Renaissance in Italien  Sozialgeschichte einer Kultur zwischen Tradition und Erfindung  Deutsche Erstausgabe.
Aus dem Englischen von Reinhard Kaiser
Die Renaissance in Italien
Sozialgeschichte einer Kultur zwischen Tradition und Erfindung


Deutsche Erstausgabe.

Aus dem Englischen von Reinhard Kaiser

Peter Burke

Wagenbach
EAN: 9783803135650 (ISBN: 3-8031-3565-6)
336 Seiten, hardcover, 18 x 26cm, 1996, Mit vielen Abbildungen

EUR 29,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wagenbach
Rezension
Während unsere heutige Zeit fast nur mehr das Neue preist, entwickelte die Renaissance Neues durch Wiederentdeckung des Alten, der Antike, der klassischen Tradition der Griechen. Zentrum der Renaissance ist zweifelsfrei Italien, wenngleich sie nicht auf Italien beschränkt ist. Die italienischen Kaufleute waren um 1420 herum Vermittler zwischen den Orient und dem Okzident, hoher städtischer Bevölkerungsanteil (Genua, Venedig, Florenz etc.), städtische Autonomie un urbane lebensweise begünstigten die Renaissance. Peter Burke untersucht nicht nur Kunst, Ökonomie und Politik, sondern das gesamte gesellschaftliche Panorama der Renaissance. Anders als noch Jacob Burckhardt um 1860 sieht Burke die Renaissance nicht mehr als wesentlich moderne Epoche, sondern als eine Epoche der Widersprüche zwischen Tradition und Neuerung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Seit Burckhardts Kultur der Renaissance das erste umfassende Portrait jenes Jahrhunderts der »Wiedergeburt«.

»Ein Standardwerk für Renaissanceforscher und -liebhaber, und doch keine wissenschaftlich-trockene Abhandlung, sondern ein unterhaltsames, oft spannendes Buch.«
art. Das Kunstmagazin

Peter Burke untersucht nicht nur Kunst, Ökonomie und Politik, sondern das gesamte gesellschaftliche Panorama der Renaissance: Die Beziehungen zwischen der Malerei und den anderen Künsten, zwischen der Philosophie und den Wissenschaften, die Organisation künstlerischer Arbeit, Herkunft und >Status< der Künstler, Wissenschaftler und Literaten, das Verhältnis der Künstler zum Auftraggeber, Zeitgeschmack und Weltsicht der Epoche und die Umrisse ihres sozialen Systems.
So gelingt ihm nicht nur eine umfassende Korrektur der bisherigen Anschauungen, sondern er entwirft zugleich ein neues Bild dieser Zeit zwischen Tradition und Erneuerung.

Pressestimmen
»Man wird nicht umhin können, die subtile Art zu bewundern, in der Burke Ökonomie und Politik, allgemeine Weltbilder und lokale Traditionen, Vorstellungen der Auftraggeber und Ideen der Künstler miteinander kombiniert.

Peter Burke hat das Bild der Renaissance noch einmal gemalt, korrigiert von Überzeichnungen und verfeinert in den Details; seine Untersuchung ist in ihrem methodischen Zugriff ebenso beeindruckend wie sie in ihren Ergebnissen überzeugt.«
Herfried Münkler, Die Zeit

»Burkes Buch gehört offenbar zu jener beneidenswerten Gattung von Büchern, die haargenau das geworden sind, was sie eben sein wollten: sicher begründet und gediegen, kenntnisreich und belehrend.«
Peter Krumme, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Nach der Lektüre dieses Buches wird der sensible und umsichtige Leser den Begriff 'Renaissance' nicht mehr bedenkenlos anwenden können – denn ihm wurde vorgeführt, wie wenig einheitlich, wie vielgestaltig jener Zeitraum war.

Burkes Buch bietet tausendmal mehr als die hochglänzenden, teuren, prächtigen Repräsentationsbände mit Gemäldereproduktionen.«
Heiko Zupke, Basler Zeitung

»Burkes Auswahl der Bausteine der Renaissancekultur überzeugt nach wie vor und bildet seither eine solide Grundlage für weitere Forschungen.«
Claudia Teutsch, Neue Zürcher Zeitung

»Burke ist nüchtern, abwägend, er arbeitet auf, was in den letzten Jahrzehnten erforscht wurde. Und indem er die Renaissance als eine Epoche der Widersprüche begreift, eine Zeit zwischen Tradition und Erfindung, trägt er zum tieferen Verständnis ihrer Kultur bei.«
Rainer Beck, Bayerischer Rundfunk
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Geschichte der Deutungen 9

Die Entdeckung der Kultur- und Sozialgeschichte 9
Die Sozialgeschichte der italienischen Renaissance 13

Tradition und Erneuerung
Ein Profil der italienischen Kultur 27

Die kreative Elite
Das Handwerk der Künste und der Adel der Wissenschaften 41
Rekrutierung 41
Ausbildung 53 f
Die Organisation der Künste 64
Der Status der Künste 74
Künstler als Außenseiter der Gesellschaft 81

Auftraggeber und Förderer 85

Wer sind die Auftraggeber? 86
Auftraggeber und Künstler 94
Architektur, Musik, Literatur 104
Die Entstehung des Marktes 110
Schlußfolgerungen 114

Die Funktionen der Kunstwerke 117

Malerei und Bildhauerei 117
Politische Funktionen 120
Private Funktionen 122
Literatur 123
Architektur und Musik 125

Geschmack 127

Die bildenden Künste 128
Musik 136
Literatur 141
Geschmacksunterschiede 144
Zur Soziologie des Geschmacks 146

Ikonographie 151

Manifester Gehalt 151
Latenter Gehalt 165
Ikonographie und Politik 172
Ikonographie und Gesellschaft 176

Weltbilder 179

Kosmos 182
Erde 185
Gesellschaftsbilder 189
Menschenbilder 194
Weltbilder und soziale Klassen 208

Das gesellschaftliche Gefüge 213

Kirche 213
Staat 223
Die soziale Struktur 237
Ökonomischer und geographischer Hintergrund 255

Kultureller und sozialer Wandel 271

Generationen 271
Strukturwandel 284
Vergleiche und Schlußfolgerungen 291

Anhang
Die kreative Elite 303
Danksagung 310
Abgekürzt zitierte Literatur 311
Anmerkungen 313
Verzeichnis der Abbildungen 3 24
Register 329