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Die Blechtrommel Roman 17. Aufl. 2007 / 1. Aufl. 1959
Die Blechtrommel
Roman


17. Aufl. 2007 / 1. Aufl. 1959

Günter Grass

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423118217 (ISBN: 3-423-11821-0)
784 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2007

EUR 12,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Ein Schelmenroman, freilich. Das war

gewollt vom Erzähler. Heute jedoch liest

man die >Blechtrommel< außerdem als

Warnliteratur. Mit Oskar Matzerath wird

man so leicht nicht fertig. Der wird noch

viele Leute auch in der Zukunft erheitern

und erschrecken.«

Hans Mayer
Rezension
Der Roman "Die Blechtrommel" von Günter Grass erschien 1959 als Teil der Danziger Trilogie und gehört zu den wichtigsten Romanen der deutschen Nachkriegsliteratur. Der Autor erzählt in der Person des Sonderlings Oskar Matzerath eine Geschichte Deutschlands von der Weimarer Republik bis ins frühe Nachkriegsdeutschland. Da Oskar seit seinem dritten Geburtstag nicht mehr wächst, kann er als scheinbar ewiges Kind aus der Perspektive von unten über die Welt der Erwachsenen berichten. Und mit Hilfe seiner Blechtrommel kann er sich auch Ereignisse, an denen er nicht beteiligt war, vergegenwärtigen. Insgesamt wird das kleinbürgerliche Leben gezeichnet und die damit verbundene "Aura des Miefs" (Hans Magnus Enzensberger), der zu Teilen das Entstehen des Nationalsozialismus erklärt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, ›Die Blechtrommel‹. 1999 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Grass lebt in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.
Mit dem Erscheinen der ›Blechtrommel‹ 1959 gewann der deutsche Nachkriegsroman Anschluß an die Weltliteratur und Oskar der Trommler seinen festen Platz in der modernen Mythologie.
Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Beginn des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzige Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens.

Am Ende seiner phantastischen Autobiographie, die Oskar vom Vorkriegs-Danzig bis ins Düsseldorf der Nachkriegszeit führt, »entdeckt man, daß man über Deutschland und Mitteleuropa – sowohl in der Zeit des Völkermordes als auch im Biedermeier der Restauration – mehr weiß als je zuvor«.
Lars Gustafsson

»Nach wie vor unvergleichlich.«
Jörg Kachelmann in ›Bücher‹
Inhaltsverzeichnis
ERSTES BUCH

Der weite Rock g
Unterm Floß 23
Falter und Glühbirne 40
Das Fotoalbum 56
Glas, Glas, Gläschen 72
Der Stundenplan 88
Rasputin und das ABC 103
Fernwirkender Gesang vom Stockturm aus gesungen 119
Die Tribüne 136
Schaufenster 157
Kein Wunder 171
Karfreitagskost 187
Die Verjüngung zum Fußende 205
Herbert Truczinskis Rücken 217
Niobe 235
Glaube Hoffnung Liebe 253

ZWEITES BUCH

Schrott 267
Die Polnische Post 285
Das Kartenhaus 304
Er liegt auf Saspe 318
Maria 334
Brausepulver 350
Sondermeldungen 366
Die Ohnmacht zu Frau Greff tragen 380
Fünfundsiebenzig Kilo 399
Bebras Fronttheater 416
Beton besichtigen - oder mystisch barbarisch gelangweilt 431
Die Nachfolge Christi 454
Die Stäuber 472
Das Krippenspiel 487
Die Ameisenstraße 502
Soll ich oder soll ich nicht 520
Desinfektionsmittel 536
Wachstum im Güterwagen 551

DRITTES BUCH

Feuersteine und Grabsteine 567
Fortuna Nord 588
Madonna 49 604
Der Igel 623
Im Kleiderschrank 640
Klepp 654
Auf dem Kokosteppich 670
Im Zwiebelkeller 685
Am Atlantikwall oder es können die Bunker ihren Beton nicht loswerden 707
Der Ringfinger 728
Die letzte Straßenbahn oder Anbetung eines Weckglases 743
Dreißig 764