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Die Goldene Regel Staunen - Verstehen - Handeln
Die Goldene Regel
Staunen - Verstehen - Handeln




Martin Bauschke

EB-Verlag
EAN: 9783868930306 (ISBN: 3-86893-030-2)
254 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2010

EUR 22,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Goldene Regel - hierzulande bekannt als Sprichwort: „Was du nicht willst, daß man dir tu, das füg auch keinem andern zu" - erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dabei stand sie 200 Jahre lang im Schatten des Kategorischen Imperativs Kants. Dieses Buch ist die erste Monographie zur Goldenen Regel in Deutschland seit fast 50 Jahren. Es leistet einen überfälligen Beitrag zum besseren Verständnis, zur ethischen Rehabilitierung sowie praktischen Umsetzung der Goldenen Regel. Als moralisches Weltkulturerbe ist sie eine ideale Orientierungshilfe für unser Leben. Ihre Intention ist schlicht mehr Mitmenschlichkeit in der Einen Welt.
Rezension
In der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium liegt die Goldene Regel in der selteneren, positiven Formulierung vor (Mt 7,12): "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!" Uns allen ist die Goldene Regel eher als das negativ formulierte Sprichwort bekannt: „Was du nicht willst, daß man dir tu, das füg auch keinem andern zu". Die positive Formulierung gilt gemeinhin als ethisch anspruchsvoller, weil schwieriger einzuhalten. Unabhängig davon ist die Goldene Regel auf der ganzen Welt und in fast allen Kulturen ein seit Jahrtausenden bekannter ethischer Grundsatz, der eben auch Einzug in die Bibel gefunden hat und verwandt ist mit Immanuel Kants berühmten Kategorischen Imperativ. Die hier anzuzeigende Monographie geht dem Vorkommen, den verschiedenen Formulierungen, dem Verstehen und schließlich der Anwendung der Goldenen Regel in heutigen Kontexten umfassend nach und bietet die umfassendste deutschsprachige Monographie zur Goldenen Regel seit langem.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Goldene Regel ist weltweit bezeugt. Sie unterscheidet sich von anderen Maximen des Handelns. Sie kann von jedermann in die Praxis umgesetzt werden: vom Alltags- und Berufsleben über die Kindererziehung und die Unternehmensführung bis hin zur Völkerverständigung und dem Dialog der Religionen. Auf die Praxis kommt es letztlich an. Die Goldene Regel nützt solange nichts und niemandem, wie sie nicht auch gelebt wird.

Martin Bauschke, geb. 1962, Religionswissenschaftler und Theologe, verheiratet, eine Tochter, wohnhaft in Berlin. Seit 1999 Leiter des Berliner Büros der Stiftung Weltethos. Bildungs- und Fortbildungsreferent auf interreligiösen Podien und Begegnungen, Vorträge und Forschungen bes. zur Weltethos-Thematik, zum religiösen Fundamentalismus, zum christlich-islamischen Dialog sowie zum sog. Trialog von Juden, Christen und Muslimen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Einleitung: Was ist die „Goldene Regel" überhaupt? 13

A. Staunen - Die Goldene Regel als moralisches Weltkulturerbe

1. Die Wiederentdeckung der Goldenen Regel in der Politik 19

1.1. Barack Obama und John F. Kennedy 19
1.2. Roman Herzog und Horst Köhler 22
1.3. Die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten 24
1.4. Das Manifest für den Dialog der Kulturen 25

2. Die Goldene Regel im Alltag der Menschen 27

3. Die Goldene Regel in den Religionen 31

3.1. Religiöse Mythen / Hinduismus 32
3.2. Jainismus 35
3.3. Buddhismus 38
3.4. Zoroastrismus / Judentum 43
3.5. Christentum 48
3.6. Islam 55
3.7. Bahai-Religion 60

4. Die Goldene Regel in der philosophischen Ethik 61

4.1. Von Mytilene bis Königsberg - Ein historischer Überblick 61
4.2. Kurzer Einblick in neuere Entwürfe 76
4.2.1. Richard Mervyn Hare (1963) 76
4.2.2. Wilhelm Kamiah (1972) 79
4.2.3. Hansjonas (1979) 81
4.2.4. Amitai Etzioni (1996) 83
4.3. Fazit: „Eine fundamentale ethische Wahrheit" 84

B. Verstehen - Reflexionen und Diskussionen über die Goldene Regel

5. Klärende Fragen zur Goldenen Regel 89

5.1. Welche Typen der Goldenen Regel gibt es? 89
5.2. Wie verhält sich die Goldene Regel zur Vergeltungsregel? 95
5.3. Wie verhält sich die Goldene Regel zur Platin-Regel? 103
5.4. Gibt es einen Unterschied zwischen negativer und positiver Goldener Regel? 106
5.5. Gilt die Goldene Regel ohne Grenzen und Ausnahmen? 116
5.6. Ist die Goldene Regel dasselbe wie der Kategorische Imperativ? 124
5.7. Ist die Nächstenliebe eine Variante der Goldenen Regel? 131

6. Die Goldene Regel als Maxime der moralischen Mitte 140

6.1. Die Goldene Regel als Orientierungshilfe für den Alltag 140
6.2. Die Entgrenzung der Goldenen Regel 146
6.3. Fordert die Goldene Regel auch zur Feindesliebe auf? 149

C. Handeln — Wie wir mit der Goldenen Regel leben können

7. Die Goldene Regel im Dialog der Religionen 157

7.1. Von Chicago 1893 bis Haifa 1985 157
7.2. Spielregeln für den Dialog 160
7.3. Die Erklärung zum Weltethos 163
7.4. Botschafter der Goldenen Regel 164
7.5. Die Charta für Mitgefühl 166

8. Die Goldene Regel im Privat- und Berufsleben 169

8.1. Ein direkter Weg zu Glück und Erfolg? 169
8.2. Die Goldene Regel in der Kindererziehung 172

9. Die Goldene Regel in der Schule 176

9.1. Unterrichtsprojekte zur Goldenen Regel 177
9.2. Eckpfeiler der Schulkultur 180
9.3. Schüler-Projekte außerhalb der Schule 182

10. Global relevante Werte im Licht der Goldenen Regel 184

10.1. Gerechtigkeit und Fairneß 185
10.1.1. Die Goldene Regel als Markenzeichen 186
10.1.2. Social Business 191
10.2. Ehrfurcht vor dem Leben und Friedfertigkeit 193
10.2.1. Die Ausrichtung am Paradigma des Lebendigen 193
10.2.2. Den Frieden leben 197
10.3. Mitgefühl und Liebe 200
10.3.1. Die älteste Goldene Regel-Geschichte der Menschheit 200
10.3.2. Gilt die Goldene Regel auch in Bezug auf Tiere? 203
10.4. Vergebung und Versöhnung 208
10.4.1. Die Macht der Vergebung 209
10.4.2. Die Goldene Regel des Verzeihens 211
10.5. Menschlichkeit als Mitmenschlichkeit 216

Nachwort: Warum sollten wir nach der Goldenen Regel leben? 219

Anmerkungen 221
Literaturverzeichnis 243
Verzeichnis der Abbildungen 252
Namensregister 253