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Der erste Schritt
Der erste Schritt




Pija Lindenbaum

Klett-Kinderbuch
EAN: 9783954702763 (ISBN: 3-9547027-6-2)
48 Seiten, hardcover, 23 x 29cm, Februar, 2023, Bilderbuch

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ich bin in der Ringelblumengruppe, wir wohnen in dem Haus mit den roten Fensterläden. Die Primeln wohnen gegenüber. Und hinten im Baum wohnt die Schäfin. Es ist fast wie in der Kita, nur dass man nicht abgeholt wird. Hier macht alles Spaß. Wir springen Trampolin, wir machen Purzelbäume, wir malen tolle Bilder. Die Schäfin hat immer gute Ideen für uns.

Die Primeln schälen solange Kartoffeln oder waschen unsere Socken. Das muss ja auch gemacht werden.



Eine packende Parabel über Gerechtigkeit
Rezension
Auf einer Lichtung in den Bergen stehen vier Häuser: Im Haus mit den roten Fensterläden wohnen die Kinder, die "Ringelblumen" genannt werden. Sie dürfen den ganzen Tag spielen, malen oder im See baden. Im Haus mit den grünen Fensterläden wohnen die anderen Kinder, die "Primeln". Sie schälen die Kartoffeln, putzen die schmutzigen Stiefel und erledigen alle Arbeit, denn irgendjemand muss das ja machen. Im Haus mit den Fensterläden gibt es Essen und Beschäftigungen. Das vierte Haus ist ein Baumhaus und hier wohnt die "Schäfin", ein Hund im roten Talar, weißem gefältetem Kragen und mit Trillerpfeife um den Hals, die als Chefin bestimmt, was die Kinder machen sollen. Unterscheiden kann man die beiden Kindergruppen nur an der Kleidung - und natürlich an dem, was sie den ganzen Tag über tun.

Irgendwann fällt es aber einem Ringelblumenkind auf, dass das ja ungerecht ist. Die Schäfin bestätigt das, aber sie sagt, dass das so sein soll. Da hat das aufmüpfige Kind eine Idee...

Dieses Bilderbuch, das vom Verlag ab 5 Jahren empfohlen wird, stellt die Frage nach Gerechtigkeit: Ist es in Ordnung, wenn einige Menschen Privilegien haben, die anderen verwehrt bleiben? Wenn die Zuordnung zu den Gruppen anscheinend völlig willkürlich erfolgt? Gibt es Möglichkeiten, ein solches System zu verändern - und wenn ja, wie? Und: Was braucht es für ein gutes Leben - ist über Gleichheit oder Gerechtigkeit hinaus nicht auch noch Freiheit und Selbstbestimmung notwendig? Wie kann man dann die dazu nötigen Grenzen überschreiten und ein System verändern?

In diesem Bilderbuch ist der erste Schritt der Anfang zu einem neuen Leben. Es braucht nur ein Gefühl für Brüderlichkeit, um Gleichheit zu erreichen, und mit etwas Mut ist dann auch die Freiheit nicht mehr weit entfernt. Das Buch steht auf der Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 in der Sparte "Bilderbuch", und die Jury nennt es "eine politische Bilderbuchparabel", die "zu einer wichtigen demokratiebildenden Erfahrung werden" kann.

In diesem Sinne: Eine eindeutige Leseempfehlung!

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ich bin in der Ringelblumengruppe, wir wohnen in dem Haus mit den roten Fensterläden. Die Primeln wohnen gegenüber. Und hinten im Baum wohnt die Schäfin. Es ist fast wie in der Kita, nur dass man nicht abgeholt wird. Hier macht alles Spaß. Wir springen Trampolin, wir machen Purzelbäume, wir malen tolle Bilder. Die Schäfin hat immer gute Ideen für uns. Die Primeln schälen solange Kartoffeln oder waschen unsere Socken. Das muss ja auch gemacht werden.

Eine packende Parabel über Gerechtigkeit