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Deutschland, einig Jammerland
Warum uns Nörgeln nach vorne bringt
Annika Lohstroh, Michael Thiel
Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579067520 (ISBN: 3-579-06752-4)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, 2011
EUR 17,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Jammern – das Geheimrezept des Erfolgs!
In Deutschland jammern nicht nur die Schwachen und Erfolglosen – im Gegenteil: Mit Jammern und Nörgeln kann man es hier weit bringen. Warum das so ist und wie man die Taktiken von Jammerlappen entlarven kann, erklären die beiden Psychologen hautnah.
Annika Lohstroh und Michael Thiel blicken auf humoristische Weise in die deutsche Jammerseele. Mit Augenzwinkern und psychologischem Sachverstand analysieren sie die Nörgeltaktiken in Erziehung, Beziehung, Job, Medien, Wirtschaft und Politik.
Ein psychologisches Survivalbuch für den Umgang mit nörgelnden Berufskollegen, jammernden Ehepartnern, nölenden Jugendlichen und meckernden Nachbarn … und auch noch ein prima Geschenk für die mosernde Freundin!
Rezension
Es ist schon zu einer festen Redewendung geworden, dass wir Deutsche gekonnt auf hohem Niveau jammern. Das muss einen Grund haben und scheinbar lieben wir dieses klagende und nörgelnde Verhalten, das sich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Und so passt das vorliegende Buch mit dem bezeichneten Titel „Deutschland, einig Jammerland“ wunderbar in die aktuelle Lage. Es ist ein intelligentes Buch, in dem die beiden Psychologen Annika Lohstroh und Michael Thiel den Leser mitnehmen in die unterschiedlichsten Jammerszenarien der Republik, das Privatleben, den Beruf, die Medien, die Nachbarschaft und die Medien. Und es ist ein einvernehmliches Jammern, das scheinbar kein Leiden verursacht oder negative Konsequenzen hat, sondern uns vielmehr auf dem Weg zum Erfolg weiterbringt. Und diese scheinbar unlogischen Zusammenhänge decken die Autoren kenntnisreich und höchst unterhaltsam auf. Ein völlig neuer Blickwinkel: „Jammere laut und penetrant, dann wird dir geholfen!“
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
* Dieses Buch deckt auf, dass nicht Leistung, sondern Jammern zum Erfolg führt
* Der berühmte Fernsehpsychologe Michael Thiel erklärt die Jammerstrategie der Deutschen
Annika Lohstroh, Psychologin, Regisseurin und Produzentin mit mehr als 20jähriger Erfahrung u.a. als Journalistin und Autorin, aber auch als Produktionsdesigner, TV- und Theaterregisseurin und Beraterin für TV-Formate mit psychologischem Inhalt.Sie erhielt ihre Psychotherapieausbildung in den USA, hat dort aber auch für Hollywoodproduktionen gearbeitet, u.a. als Production- und Kostümdesignerin für "The Innocent Bystander", Regie: Chris Nixon, Mad Dog Productions, Hollywood/USA (Gewinner der IFCT World Tour in Toronto, Kategorie Best Short).Besuchen Sie die Autorin im Internet: www.psychologethiel.de
Michael Thiel, geboren 1960, ist niedergelassener Diplom-Psychologe, Trainer und Coach mit den Schwerpunkten Krisenintervention, Paar- und Familientherapie sowie Persönlichkeits- und Gesundheitstraining. Sein Studium machte er in Hamburg und Palo Alto bei Paul Watzlawik. Seit vielen Jahren ist er als psychologischer Experte für verschiedene Fernsehsender und Printmedien tätig. Als Fernsehmoderator war er u.a. mit TV-Sendungen „Räum Dein Leben auf!" (WDR), „Familienhilfe mit Herz“ (RTL) und „Schluss mir Hotel Mama!“(Kabel1) erfolgreich. Sein Markenzeichen: Er verbindet psychologische Fachkompetenz mit menschlicher Wärme, Humor und Direktheit.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Einführung: Vom Jammern an sich 13
1. Heute schon gejammert? 25
1.1 Warum Jammern so im Trend liegt 28
1.2 Seien Sie bloß nicht so fröhlich! – Die humorlose
Gesellschaft 31
1.3 Kritik bringt Wandel, Jammern bedeutet Stillstand.
Oder nicht? 34
1.4 Warum hat der nörgelnde Dr. House so einen Erfolg? 40
2. Die Jammerstrategie – typisch deutsch? 43
2.1 Die Wurzeln des deutschen Jammerns 45
2.2 Das große »Aber!«: Wie in Deutschland neue Ideen
gestoppt werden 54
2.3 Nur nicht übermütig werden: Wer hoch hinaus will …! 57
2.4 »Yes we can!« gegen »Schuster, bleib bei Deinen Leisten!«
– Wie Deutsche im Ausland gesehen werden 60
3. Jammern ist zu schön – nur warum?
Psychologische Fakten 63
3.1 Wir alle kommen jammernd auf die Welt: Jammern
als Signal 63
3.2 Jammern wird im Gehirn gespeichert 66
3.3 Jammern als Kontaktmittel 67
3.4 Wer jammert, wird geschont und kann unmerklich
die Verantwortung anderen aufhalsen 68
3.5 Durch Jammern im Mittelpunkt: »Seht her, wie schlecht es mir geht!« 70
3.6 Der Jammervirus: Jammern ist ansteckend 71
3.7 Psychohygiene durch Jammern: »Die anderen haben
Schuld!« 76
3.8 Erst jammern, dann entscheiden! 77
3.9 Der Erfolg von Jammerlappen zählt doppelt! 78
4. Jammern am Modell: Wie Kinder zum Nölen
erzogen werden 81
4.1 Werden wir schon jammernd geboren? Neueste
Erkenntnisse der Hirnforschung 82
4.2 Wir werden zum Jammern erzogen! 85
4.3 Jammern durch Lernen am Modell 90
4.4 Langeweilenölen bei Kindern 92
4.5 Jammerhormone: die Pubertät 94
4.6 Anti-Jammer-Erziehung 98
4.7 »Alles Scheiße!«: Jammern im Rap 99
5. Jammern in allen Lebenslagen 103
5.1 Minenfeld Beziehung: Jammern als Regulator für Nähe
und Distanz 104
5.2 Montagmorgen – und die Woche nimmt kein Ende:
Wie man im Arbeitsleben durch Jammern Unterund
Überforderung, Stress und Langeweile
kanalisieren kann 110
5.3 Wettbewerb Krankheit: Jeder ist kränker als der
andere … 113
5.4 Thema Freizeit: Schlechtes Wetter, falsche Klamotten –
es gibt garantiert einen Grund, sich nicht zu
bewegen 115
5.5 Der Allroundmuffel: Anti-Optimismus-Haltung als
Lebenseinstellung und Erfolgsgarant 116
6. Jammerlappen nach vorn: Politiker im
Meckervisier 123
6.1 Polit-Jammern in den Medien 127
6.2 Scheinjammern auf höchster Ebene 129
6.3 Skepsis als Programm 130
6.4 Die Jammerstrategie: Warum etwas anpacken, wenn
man mit Aussitzen auch nach oben kommt? 131
7. Mit Wehklagen zum Wirtschaftserfolg:
die Profitjammerer 135
7.1 Die Tricks der Profis: Profit durch gekonntes
Underachievement 137
7.2 Chefs – die Künstler unter den Jammerern 140
8. Die Medienblase: Heulen in Print
und TV 143
8.1 »Ich habe so viel zu tun!« – Nur nicht jammern, wenn
Du einen Job haben willst! 147
8.2 Hummer, Schampus und Fingerfood: Partys in der
Medienkrise. Vom Tanz auf dem Vulkan 149
8.3 Krise oder notwendige Veränderungen: die Ursache der
Medienkrise. Über Werbeeinnahmendefizit,
Auflagenrückgang, Stellenabbau 151
9. Jammern als Therapie 157
9.1 Seelsorge, Freunde, Psychologen, Talkshow & Co.:
Alles muss raus! 159
9.2 Jammern als Katharsis 162
9.3 Flennen ohne Wandel: Wer jammert, tritt eigentlich auf
der Stelle – und zeigt überraschenderweise damit
ungeheure Standfestigkeit! 164
9.4 Natürliches Reaktionsjammern auf ein belastendes Ereignis 167
9.5 Krankhaftes Klagen: die Jammerdepression 170
10. Lamentieren aus Unterforderung:
der Marshmallow-Effekt 173
10.1 Der Marshmallow-Effekt 174
10.2 Oft mangelt es an konstruktiver Kritik und
Perspektiven: Deutschland – ein Eldorado für
Couchpotatoes 178
10.3 Luxusjammern aus Langeweile und
Unterforderung 182
10.4 Das Gegenteil: Jammern aufgrund von
Überforderung 186
11. Nicht nur Berufsjammerer: Jeder ist
ein Kritiker 189
11.1 Nur ein jammernder Kritiker ist ein guter Kritiker –
wie jeder zu jedem seinen Senf dazugibt 192
11.2 Die Vampire unserer Zeit: Jeder Kritiker lebt von der
Leistung anderer 197
11.3 Wenn man nichts zu sagen hat, öfter mal die Klappe
halten! 199
12. Unzufriedenheit als Motivator:
Auswandern als Gegenentwurf 203
12.1 Mir ist Deutschland zu eng! Jedes Jahr wandern rund
150.000 Deutsche aus 205
12.2 Vor der Krise weglaufen? Etwas Besseres als Hartz IV
findet man überall … 209
12.3 »Ich hab die Nase voll von der Jammerei!« 214
12.4 Das Jammern nimmt man mit! 216
13. Fazit: Jammern hilft. Jammern bringt weiter. Jammern nervt. 221
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