Der Ich-Erzähler Frieder, der eigentlich Friedrich Büchner heißt, seine Schwester Alma, sein bester Freund Johann und seine neue Freundin Beate, die er beim Sprung vom Siebeneinhalbmeterbrett im Freibad kennenlernt. Sie erleben gemeinsam den titelgebenden großen Sommer im Jahr 1981. Der 16 Jahre alte Frieder muss in den Sommerferien für zwei Nachprüfungen lernen - und das bei seinen Großeltern, wo er doch zum Großvater ein äußerst ambivalentes Verhältnis hat. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte um Jugend, Jugendliebe, familiäre Verletzungen, plötzliche Änderungen des Lebens und neue Erfahrungen, alles eingebettet in die großen Themen des 20. Jahrhunderts (Krieg, Flucht, Frage nach der Heimat, Konflikt der Generationen).
Wunderbar stellen die fein gezeichneten Figuren jeweils verschiedene Zeiträume und Haltungen dar: Der kompromisslos und hochintelligent agierende Großvater als Prototyp des Gelehrten alten Schlags, die einfühlsame Großmutter (Nana) als Vermittlerin, die Freunde als Protagonisten der im Wirtschaftswunder geborenen Generation, Frieders Familie als leicht chaotische, aber liebenswürdige Gemeinschaft mit 68er-Touch. Herrlich auch die in Nebenrollen auftretenden Lehrerinnen und Lehrer, deren Notengebung Frieder das Leben so schwer macht.
Die vier Freunde lernen sich in diesem Sommer ganz neu kennen und treffen eine Entscheidung, die mindestens emotionale Folgen bis in die Gegenwart hat.
Der Roman lässt uns 40 Jahre zurückblicken und ist dennoch hochaktuell. Gerade junge Menschen können sich mit den Hauptpersonen gut identifizieren, so dass der Roman sicher eine zündende und spannende Schullektüre werden kann.
Ewald Arenz ist mit dem großen Sommer ein weiterer großer Roman gelungen, der alle Ansprüche an eine berührende Sommergeschichte erfüllt.

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de

Der Zauber des ersten Erlebens
Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.